• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Lebensstil und Fruchtbarkeit

                              Unsere Lebensweise kann die Fertilität schwächen oder stärken. Lesen Sie, was Sie persönlich im Alltag für die Erfüllung des Kinderwunsches tun können.

                              Alkohol und Rauchen
                              ©
                              iStock

                              Alter und Umweltgifte


                              Kinderwunsch ist heute planbar, weshalb viele Paare ihn zurückstellen, bis der Nachwuchs in die aktuelle Lebenssituation hineinpasst. Die Frauen werden immer älter bei der Geburt ihres ersten Kindes. Ab den späten 20er Jahren nimmt die weibliche Fruchtbarkeit nicht nur immer mehr ab, es besteht auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer meist sehr frühen Fehlgeburt kommt. 

                              Neben diesem wohl wichtigsten Gründen für einen zunehmenden Bedarf an Kinderwunschbehandlungen gibt es andere Ursachen, die auf die erhöhte Belastung des Menschen durch verschiedene Umweltgifte zurückzuführen ist. Mehrere wissenschaftliche Studien haben zum Beispiel festgestellt, dass die Fruchtbarkeit der Männer in den Industriestaaten im Laufe der letzten Jahrzehnte abgenommen hat. Solche umweltbedingten Ursachen sind jedoch schwer fassbar und nur in den seltensten Fällen behandelbar.

                              Ernährung und Hormonhaushalt


                              Zusätzlich können wir aber auch durch unsere ganz persönliche Lebensweise die Fruchtbarkeit schwächen oder stärken. Der Stoffwechsel unseres Körpers hat einen wichtigen Einfluss auf den Hormonhaushalt. Und er wird sehr stark von unserer Ernährung geprägt. Eine eiweiss- und vitaminreiche Kost ist empfehlenswerter als Fette und Kohlehydrate. Eiweissreich ist beispielsweise mageres Fleisch, Fisch, Ei, Käse und andere Milchprodukte. Vitaminreich ist Obst und Gemüse. Kohlenhydrate (wie Brot, Teigwaren, Zucker und Kartoffeln) sollten ebenso wie Fette (Öl, Butter) nur in mässigen Mengen gegessen werden. Dies gilt vor allem bei Übergewicht.

                              Um einer angeborenen Fehlbildung der Wirbelsäule und des Gehirns (Neuralrohrdefekt, z.B. offener Rücken) beim Kind vorzubeugen, empfiehlt es sich, täglich mindestens 0,4 mg Folsäure  einzunehmen - natürlich nach vorhergehender Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Damit kann das Auftreten dieser Entwicklungsstörung um 50 - 70% reduziert werden. Auch andere Defekte, wie Spaltbildungen im Gesicht, krankhafte Veränderungen im Herz-Kreislauf-System, an den ableitenden Harnwegen und an den Extremitäten sind nach Folsäureeinnahme weniger häufig. Diese Vitaminzufuhr sollte idealerweise schon drei Monate vor dem Eintreten einer Schwangerschaft beginnen und bis in die Schwangerschaft hinein (mindestens bis zur 12. Woche) fortgeführt werden. 

                              Alkohol und Nikotin


                              Alkohol (gleichgültig, ob Bier, Wein oder Spirituosen) ist Gift für die Leber, und da die Leber eine wichtige Rolle im Stoffwechsel spielt, ist er bei Mann und Frau nur in kleinen Mengen vertretbar, wenn Sie eine Schwangerschaft planen. Sofern eine Lebererkrankung besteht oder früher bestand, ist Alkohol ganz verboten.

                              Es ist seit langem bekannt, dass sich Nikotin sowohl beim Mann, als auch bei der Frau äusserst negativ auf die Fortpflanzungsfähigkeit auswirkt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass bei Paaren, von welchen auch nur ein Partner raucht, die Chance, eine Schwangerschaft zu erzielen bzw. diese ohne Probleme auszutragen, durch das Nikotin um etwa die Hälfte reduziert ist!

