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                              Stoff­win­deln oder Weg­werf­win­deln?

                              Stoffwindeln und Einweg-Windeln
                              ©
                              iStock

                              Die Weg­werf­win­del ist aus un­se­rem All­tag nicht mehr weg­zu­den­ken, doch die gute alte Stoff­win­del hat durch­aus auch ihre Vor­zü­ge - zu­mal mo­der­ne Stoff­win­deln kaum mehr ver­gleich­bar sind mit den Mull­win­deln, mit de­nen sich un­se­re Gross­müt­ter ab­pla­gen muss­ten. Wenn Sie sich mit der Fra­ge be­schäf­ti­gen, wel­che Win­deln Ihr Baby tra­gen soll, sind die Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen zen­tral:

                              Wel­che Win­deln sind prak­ti­scher im All­tag?


                              Der Ent­scheid für Stoff­win­deln will gut durch­dacht sein, denn ganz so be­quem wie das Wi­ckeln mit Ein­weg­win­deln ist das Wi­ckeln mit Stoff nicht. Auch wenn bei vie­len Stoff­win­del­mo­del­len nicht mehr bei je­dem Win­del­wech­sel die gan­ze Win­del im Wä­sche­korb lan­det, fällt doch mehr Wä­sche an. Zu­wei­len müs­sen Sie auch ver­schie­de­ne Mo­del­le aus­pro­bie­ren, ehe Sie die Win­del ge­fun­den ha­ben, die Ih­rem Baby am bes­ten passt. Wenn Sie un­ter­wegs wi­ckeln, müs­sen Sie schmut­zi­ge Ein­la­gen und Win­deln mit sich her­um­tra­gen. Man­che El­tern wi­ckeln da­her un­ter­wegs und in den Fe­ri­en mit Weg­werf­win­deln oder mit so­ge­nann­ten Hy­brid-Win­deln. Das sind Stoff­win­deln, die mit ei­ner Weg­wer­fein­la­ge ver­se­hen sind. Auch in der Kita tra­gen Stoff­win­del-Ba­bys oft­mals Weg­werf­win­deln, da Be­treu­ungs­per­so­nen es zu­wei­len ab­leh­nen, mit Stoff zu wi­ckeln.

                              In man­cher­lei Hin­sicht sind Stoff­win­deln aber aus­ge­spro­chen prak­tisch. Mit un­ter­schied­li­chen Ein­la­gen kön­nen sie näm­lich in­di­vi­du­ell auf die Be­dürf­nis­se des Ba­bys an­ge­passt wer­den. Aus­ser­dem wach­sen vie­le Win­del­mo­del­le mit dem Baby mit, so dass die Grund­aus­stat­tung für die gan­ze Wi­ckel­zeit reicht. Und schliess­lich schlep­pen Sie deut­lich we­ni­ger vol­le Ab­fall­sä­cke, wenn nicht täg­lich 5 bis 8 ge­brauch­te Win­deln im Müll lan­den.

                              Macht es für das Baby ei­nen Un­ter­schied, wel­che Win­deln es trägt?


                              Ganz grund­sätz­lich si­cher nicht, denn das Baby will ein­fach re­gel­mäs­sig ge­wi­ckelt wer­den, da­mit es nicht in sei­nen ei­ge­nen Aus­schei­dun­gen lie­gen muss. El­tern, die von Ein­weg­win­deln auf Stoff­win­deln um­stei­gen, ma­chen je­doch oft die Er­fah­rung, dass das Baby we­ni­ger an Haut­rei­zun­gen und Aus­schlä­gen lei­det. Stoff­win­del-Ex­per­ten ge­hen da­von aus, dass Ba­bys, die mit Stoff ge­wi­ckelt wer­den, frü­her tro­cken wer­den, weil sich eine nas­se oder vol­le Win­del deut­lich un­an­ge­neh­mer an­fühlt, so dass die Klei­nen den Zu­sam­men­hang zwi­schen Ur­sa­che und Wir­kung schnel­ler er­fas­sen. Die­se An­nah­men be­ru­hen auf Er­fah­run­gen von El­tern und wur­den bis­lang nicht sys­te­ma­tisch un­ter­sucht. Aber auch die Weg­werf­win­del hat ihre Vor­zü­ge: Sie ist saug­fä­hi­ger und hält das Baby da­her län­ger tro­cken, wenn mal ein et­was grös­se­rer Ab­stand zwi­schen zwei Win­del­wech­seln liegt. 

                              Wel­che Win­deln sind güns­ti­ger?


                              Die­se Fra­ge an die­ser Stel­le mit kon­kre­ten Zah­len zu be­ant­wor­ten, wäre un­se­ri­ös. Die Preis­un­ter­schie­de zwi­schen den ver­schie­de­nen Win­del­mar­ken sind be­trächt­lich und auch bei den Stoff­win­deln gibt es güns­ti­ge­re und teu­re­re Mo­del­le. Zu­dem sind die Kos­ten für Ab­fallenst­or­gung (Weg­werf­win­deln), Strom und Was­ser (Stoff­win­deln) nicht über­all gleich hoch. Für ei­nen mög­lichst ge­nau­en Kos­ten­ver­gleich ist es da­her wich­tig, dass Sie mit mög­lichst rea­lis­ti­schen Zah­len rech­nen. 

