Hüftschnupfen bei Kindern
Woran es liegen könnte, wenn Ihr Kind plötzlich hinkt und über Hüftschmerzen klagt.
Der Hüftschnupfen (Coxitis fugax, Coxalgia fugax) ist die häufigste Gelenkerkrankung bei Kindern. Sie tritt am meistens zwischen dem 5. und 6. Lebenjahr auf und betrifft mehr Jungen als Mädchen.
Ursachen für einen Hüftschnupfen
Beim nicht ansteckenden Hüftschnupfen handelt sich um eine nicht-bakterielle Entzündung in der Gelenkschleimhaut der Hüfte. Meist folgt der Hüftschnupfen etwa zwei Wochen auf einen grippalen Infekt, eine Mandel- oder Mittelohrentzündung oder eine Magen-Darm-Infektion. Die genauen Ursachen sind immer noch unklar, die vorangegangenen Infektionen sind aber häufig durch Viren verursacht. Vermutet wird darum, dass der Hüftschnupfen eine Reaktion des Immunsystems auf die vorangegangene Infektion ist.
Hüftschmerzen können bei Kindern auch andere Ursachen wie zum Beispiel Borreliose oder Arthritis haben. Wenn Sie also unsicher sind, klären Sie dies beim Kinderarzt ab. Ein Hüftschnupfen ist meist bereits mit einer Ultraschalluntersuchung erkennbar.
Die Symptome des Hüftschnupfens
Durch die Entzündung sammelt sich Flüssigkeit im Gelenksspalt – ein Gelenkerguss – und dehnt diesen schmerzhaft. Die Symptome sind ganz eindeutig: Das Kind humpelt plötzlich und ohne erkennbare Ursache auf einer Seite. Es klagt über Schmerzen, die in das Knie und in die Leiste ausstrahlen. Kleine Kinder beginnen wieder zu krabbeln oder möchten nur noch getragen werden.
Hüftschnupfen: Behandlung
Eine spezielle Therapie braucht Coxitis fugax nicht, sie heilt von selber. Allerdings tragen Schonung und Entlastung des Gelenks zu einer schnelleren Heilung bei. Grössere Kinder können dies mit Gehstützen, bei kleineren Kindern sind ein paar Tage Bettruhe sinnvoller.
Wenn die Hüfte geschont wird, lassen die Beschwerden nach ein bis zwei Wochen nach. Im akuten Fall können schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente verabreicht werden.