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                              Myo­me und Kin­der­wunsch

                              Ge­bär­mut­ter­myo­me kön­nen ei­nem Kin­der­wunsch im Wege ste­hen. Wel­che Be­hand­lungs­mög­lich­kei­ten gibt es, um den­noch schwan­ger zu wer­den?

                              Gebärmutter mit Eierstockzyste und Myom, Bild über Becken der Frau

                              Es gibt heut­zu­ta­ge eine gan­ze Pa­let­te an Be­hand­lungs­mög­lich­kei­ten, wenn Frau­en un­ter Be­schwer­den lei­den, die durch Myo­me ver­ur­sacht wer­den. Nicht alle sind je­doch ge­eig­net, wenn bei den be­trof­fe­nen Frau­en noch ein Kin­der­wunsch be­steht. Hier sind vor al­lem zwei mo­der­ne Ver­fah­ren zu nen­nen, bei de­nen eine Schwan­ger­schaft auch nach ih­rer An­wen­dung mög­lich ist: die hyste­ro­sko­pi­sche Ge­we­be­ent­fer­nung mit Myo­Sure und der Fo­kus­sier­te Ul­tra­schall.

                              Myo­me sind gut­ar­ti­ge Wu­che­run­gen, die im in­ne­ren oder äus­se­ren Mus­kel­ge­we­be der Ge­bär­mut­ter wach­sen. So­lan­ge sie kei­ne Be­schwer­den ver­ur­sa­chen, ist eine Be­hand­lung nicht not­wen­dig - auch nicht wäh­rend ei­ner Schwan­ger­schaft. Falls sie je­doch Schmer­zen oder Blu­tun­gen her­vor­ru­fen, gibt es - je nach Grö­ße, Lage und An­zahl der Myo­me - grund­sätz­lich die Mög­lich­keit, sie me­di­ka­men­tös, chir­ur­gisch oder durch Ver­fah­ren wie die Myo­mem­bo­li­sa­ti­on oder den Fo­kus­sier­ten Ul­tra­schall zu be­han­deln.

                              Wenn die Fa­mi­li­en­pla­nung noch nicht ab­ge­schlos­sen ist, soll­te eine me­di­ka­men­tö­se Be­hand­lung mit Ges­ta­gen nicht in Er­wä­gung ge­zo­gen wer­den. Auch die Aus­schä­lung des Myoms, die so­ge­nann­te Myo­menu­klea­ti­on, ist we­ni­ger ge­eig­net, da die Ab­tra­gung des Myoms mit ei­ner Re­sek­ti­ons­schlin­ge vor­ge­nom­men wird, die gleich­zei­tig Tei­le des Ge­we­bes ver­ödet. Als Ri­si­ken bei die­ser Me­tho­de gel­ten die Ver­let­zung be­nach­bar­ter Or­ga­ne, die Mög­lich­keit, dass ent­stan­de­ne Nar­ben bei ei­ner Schwan­ger­schaft auf­reis­sen so­wie die Ent­wick­lung von un­er­wünsch­tem Nar­ben­ge­we­be.

                              Mehr In­for­ma­tio­nen

                              Die Initiative "Rettet die Gebärmutter" informiert Frauen, die an übermässigen Monatsblutungen leiden, auf ihrer Internetseite www.rettet-die-gebaermutter.de über alle Behandlungsoptionen. Mit Tipps und Links zu anderen Seiten, Erfahrungsberichten anderer Frauen, einem Forum und Statements erfahrener Ärzte möchte sie Frauen unterstützen und ihnen helfen, eine Alternative zur der vollständigen Entfernung ihrer Gebärmutter zu finden.

