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                              Ver­wach­sun­gen in der Ge­bär­mut­ter: Das Asher­man-Syn­drom

                              Wie die Ver­wach­sun­gen in der Ge­bär­mut­ter ent­ste­hen, war­um sie eine Schwan­ger­schaft ver­hin­dern und wie sie be­han­delt wer­den kön­nen.

                              Stethoskop und Modell der Gebärmutter
                              ©
                              GettyImages

                              Das Asher­man-Syn­drom – auch Fritsch-Syn­drom oder Fritsch-Asher­man-Syn­drom – be­zeich­net Ver­wach­sun­gen und Ver­kle­bun­gen im In­ne­ren der Ge­bär­mut­ter, wo­durch sich die­se ver­engt und die Ge­bär­mut­ter­schleim­haut ihre Funk­ti­on nicht mehr rich­tig wahr­neh­men kann. Schlimms­ten­falls schliesst sich die Ge­bär­mut­ter ganz. Dar­aus re­sul­tiert häu­fig eine Un­frucht­bar­keit, weil die Ein­nis­tung und Ent­wick­lung der be­fruch­te­ten Ei­zel­le nicht mög­lich ist.

                              Wie die Ver­wach­sun­gen in der Ge­bär­mut­ter ent­ste­hen


                              Die Ver­wach­sun­gen ent­ste­hen meist nach ei­ner zu star­ken Ver­let­zung der Ge­bär­mut­ter­schleim­haut, zum Bei­spiel nach ei­ner Aus­scha­bung (Cu­ret­ta­ge) we­gen ei­ner Fehl­ge­burt oder wenn sich nach der Ent­bin­dung die Pla­zen­ta nicht von al­lei­ne löst oder Res­te da­von ent­fernt wer­den müs­sen. Da in und nach ei­ner Schwan­ger­schaft die Ge­bär­mut­ter­schleim­haut be­son­ders emp­find­lich ist, be­steht in die­ser Zeit ein er­höh­tes Ri­si­ko für Ver­let­zun­gen und die Ent­wick­lung von Nar­ben und Ver­kle­bun­gen. Bei ei­ner Cu­ret­ta­ge in oder nach ei­ner Schwan­ger­schaft wer­den des­halb aus­schliess­lich stump­fe In­stru­men­te be­nutzt und es wird nur mit sanf­tem Druck ge­ar­bei­tet.

                              Ur­sa­che kön­nen aber auch Ent­zün­dun­gen der Ge­bär­mut­ter­schleim­haut, Ver­let­zun­gen bei ei­nem Schwan­ger­schafts­ab­bruch, die Ein­la­ge oder Ent­fer­nung ei­ner Spi­ra­le, die ope­ra­ti­ve Ent­fer­nung von Ute­rus­myo­men oder ein Kai­ser­schnitt sein.

                              Die Sym­pto­me des Asher­man-Syn­droms


                              Die Ge­bär­mut­ter­schleim­haut ist die in­ne­re Schicht der Ge­bär­mut­ter, die sich in je­dem Mens­trua­ti­ons­zy­klus auf­baut und in Form der Mens­trua­ti­on wie­der aus­ge­stos­sen wird. Ein wich­ti­ges Sym­ptom beim Asher­man-Syn­drom ist des­halb die ge­stör­te und schmerz­haf­te Re­gel­blu­tung. Das kann eine ver­min­der­te Blu­tung, aber auch ein gänz­li­ches Aus­blei­ben sein, weil auf­grund der Ver­wach­sun­gen das Blut nicht un­ge­hin­dert ab­flies­sen oder sich im Ex­trem­fall so­gar in der Ge­bär­mut­ter stau­en kann.

                              Schwan­ger­schaft trotz Ver­wach­sun­gen in der Ge­bär­mut­ter?


                              Weil die Schleim­haut durch die nar­bi­gen Ver­wach­sun­gen nicht voll funk­ti­ons­fä­hig ist, kommt es häu­fig zu Pro­ble­men wäh­rend der Ein­nis­tung der be­fruch­te­ten Ei­zel­le oder zur frü­hen Fehl­ge­burt – dies auch wie­der­hol­te Male. Das Asher­man-Syn­drom wird des­halb häu­fig erst er­kannt, wenn meh­re­re Spon­tan­ab­or­te auf­ein­an­der ge­folgt sind und nach der Ur­sa­che für die Un­frucht­bar­keit ge­sucht wird.

                              Ent­wi­ckelt sich eine Schwan­ger­schaft trotz­dem wei­ter, kann das bei aus­ge­präg­ten Ver­wach­sun­gen der Ge­bär­mut­ter mit ei­ni­gen Ri­si­ken ein­her­ge­hen, zum Bei­spiel Früh­ge­burt durch Mut­ter­mund­schwä­che, Pla­zen­ta­kom­pli­ka­tio­nen und Pro­ble­men im Wo­chen­bett. Die Schwan­ger­schaft muss also sehr sorg­fäl­tig über­wacht und be­treut wer­den.

                              Dia­gno­se­stel­lung und Be­hand­lung von Ge­bär­mut­ter­ver­wach­sun­gen


                              Mit Ul­tra­schall, Kon­trast­mit­te­lul­tra­schall oder MRT kann die Ge­bär­mut­ter un­ter­sucht wer­den. Die mi­kro­sko­pi­sche Un­ter­su­chung der Ge­bär­mut­ter­schleim­haut durch eine Hyste­ro­sko­pie (Ge­bär­mut­ter­spie­ge­lung) bringt am meis­ten Klar­heit. Die­se Un­ter­su­chungs­me­tho­de wird auch gleich­zei­tig zur The­ra­pie ein­ge­setzt, in­dem die Ver­wach­sun­gen vor­sich­tig en­do­sko­pisch (mit Strom oder La­ser) ge­trennt wer­den. Dies kann in der Re­gel am­bu­lant und ohne An­äs­the­sie er­fol­gen.

                              Lei­der kommt es da­nach nicht sel­ten zu er­neu­ten Ver­wach­sun­gen. Eine Stu­die hat ge­zeigt, dass die An­wen­dung ei­nes Hyaluron­gels nach der Hyste­ro­sko­pie die Wahr­schein­lich­keit von er­neu­ten Ver­wach­sun­gen ver­rin­gert. Manch­mal wird für 10 Tage ein Ge­bär­mut­ter­bal­lon ein­ge­setzt, der ver­hin­dern soll, dass die Wän­de der Ge­bär­mut­ter wie­der zu­sam­men­kle­ben. Die Vor­tei­le ei­ner Spi­ra­le oder der Gabe von Hor­mo­nen sind nicht nach­ge­wie­sen.

                              Letzte Aktualisierung: 17.04.2023, BH

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