                              Mit die­sen Kos­ten­punk­ten müs­sen Sie rech­nen


                              EinwegwindelnStoffwindeln
                              ca. 5000 bis 6000 WegwerfwindelnGrundausstattung mit ca. 25 Stoffwindeln für tagsüber und 5 Stoffwindeln mit Überhosen für die Nacht
                              evtl. Nachtwindeln, bis das Kind nachts trocken istWindelvlies und evtl. zusätzliche Einlagen
                              Feuchttücher oder WatteFeuchttücher, Watte oder kleine Stofflappen, die mit den Windeln mitgewaschen werden
                              Windeleimer, evtl. mit NachfüllkassettenWindeleimer mit Wäschenetz oder Wetbags
                              AbfallgebührenKosten für Waschmittel, Strom und Wasser

                              Der gros­se Un­ter­schied be­steht dar­in, dass Sie für Stoff­win­deln zu Be­ginn mehr Geld in­ves­tie­ren müs­sen, wäh­rend bei Ein­weg­win­deln die Kos­ten über meh­re­re Jah­re ver­teilt an­fal­len. Auch wenn gute Stoff­win­deln ih­ren Preis ha­ben, lohnt es sich, von An­fang an auf Qua­li­tät zu set­zen, denn bil­li­ge Win­deln müs­sen un­ter Um­stän­den schon bald er­setzt wer­den. Hoch­wer­ti­ge Stoff­win­deln hin­ge­gen kön­nen bei rich­ti­ger Pfle­ge für meh­re­re Kin­der ver­wen­det wer­den, was sich auf die Ge­samt­kos­ten po­si­tiv aus­wirkt. 

                              Sind Stoff­win­deln um­welt­freund­li­cher als Ein­weg­win­deln?


                              Die­se Fra­ge hat schon für vie­le hit­zi­ge Dis­kus­sio­nen ge­sorgt. Die Weg­werf­win­del steht ver­mehrt in der Kri­tik, weil der Her­stel­lungs­pro­zess en­er­gie­in­ten­siv und der Roh­stoff­ver­brauch gross ist. In der Schweiz, wo die Win­deln in der Keh­richt­ver­bren­nungs­an­la­ge lan­den, ge­rät ein wei­te­rer As­pekt leicht in Ver­ges­sen­heit: Bis eine Weg­werf­win­del auf ei­ner Müll­hal­de ver­rot­tet ist, dau­ert es schät­zungs­wei­se 300 bis 450 Jah­re. Ge­brauch­te Win­deln wer­den da­durch welt­weit zu­neh­mend zu ei­nem öko­lo­gi­schen Pro­blem.

                              Seit ei­ni­ger Zeit kom­men ver­mehrt Öko-Weg­werf­win­deln auf den Markt. Die­se wer­den so weit als mög­lich aus nach­wach­sen­den Roh­stof­fen her­ge­stellt, die bio­lo­gisch bes­ser ab­bau­bar sind. Die Ab­fall­men­ge wird da­durch je­doch nicht re­du­ziert.

                              Aber auch die Stoff­win­del steht zu­wei­len in der Kri­tik. Ei­ner­seits we­gen der Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen der ver­wen­de­ten Tex­ti­li­en, an­de­rer­seits we­gen des ho­hen En­er­gie- und Was­ser­ver­brauchs beim Wa­schen und Trock­nen der Win­deln. Wie um­welt­freund­lich Stoff­win­deln sind, ha­ben Sie als El­tern aber bis zu ei­nem ge­wis­sen Grad sel­ber in der Hand. Es gibt näm­lich ver­schie­de­ne Wege, wie Sie auf die Öko­bi­lanz Ein­fluss neh­men kön­nen:

                              • Win­deln bei 60 Grad wa­schen statt bei 90 Grad - das schont auch die Tex­ti­li­en und ver­län­gert die Le­bens­dau­er der Win­deln.

                              • Auf den Wä­sche­trock­ner so weit als mög­lich ver­zich­ten und die Win­deln auf der Lei­ne trock­nen las­sen

                              • Um­welt­freund­li­che Wasch­mit­tel ver­wen­den und auf Weich­spü­ler gänz­lich ver­zich­ten

                              • Eine en­er­gie­ef­fi­zi­en­te Wasch­ma­schi­ne ver­wen­den

                              • Mehr­tei­li­ge Stoff­win­deln kau­fen, bei de­nen nur die Ein­la­gen bei je­dem Win­del­wech­sel ge­wa­schen wer­den müs­sen

                              • Win­deln und Ein­la­gen aus öko­lo­gisch pro­du­zier­ten Tex­ti­li­en ver­wen­den

                              • Stoff­win­deln für meh­re­re Kin­der ver­wen­den oder aus zwei­ter Hand kau­fen

                              • Über­ho­sen und Ein­la­gen aus ge­brauch­ten Stof­fen sel­ber nä­hen

                              Letzte Aktualisierung: 05.01.2022, TV

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