                              Es sind ei­ni­ge Fäl­le be­kannt, bei de­nen Frau­en auch nach ei­ner Myo­mem­bo­li­sa­ti­on schwan­ger ge­wor­den sind. Die Be­hand­lung, bei der die Blut­zu­fuhr und da­mit das Wachs­tum der Myo­me durch das Ein­sprit­zen win­zi­ger Kunst­stoff­par­ti­kel in die Ar­te­ri­en un­ter­bun­den wird, gilt als "re­la­ti­ve Kon­tra­in­di­ka­ti­on" für Frau­en mit Kin­der­wunsch. Das heisst, dass zu­nächst eine ein­ge­hen­de Un­ter­su­chung der Myo­me vor­ge­nom­men wer­den muss. Erst im An­schluss dar­an kann ent­schie­den wer­den, ob eine Em­bo­li­sa­ti­on in­di­vi­du­ell auf die je­wei­li­ge Pa­ti­en­tin und ihre Wün­sche ab­ge­stimmt wer­den kann.

                              Ein recht neu­es Ver­fah­ren ist die Myombe­hand­lung mit dem Fo­kus­sier­ten Ul­tra­schall (Ra­dio­fre­quenz-Ab­la­ti­on). Da­bei wird in Nar­ko­se eine Son­de in die Ge­bär­mut­ter­höh­le ein­ge­führt, das Myom lo­ka­li­siert und dann wer­den hoch­fre­quen­te Schall­wel­len auf das Myom ge­lenkt. Durch die so ent­ste­hen­de Hit­ze stirbt das Myomge­we­be ab und wird in den fol­gen­den Wo­chen vom Kör­per ab­ge­baut. Nach drei Mo­na­ten sol­len sich 90% der Blu­tungs­stö­run­gen nor­ma­li­siert ha­ben. Jüngs­te Stu­di­en­ergeb­nis­se so­wie die Er­fah­run­gen in der Pra­xis ha­ben be­legt, dass Schwan­ger­schaf­ten ca. zwei Mo­na­te nach dem Ein­griff mög­lich sind, so­fern die Be­hand­lung mit ei­nem ent­spre­chend zer­ti­fi­zier­ten Sys­tem durch­ge­führt wird.

                              Der hyste­ro­sko­pi­sche (über die Schei­de durch­ge­führ­te) Ein­griff mit Myo­Sure ist ein wei­te­res neu­es Ver­fah­ren und mo­men­tan eine der si­chers­ten Me­tho­de für Frau­en mit Kin­der­wunsch. Das liegt un­ter an­de­rem an dem so­ge­nann­ten Morcel­la­tor, mit dem das Ge­we­be ab­ge­tra­gen wird. Eine In­no­va­ti­on ist die Lage des Schnei­de­fens­ters an der Sei­te, wo­durch das Ri­si­ko ei­ner Durch­stos­sung von Ge­we­be er­heb­lich mi­ni­miert wird. Da es sich um eine rein me­cha­ni­sche Ab­tra­gung des Ge­we­bes ohne zu­sätz­li­che Strom­zu­fuhr han­delt, wer­den zu­dem kei­ne be­nach­bar­ten Ge­we­be oder Or­ga­ne ver­letzt. Die Ent­fer­nung ei­nes 4,5 cm gros­sen Myoms dau­ert nur etwa 10 Mi­nu­ten. Da­mit ist der Ein­griff im Ver­gleich mit an­de­ren Ope­ra­ti­ons­me­tho­den sehr kurz, hin­ter­lässt kaum Nar­ben und ist ins­ge­samt sehr scho­nend.

                              Bei Frau­en, de­ren Fa­mi­li­en­pla­nung ab­ge­schlos­sen ist, hängt die Ent­schei­dung, wel­che der vor­han­de­nen The­ra­pi­en für sie am sinn­volls­ten ist, von der Lage, Grös­se und An­zahl der Myo­me ab. Be­mer­kens­wert ist, dass es in­zwi­schen eine gan­ze Rei­he mo­der­ner Ope­ra­tio­nen gibt, die ge­bär­mut­ter­er­hal­tend sind. Eine Hys­te­rek­to­mie (Ent­fer­nung der Ge­bär­mut­ter) wird be­trof­fe­nen Frau­en im­mer häu­fi­ger nur dann emp­foh­len, wenn kei­ne der an­de­ren The­ra­pie­op­tio­nen durch­ge­führt wer­den kann.

                              Letzte Aktualisierung: 09.06.2021, BH

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