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                              Was sagt die Stuhlfarbe bei Ihrem Baby aus?

                              Welchen Einfluss die Ernährung und bestimmte Krankheiten auf den Inhalt der Windel hat.

                              Baby wird gewickelt
                              ©
                              GettyImages

                              Eltern sind meist erstaunt oder sogar alarmiert, wenn sich die Farbe des Windelinhalts plötzlich ändert. Dabei spielt nicht nur die Konsistenz eine Rolle, sondern auch die Farbe der Ausscheidung.

                              Ernährung färbt den Stuhl von Babys


                              Meist sind Nahrungsmittel die Ursache für Stuhlverfärbungen bei Kindern. Besonders deutlich ist es dann, wenn Beikost eingeführt wird: Der Darm des Babys muss sich erst an die für ihn neue Nahrung gewöhnen und nach und nach die passenden Enzyme für die Verdauung der Nährstoffe bereitstellen. Deshalb ist es gerade in der ersten Zeit mit Beikost nicht ungewöhnlich, Reste unverdauter Nahrung in der Windel zu finden, die dem verspeisten Gemüse farblich entsprechen.

                              Die Bedeutung der verschiedenen Stuhlfarben bei Babys


                              • Grün-schwarz und recht flüssig ist das Kindspech (Mekonium), der erste Stuhlgang kurz nach der Geburt. Das Mekonium besteht aus allem, was das Kind im Mutterleib aufgenommen hat. Die Vormilch der Mutter regt die Verdauung an und sorgt so dafür, dass das Kindspech ausgeschieden wird.

                              • Hellbraun-gelblich ist der Kot eines Babys, das gestillt wird. Er riecht nur wenig, die Konsistenz ist cremig bis flüssig. Die Aufnahme von Muttermilch regt beim Baby die Verdauung und damit den Stuhlgang an. Es ist also ganz normal, dass ein Baby während des Stillens die Windel füllt.

                              • Hellgelb oder gelb-braun ist der Stuhlgang eines Schoppenbabys. Die künstliche Babynahrung verändert Aussehen, Geruch und Menge des Stuhls. Er ist meist breiig, manchmal aber auch bereits geformt. Der Geruch ist säuerlich, aber aromatisch, nicht streng. Babys, die Schoppennahrung bekommen, haben üblicherweise einmal am Tag Stuhlgang, es ist aber auch möglich, dass sie mal eine Woche keinen haben. Je länger die Nahrung im Darm bleibt, desto fester wird der Stuhl. Verstopfungen sind bei Babys in den ersten Monaten aber selten. 

                              • Heller, lehmfarbener Stuhl bildet sich bei einem Mangel von Gallenflüssigkeit, zum Beispiel aufgrund einer Verstopfung der Gallengänge. Arzneien gegen Durchfall können manchmal ebenso helle Ausscheidungen zur Folge haben. Zusammen mit dunklem Urin ist heller Stuhl ein Warnzeichen für eine Gelbsucht (Hepatitis). Tritt schon im ersten Lebensmonat eine Stuhlentfärbung auf, kann dies auf eine angeborene Gallengangatresie hindeuten, die schnellstmöglich behandelt werden muss.

                              • Grüner und/oder schleimiger Stuhl wird durch unverdaute Gallenflüssigkeit bei starkem Durchfall gesehen.

                              • Grünes Gemüse wie Spinat führt in der Regel zu einem grünen Stuhl, der aber unter entsprechendem Licht schwarz gefärbt aussehen kann. Eisenpräparate können ebenso schuld an dieser Verfärbung sein.

                              • Roter Stuhl basiert selten auf Blut aus den Verdauungsorganen. Meist sind Früchte wie Preiselbeeren oder Gemüse wie Rote Bete (Randen) dafür verantwortlich.

                              • Schwarzer Stuhl kann auf Blut aus dem oberen Darmtrakt hinweisen, aber ebenso von bestimmten Medikamenten (Eisenpräparate) oder von Lakritze herrühren.

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                              Alarm bei sehr hellem Stuhlgang


                              Scheidet das Kind zweimal oder mehrmals über 24 Stunden hellgrauen oder weissen, fast entfärbten Stuhl aus, sollten Eltern mit ihrem Kind den Kinderarzt aufsuchen. Wenn zusätzliche Krankheitszeichen wie Fieber, Bauchschmerzen, Durchfall oder Abgeschlagenheit auftreten, sollten sie dies schnellstmöglich tun.

                              Wenn Sie der Arzt auffordert, eine Stuhlprobe mitzubringen, ziehen Sie sich Einmalhandschuhe an oder stülpen Sie sich einen Plastikbeutel über die Hand. Dann nehmen Sie etwas Kot auf und geben ihn in eine verschliessbare Plastiktüte oder in ein Plastikgefäss. Bis zum Arzttermin kann der Beutel im Kühlschrank aufbewahrt werden.

                              Letzte Aktualisierung: 31.07.2024, BH