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                              Das Kondom

                              Frau hält ein Kondom in der Hand
                              ©
                              GettyImages

                              Ein Kondom, Präservativ, Pariser oder einfach Gummi ist in der Regel eine aus hauchdünnem Latex (Naturgummi) oder latexfreiem Kunststoff hergestellte Hülle, die kurz vor dem Eindringen in die Scheide oder beim Analverkehr über den erigierten, steifen Penis gestreift wird.

                              Präservative eignen sich besonders gut für Personen, die nur gelegentlich Sex oder häufig wechselnde Sexualpartner haben. Auch für Paare, die ihre natürliche Verhütung sicher ergänzen möchten, sind Kondome nützlich.

                              Kondome schützen vor Geschlechtskrankheiten


                              Kondome werden oft zu Beginn einer neuen Partnerschaft eingesetzt, um sich und den Partner oder die Partnerin vor der Übertragung von möglicherweise bestehenden Geschlechtskrankheiten zu schützen. Kondome bieten nämlich den einzig sicheren Schutz vor dem HI-Virus (AIDS) und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wie Syphilis (Lues), Gonorrhö (Tripper), Hepatitis B, Human-Papilloma-Virus oder Chlamydien.

                              So wenden Sie ein Kondom richtig an


                              Bei Vaginalverkehr ist darauf zu achten, dass das Kondom schon übergestreift ist, bevor Penis und Scheide miteinander in Kontakt kommen. Die Anwendung braucht etwas Übung:

                              • Kondomverpackung vorsichtig aufreissen und mit Zeigefinger und Daumen das Reservoir (Zipfel oben an der Kondomspitze) fassen.

                              • Wenn nötig, die Luft herausdrücken und so auf den erigierten Penis aufsetzen, dass das Röllchen aussen ist. Vorsicht: Die Innen- und Aussenseite des Präservativs wird bei der Anwendung häufig verwechselt. 

                              • Das zusammengerollte Kondom muss sich leicht über den Penis abrollen lassen.

                              • Sollte die Eichel versehentlich mit der Aussenseite des Kondoms in Berührung gekommen sein, muss ein neues Kondom verwendet werden, da zu diesem Zeitpunkt bereits Samen ausgetreten sein könnte.

                              • Nach dem Samenerguss nicht warten, bis der Penis erschlafft, sondern das Kondom am Penisschaft (länglicher Hauptteil des Penis) mit der Hand umfassen, damit es nicht abrutscht, und zusammen mit dem noch steifen Penis aus der Scheide herausziehen.

                              • Abstreifen

                              • Zuknoten

                              • Im Abfall, nicht in die Toilette entsorgen.

                              Vorsicht: Nach dem Abstreifen des Kondoms befindet sich an den Fingern und am Penis noch Samenflüssigkeit, deshalb ist Händewaschen wichtig. Kondome dürfen nur einmal benutzt werden.

                              Richtig angewendet ist das Kondom neben der Sterilisation (Unterbindung) das einzige zuverlässige Verhütungsmittel, das vom Mann angewendet werden kann. Der Pearl-Index liegt zwischen 2–12 und hängt stark von der richtigen und konsequenten Anwendung ab.

                              Zu beachten bei der Verhütung mir Kondomen


                              Kondome aus Latex dürfen nicht zusammen mit Öl, fetthaltigen Cremes wie Vaseline oder Gleitmitteln verwendet werden, denn so werden sie brüchig und undicht. Es können mikroskopisch kleine Risse entstehen, durch die Spermien und Krankheitserreger wie HI-Viren oder Chlamydien schlüpfen können. Verwenden Sie deshalb spezielle Gleitmittel auf Wasserbasis.

                              Kondome aus Automaten leiden öfter unter Kälte- oder Wärmeeinwirkung und werden dann ebenfalls brüchig. Schützen Sie Kondome ausserdem vor Hitze aber auch vor andauernder Druckbelastung wie im Geldbeutel oder der Hosentasche.

                              Verhütungspanne trotz Kondom?


                              Ist das Kondom beim Vaginalverkehr abgerutscht oder gerissen, sollten Sie innerhalb von maximal 48 Stunden einen Frauenarzt aufsuchen, um abzuklären, ob eine Befruchtung zu diesem Zeitpunkt prinzipiell möglich ist und eine allfällige Einnahme der „Pille danach" sinnvoll wäre. Diese "Pille danach" können sie direkt in der Apotheke kaufen. Handelte es sich nicht um den festen Sexualpartner, ist ein HIV- und Hepatitis-B-Test nach sechs Wochen zu überdenken.

                              Kondom als Störfaktor


                              Kondome werden häufig als Störfaktor empfunden. Das Vorspiel muss unterbrochen, die Kondompackung hervorgekramt und das Präservativ übergestreift werden. Viele Männer, aber auch Frauen, beklagen beim Geschlechtsakt eine verminderte Empfindungs- und erschwerte Orgasmusfähigkeit. Hier hilft es manchmal, das Überziehen des Kondoms ins Liebesspiel einzubinden und verschiedene Kondomsorten (Hersteller, Grösse und Beschaffenheit des Materials) auszuprobieren.

                              Handelsübliche Kondome ist in verschiedenen Grössen, Formen und Farben und sogar Geschmäckern erhältlich. Für Personen mit Latexallergie sind mittlerweile Kondome aus Polyethylen (PE) und Polyurethan (PUR) auf dem Markt. Kondome werden rezeptfrei in Apotheken, Drogerien, den meisten Supermärkten und Tankstellen verkauft. Achten Sie beim Kauf auf das CE-Prüfzeichen und das angegebene Ablaufdatum.

                              Aus der Forschung


                              Letzte Aktualisierung: 23.05.2022, BH / KM