• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Norovirus-Infektion bei Babys

                              Wie man die Norovirus-Infektion erkennt und behandelt und welche Hygienemassnahmen vor einer Verbreitung schützen

                              Mutter küsst Baby auf den Kopf
                              ©
                              GettyImages

                              Noroviren sind weltweit verbreitet, Infektionen treten bei uns aber vor allem in den Wintermonaten auf. „Winterbrechdurchfall“ sagt man auch dazu. Sie sind für einen Grossteil der nicht bakteriell bedingten Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern und bei Erwachsenen verantwortlich. Bei Säuglingen und Kleinkindern stellen sie nach den Rotaviren die zweithäufigste Ursache einer akuten Gastroenteritis dar. Kinder unter fünf Jahren und ältere Personen über 70 Jahre sind besonders häufig betroffen. Deshalb sind Norovirus-Erkrankungen die überwiegende Ursache von akuten Brechdurchfällen in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Krankenhäusern und Altenheimen.

                              Was ist typisch an einer Norovirus-Infektion?


                              Noroviren sind sehr ansteckend und verbreiten sich rasend schnell. Sie verursachen ganz plötzlich nach einer Inkubationszeit von ca. 10–50 Stunden eine akute Magen-Darm-Erkrankung, die durch starke Durchfälle und – vor allem bei Kindern - schwallartiges, heftiges Erbrechen gekennzeichnet ist. Beides kann bei häufigen Wiederholungen in kurzer Zeit zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust führen!

                              In der Regel besteht ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit Bauchschmerzen, Krämpfen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Mattigkeit. Die Körpertemperatur kann leicht erhöht sein, meist kommt es jedoch nicht zu hohem Fieber.

                              Die Beschwerden dauern etwa 12–48 Stunden, dann sind sie - so plötzlich wie sie gekommen sind - auch schon wieder verschwunden.

                              Wie behandelt man den Brechdurchfall?


                              Die wichtigste Massnahme ist der Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes. In der Apotheke gibt es spezielle Elektrolyt-Ersatzlösungen. Insbesondere bei betroffenen Kleinkindern kann ein kurzzeitiger Spitalaufenthalt notwendig sein. Spezielle Medikamente gegen das Erbrechen (Antiemetika) können erwogen werden. Gegen die Viren selbst steht weder ein Medikament noch eine Impfung zur Verfügung.

                              Sind Hygienemassnahmen notwendig?


                              Die Viren werden über den Stuhl des Menschen ausgeschieden. Die Ansteckungsgefahr ist sehr hoch. Die sorgfältige Beachtung üblicher Hygieneregeln (Hände-Desinfektion, Desinfektion von Gegenständen mit Javel-Wasser 0,1% usw.) ist bis mindestens eine Woche nach überstandener Erkrankung zu empfehlen.

                              • Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch (fäkal-oral, als sog. Schmierinfektion) oder durch Bildung hochinfektiöser virushaltiger Tröpfchen während des Erbrechens. Das erklärt die sehr rasche Infektionsausbreitung innerhalb von Gemeinschaftseinrichtungen.

                              • Infektionen können aber auch von Speisen (Salate, Krabben, Muscheln u.a.) oder Getränken (verunreinigtes Wasser und Säfte!) ausgehen.

                              • Ebenso ist eine Übertragung durch kontaminierte Gegenstände wie Türgriffe und Armaturen möglich, allerdings eher selten.

                              Wann und wie lange sind Infizierte ansteckend?


                              Personen sind insbesondere während der akuten Erkrankung und mindestens bis zu 48 Stunden nach Ende der Beschwerden ansteckend. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Virus in der Regel 7–14 Tage, in Ausnahmefällen aber auch über Wochen nach einer akuten Erkrankung über den Stuhl ausgeschieden werden kann.

                              Falls Ihr Kind in einer Kindertagesstätte oder in einem Kindergarten ist, dürfen Sie es erst wieder 48 Stunden nach Abklingen der Symptome dorthin schicken.

                              Newsticker zum Thema

                              kurz&bündig
                              1/22/2024
                              Säugling bekommt eine Schluckimpfung

                              Rotaviren-Impfung neu für alle Säuglinge empfohlen

                              Das BAG und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) empfehlen die Impfung gegen Rotaviren neu für alle …
                              Letzte Aktualisierung: 08.10.2020, BH