Ihr Baby in der vierten Woche
Noch immer ein Neugeborenes – aber Ihr Baby hat in den letzten drei Lebenswochen schon viel gelernt!
Was Ihr Baby bis jetzt schon gelernt hat
Ihr Baby kann seinen Kopf zur Seite drehen, ihn in Bauchlage einige Sekunden hochhalten, Arme, Beine und Füsse beugen. Seine Gesichtszüge sind nicht mehr verschrumpelt, sondern glatt und harmonisch. Es kann sein, dass es lächelt, wenn es sich wohlfühlt.
Vielleicht stösst es beim Lächeln schon die ersten Laute aus. In den kommenden Wochen wird es immer mehr Freude daran haben, seinem eigenen Gebrabbel zuzuhören. Freuen Sie sich mit ihm, denn dann wissen Sie, dass es ihm gut geht. Unzufriedene Babys „sprechen“ nicht. Klare Silben werden aber erst ab dem vierten Monat herauszuhören sein.
Ihr Baby versucht nun gelegentlich, sich mit seinen Augen auf einen Punkt zu konzentrieren. Ein Mobile über dem Bett oder Wickeltisch kann es jetzt für kurze Zeit fixieren und fasziniert verfolgen, das schärft seine neugierigen Augen. Überhaupt gehören die kurzen Momente, in denen Sie mit Ihrem Baby intensiven Augenkontakt haben, zu den schönsten des Tages.
Baby-Kolumne
4. Woche: "Ich, das Säugetier"
Wenn Ihr Baby schreit, hat es einen Grund dafür
Vorzugsweise am Abend zwischen 18 und 24 Uhr sind die meisten Babys schwer zu beruhigen und können die Nerven der ganzen Familie aufs Äusserste belasten. Es ist übrigens nicht wahr, dass „Schreien lassen die Lungen kräftigt“, das normale Atmen trainiert die Lungen schon genug. Wenn Ihr Baby schreit, will es Ihnen damit etwas sagen: Hunger, Schmerz, Überreizung, Angst oder Unwohlsein. Es schreit sicher nicht, um Sie zu ärgern oder Ihre Geduld zu testen. Der häufigste Grund für Schreien ist Hunger – und zwar auf Milch. Versuche haben gezeigt, dass sich hungrige Babys mit Tee, Fruchtsaft oder Wasser, selbst wenn Zucker zugesetzt wurde, nicht beruhigen lassen. Auch der Nuggi hilft dann nicht.
Wird mein Baby beim Stillen satt?
Ob ihr Baby auch wirklich satt wird, ist für alle jungen Mütter ein wichtiges Thema. Besonders wenn Sie stillen, können Sie vielleicht nur schwer einschätzen, wie viel Ihr Kind getrunken hat, ob es genug gehabt hat oder ob es in einer Stunde wieder hungrig sein wird. Vor lauter Angst und Unsicherheit kann dann auch schon einmal der Milchfluss weniger werden und das wäre fatal. Vertrauen Sie darauf, dass sich die Milchproduktion der Nachfrage anpasst. Wöchentliches oder sogar tägliches Wiegen ist völlig unnötig, solange Ihr Baby einen zufriedenen Eindruck macht und es keine deutlichen Zeichen von Gewichtsabnahme gibt, wie zum Beispiel extreme Unleidlichkeit, trockene Windeln und eingesunkene Fontanelle. Eigentlich können Sie auf die Gewichtskontrolle zu Hause ganz verzichten und dies Ihrer Mütterberaterin, Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin überlassen.
Eine ausgiebige Kontrolluntersuchung
Die nächste kinderärztliche Vorsorgeuntersuchung ist nach dem ersten Lebensmonat fällig. Bei diesem Termin wird nicht nur gemessen und gewogen, also der Wachstumsverlauf beurteilt, sondern noch viel mehr. Hört das Baby gut? Stimmen Herzfrequenz und Reflexe? Fällt beim Abtasten der Organe etwas auf? Kann das Baby in der Bauchlage schon für kurze Zeit den Kopf heben? Lassen sich die Beinchen in der Hüfte gut bewegen? Sie können Ihrem Kinderarzt, Ihrer Kinderärztin sehr helfen, wenn Sie Bemerkenswertes von zu Hause berichten. Ist Ihnen an Ihrem Baby etwas aufgefallen? Hat es Probleme beim Schlucken und Trinken? Schreit es besonders schrill oder kraftlos? Ist sein Stuhlgang schleimig oder wässerig? Dreht es den Kopf auf beide Seiten?
Eltern sein - ein Paar bleiben
Am Ende der vierten Lebenswoche ist Ihr Baby kein Neugeborenes mehr. Zeit, auch wieder einmal an sich und Ihren Partner zu denken. Zögern Sie nicht, einen lieben Menschen zu bitten, Ihr Baby für einen ganzen Abend oder wenigstens tagsüber für zwei Stunden zu versorgen. Ein Coiffeurbesuch, ein ungestörtes Bad oder ein kurzer Einkaufsbummel habe Sie sich verdient. Ohne diese kurzen Momente für sich kann sich bald eine körperliche Erschöpfung bemerkbar machen und dies spürt nicht zuletzt auch Ihr Kind.