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                              Keuch­hus­ten beim Kind

                              An Keuch­hus­ten er­krank­te Kin­der lei­den un­ter hef­ti­gen Hus­ten­at­ta­cken, für Säug­lin­ge sind die­se so­gar sehr ge­fähr­lich.

                              Kind hält sich den Arm vor den Mund
                              ©
                              GettyImages

                              Keuch­hus­ten (Per­tus­sis) ist eine sehr an­ste­cken­de In­fek­ti­ons­krank­heit der Atem­we­ge, die durch die Bak­te­ri­en aus­ge­löst wird. Die­se pro­du­zie­ren das Gift Per­tus­sis-To­xin, wel­ches zu hef­ti­gen Hus­ten­an­fäl­len führt. Über­tra­gen wird Keuch­hus­ten durch Tröpf­chen, also bei Spre­chen, Nie­sen oder Hus­ten – auch über meh­re­re Me­ter. 

                              Die Sym­pto­me von Keuch­hus­ten


                              Die In­ku­ba­ti­ons­zeit ist die Zeit, die vom Zeit­punkt der An­ste­ckung bis zum Aus­bruch der Krank­heit ver­geht. Bei Keuch­hus­ten be­trägt sie 7 bis 10 Tage, mit­un­ter so­gar bis zu drei Wo­chen.

                              Die ers­ten Sym­pto­me sind ei­ner Er­käl­tung sehr ähn­lich, manch­mal mit Hei­ser­keit und leich­tem Fie­ber. Sie dau­ern etwa ein bis zwei Wo­chen und in die­sem Sta­di­um sind die Kin­der ex­trem an­ste­ckend. Cha­rak­te­ris­tisch für die Krank­heit sind die da­nach auf­tre­ten­den hef­ti­gen, ab­ge­hack­ten Hus­ten­an­fäl­le (Stick­hus­ten oder Stak­ka­to­hus­ten) mit weit her­aus­ge­streck­ter Zun­ge und Wür­ge­reiz. Die Ein­at­mung ist deut­lich hör­bar, wie ein Keu­chen oder Juch­zen. Häu­fig at­met das Kind zwi­schen­durch nicht ein, dann kann das Ge­sicht blau an­lau­fen. Die er­schöp­fen­den und be­ängs­ti­gen­den An­fäl­le kön­nen bis zu 50­mal in 24 Stun­den auf­tre­ten und sind nachts am schlimms­ten. Manch­mal würgt das Kind zä­hen Schleim hoch und er­bricht da­bei auch. Durch die An­stren­gung sind die Au­gen rot und trä­nen.

                              Die­ses An­falls­sta­di­um des Keuch­hus­tens dau­ert 3 bis 4 Wo­chen. Der Hus­ten sel­ber kann noch län­ger an­hal­ten, ist je­doch nicht mehr an­ste­ckend. 

                              Wenn in der Nach­bar­schaft, im Kin­der­gar­ten oder in der Schu­le Fäl­le von Keuch­hus­ten auf­tre­ten, soll­ten Sie Ihr Kind so­fort un­ter­su­chen las­sen, da die Er­kran­kung meist zur Epi­de­mie wird. Ihre Kin­der­ärz­tin kann den Keuch­hus­ten schon im Früh­sta­di­um mit ei­nem Na­sen-Ra­chen­ab­strich ein­deu­tig fest­stel­len. 

                              Be­hand­lung von Keuch­hus­ten


                              Da Keuch­hus­ten eine bak­te­ri­el­le In­fek­ti­ons­krank­heit ist, sind An­ti­bio­ti­ka wirk­sam. Am bes­ten, wenn sie schon in der In­ku­ba­ti­ons­zeit ver­ab­reicht wer­den. Spä­ter kön­nen sie zwar die An­ste­ckungs­ge­fahr min­dern, aber nicht die Zahl und Schwe­re der Hus­ten­an­fäl­le. An­ti­bio­ti­ka be­kämp­fen zwar die Er­re­ger, da der Hus­ten aber durch das to­xi­sche Stoff­wech­sel­pro­dukt der Bak­te­ri­en ver­ur­sacht wird, hel­fen sie da­ge­gen nicht. 

                              Hus­ten­saft hilft meist we­nig, es sei denn, er ent­hält ei­nen Schleim­lö­ser.

                              Die Pfle­ge ei­nes keuch­hus­ten­kran­ken Kin­des nimmt die El­tern sehr in An­spruch, vor al­lem nachts. Neh­men Sie das hus­ten­de Kind hoch und beu­gen Sie sei­nen Kopf leicht nach vor­ne. Fri­sche und feuch­te Luft tun dem Kind gut. Ach­ten Sie aus­ser­dem dar­auf, dass es in den Hus­ten­pau­sen ge­nü­gend trinkt und auch leicht­ver­dau­li­che Nah­rung auf­nimmt.

                              Die Kom­pli­ka­tio­nen ei­ner Keuch­hus­ten­er­kran­kung


                              Vor al­lem Neu­ge­bo­re­ne und Säug­lin­gen kön­nen schwer an Keuch­hus­ten er­kran­ken und an­stel­le der Hus­ten­at­ta­cken tre­ten le­bens­be­droh­li­che Atem­pau­sen auf. Da­durch kann ein aku­ter Sauer­stoff­man­gel im Ge­hirn ent­ste­hen und dau­er­haf­te Hirn­schä­di­gun­gen zur Fol­ge ha­ben. Des­halb soll­ten Kin­der im ers­ten Le­bens­jahr bei Keuch­hus­ten am bes­ten in ei­nem Kin­der­spi­tal über­wacht wer­den.

                              Wei­te­re Kom­pli­ka­tio­nen sind Lun­gen­ent­zün­dun­gen, aus­ser­dem kann Keuch­hus­ten ein Aus­lö­ser von Asth­ma sein.

                              Imp­fung ge­gen Keuch­hus­ten


                              Die Keuch­hus­ten­imp­fung ist im Schwei­ze­ri­schen Impf­plan auf­ge­nom­men. Da aber auch da­mit kei­ne le­bens­lan­ge Im­mu­ni­tät be­steht, sind Auf­fri­schungs­imp­fun­gen im Ju­gend­li­chen- und Er­wach­se­nen­al­ter emp­feh­lens­wert.

                              Aus­ser­dem wird zum Schutz von Neu­ge­bo­re­nen und Säug­lin­gen emp­foh­len, dass sich die wer­den­de Mut­ter in der Schwan­ger­schaft, idea­ler­wei­se im 2. Tri­mes­ter, ge­gen Keuch­hus­ten imp­fen lässt, un­ab­hän­gig vom Zeit­punkt der letz­ten Imp­fung oder In­fek­ti­on. Zu­sätz­lich sol­len Ju­gend­li­che und Er­wach­se­ne ge­gen Keuch­hus­ten ge­impft wer­den, wenn sie re­gel­mäs­si­gen Kon­takt mit Säug­lin­gen un­ter 6 Mo­na­ten ha­ben und die letz­te Imp­fung 10 Jah­re oder län­ger zu­rück­liegt.

                              Im Zeit­raum von 2010 bis 2014 wur­den in der Schweiz jähr­lich durch­schnitt­lich 8700 Fäl­le (Kin­der und Er­wach­se­ne) ge­mel­det. Ak­tu­ell wer­den je­des Jahr un­ge­fähr 30 Kin­der auf­grund von ei­ner Keuch­hus­ten­er­kran­kung hos­pi­ta­li­siert, da­von am häu­figs­ten Säug­lin­ge. 

                              Letzte Aktualisierung: 15.09.2022, BH /KM

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