Hirnhaut- und Kehlkopfentzündung durch Haemophilus influenzae Typ b
Die Haemophilus-influenzae-Bakterien Typ b (Hib) besiedeln den Nasen-Rachen-Raum vor allem der Säuglinge und Kleinkinder. Wenn diese Bakterien ins Blut gelangen, bevor das Kind Abwehrstoffe gebildet hat (in der Regel vor dem fünften Lebensjahr), können sie schwere Krankheitserscheinungen hervorrufen.
Bei Babys im 2. Lebenshalbjahr kommt es vor allem zu einer schweren Hirnhautentzündung (Meningitis), bei 2-4jährigen Kindern eher zu Kehlkopfdeckelschwellungen (Epiglottitis) mit Gefahr der Erstickung. Das kann bleibende Schäden verursachen und mehrwöchige Spitalaufenthalte nötig machen. Die Hib-Meningitis ist die häufigste Ursache von erworbenen geistigen und körperlichen Behinderungen.
Glücklicherweise gibt es heute einen sehr wirksamen Impfstoff, sodass die Krankheit in der Schweiz selten geworden ist. Vor Einführung der Impfung 1990 waren jedes Jahr gegen 200 Kinder von der Infektion betroffen. Die Impfung erfolgt mit 2, 4, 6 Monaten und zuletzt optimal mit 15-18 Monaten.