                              Beide Genussgifte schädigen aber auch das sich entwickelnde Kind während der Schwangerschaft. Kinder von Raucherinnen sind in der Regel kleiner und nach der Geburt anfälliger für Erkrankungen. Sie können sehr viel dazu beitragen, ein gesundes Kind zu bekommen, wenn Sie das Rauchen schon etwa 2 - 3 Monate vor einer Behandlung einstellen. Das gilt gleichermassen für beide Partner! Alkoholgenuss in der Schwangerschaft kann beim Kind zu typischen Fehlbildungen und einer eingeschränkten geistigen Entwicklung und Verhaltensauffälligkeiten führen.

                              Ideales Klima für Spermien


                              Das Tragen von enger Beinkleidung, insbesondere eng anliegender Unterwäsche, welche den Hoden unnötig an die Innenseite des Oberschenkels drückt, bzw. an die Dammgegend hebt, ist ungünstig. Der Hoden wird im Laufe der Entwicklung extra aus dem Bauchraum nach aussen in den Hodensack verlagert, obwohl dadurch die Gefahr einer evtl. Verletzung erhöht wird. Dadurch wird dem Hoden eine etwas niedrigere Umgebungstemperatur ermöglicht, was für die Reifung der Samenfäden ganz wichtig ist. Dieser mit zusätzlichen Risiken erkaufte Vorteil würde durch eng anliegende Beinkleidung zunichte gemacht, und es könnte zu einer Störung der Spermienreifung und Spermienproduktion kommen. Von dieser Anweisung selbstverständlich ausgenommen ist die Wäsche, die bei tiefer Aussentemperatur, beim Fahren mit offenen Fahrzeugen usw. zeitweilig getragen wird.

                              Wenig Stress, mehr Urlaub und viel Schlaf


                              Beachten Sie aber auch ganz allgemeine Dinge in Ihrem täglichen Leben. Versuchen Sie, beruflichen Stress zu umgehen. Insbesondere ist geistige Arbeit unter Zeitdruck ungünstig. Schaffen Sie sich Ausgleichsphasen, in denen Sie sich wirklich erholen können. Nutzen Sie den bestehenden Urlaubsanspruch möglichst ungeteilt und schalten Sie einmal so richtig ab. Der günstige Einfluss von Urlaub, Klima- und Milieuveränderung ist durch zahlreiche Einzelfälle erwiesen. Wenn Sie auf den Ihnen zustehenden Urlaub verzichten, ist das im Zusammenhang mit einem Kinderwunsch oder Potenzschwierigkeiten unvernünftig. In den meisten Fällen ist ein Urlaub in einem Reizklima (Meer und Gebirge) einem Aufenthalt in mittleren Höhenlagen vorzuziehen.

                              Eine Nachtruhe von mindestens acht Stunden ist empfehlenswert. Menschen, die nachts berufstätig sind, müssen versuchen, den Schlaf tagsüber nachzuholen. Bei rein körperlichen Tätigkeiten sollte nicht auch noch ein körperlich anstrengender Sport in der Freizeit betrieben werden. Bei rein geistigen Tätigkeiten dagegen empfiehlt sich als Ausgleich in der Freizeit Sport oder eine körperliche Arbeit im Freien. Denn körperliche Arbeit ist im allgemeinen gesünder als eine rein geistige Beschäftigung. 

                              Newsticker zum Thema

                              kurz&bündig
                              5/8/2024
                              Schwangerschaftstest und Cannabis auf einer Holzunterlage

                              Cannabis und Nikotin in der Schwangerschaft: höheres Risiko für das Baby

                              Der gleichzeitige Konsum von Cannabis und Nikotin in der Schwangerschaft geht mit einem erhöhten Risiko für das Kind …
                              kurz&bündig
                              2/1/2024
                              Befruchtung Eizelle

                              Beweglichkeit von Spermien durch Weichmacher vorübergehend beeinträchtigt

                              Die Beweglichkeit von Spermien wird durch Weichmacher vorübergehend verringert. Dies konnte in einer Studie des …
                              Letzte Aktualisierung: 29.03.2022, BH

                              Mehr zum Thema

                              Aktuelles

                              kurz&bündig
                              10/30/2024
                              Trauriges Kind, Eltern streiten im Hintergrund

                              Bessere Unterstützung könnte Familientrennungen verhindern

                              Eine Studie, die im Auftrag von SOS-Kinderdorf durchgeführt wurde, hat untersucht, was die Ursachen dafür sind, dass …

                              Neueste Artikel

                              Unsere Partner