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                              Ge­hirn­er­schüt­te­rung beim Kind er­ken­nen und be­han­deln

                              Kin­der fal­len stän­dig - auch auf den Kopf. Wann ist der Ver­dacht auf Ge­hirn­er­schüt­te­rung be­rech­tigt? Und was ist dann zu tun?

                              Kind mit nassem Waschlappen auf der Stirne
                              ©
                              GettyImages

                              Nach ei­nem Sturz, ei­nem Un­fall oder ei­nem Schlag auf den Kopf ist die Ge­hirn­er­schüt­te­rung die leich­tes­te Form ei­nes Schä­del-Hirn-Trau­mas. Man darf sie aber nicht auf die leich­te Schul­ter neh­men.

                              An­zei­chen für eine Ge­hirn­er­schüt­te­rung


                              Wie ein na­tür­li­cher Helm schützt un­ser Schä­del­kno­chen die grau­en Zel­len vor Ge­walt­ein­wir­kung. Im Schä­del "schwimmt" das Ge­hirn in ei­ner Flüs­sig­keit (Li­quor), die Er­schüt­te­run­gen ab­puf­fert. Wenn das Denk­or­gan aber plötz­lich und ruck­ar­tig an den Schä­del­kno­chen schlägt, ge­hen neu­ro­na­le Ver­bin­dun­gen ver­lo­ren. Es kann dann zu ei­ner Ge­hirn­er­schüt­te­rung kom­men und die Funk­ti­on des Ge­hirns kann vor­über­ge­hend be­ein­träch­tigt sein.

                              Ty­pisch ist eine kur­ze Be­wusst­lo­sig­keit, die manch­mal nur Se­kun­den dau­ert und des­halb nicht be­merkt wird. Sie kann sich aber auch über ei­ni­ge Mi­nu­ten bis zu ei­ner Vier­tel­stun­de hin­zie­hen. An­schlies­send sind Be­trof­fe­ne ver­wirrt und kön­nen sich nicht mehr an den Un­fall­her­gang er­in­nern. Bei ei­ner leich­ten Ge­hirn­er­schüt­te­rung tre­ten die­se Sym­pto­me je­doch nicht zwangs­läu­fig auf. Ach­tung: Ge­ra­de bei Ba­bys und Klein­kin­dern zei­gen sich die ty­pi­schen Sym­pto­me nicht im­mer deut­lich und häu­fig zeit­ver­zö­gert.

                              Aus­ser­dem lei­den Be­trof­fe­ne un­ter Übel­keit und Er­bre­chen, füh­len sich be­nom­men oder schwin­de­lig und ha­ben manch­mal Kopf­schmer­zen, Gleich­ge­wichts­stö­run­gen oder Seh­stö­run­gen, Licht- und Lärm­emp­find­lich­keit. Die­se Sym­pto­me kön­nen eben­falls ver­zö­gert - bis zu zwölf Stun­den nach dem Un­fall - auf­tre­ten. Wei­nen ohne Grund kann auch ein Zei­chen sein. Bei Krämp­fen, Schwä­che in den Glied­mas­sen, ver­wa­sche­ner Spra­che und Ver­wirrt­heit soll­te um­ge­hend eine Am­bu­lanz ge­ru­fen wer­den.

                              Ers­te Hil­fe:


                              • Ver­stän­di­gen Sie ei­nen (Not-)Arzt.

                              • Las­sen Sie den Be­trof­fe­nen nicht al­lein auf den Arzt war­ten.

                              • Prü­fen Sie At­mung, Puls und Herz­schlag.

                              • Ver­sor­gen Sie even­tu­el­le Wun­den.

                              • Fra­gen Sie Be­trof­fe­ne, die bei Be­wusst­sein sind, nach dem Un­fall­her­gang.

                              • La­gern Sie bei An­sprech­ba­ren den Ober­kör­per et­was hö­her.

                              • Brin­gen Sie Be­wusst­lo­se sanft in die sta­bi­le Sei­ten­la­ge.

                              Bei Ver­dacht auf eine Ge­hirn­er­schüt­te­rung soll­te im­mer eine ärzt­li­che Un­ter­su­chung er­fol­gen. Nur so lässt sich klä­ren, ob viel­leicht eine Ge­hirn­prel­lung oder -blu­tung oder ein Schleu­der­trau­ma vor­liegt. Dau­ert die Be­wusst­lo­sig­keit län­ger als eine Vier­tel­stun­de und die Ver­wirrt­heit län­ger als eine Stun­de und ver­stärkt sich so­gar, han­delt es sich wahr­schein­lich um eine schwe­re­re Ver­let­zung. Als ers­tes wird eine Rönt­gen­auf­nah­me ge­macht, um ei­nen Schä­del­bruch aus­zu­schlies­sen.

                              Ist das nicht der Fall und der Pa­ti­ent wie­der klar bei Be­wusst­sein, lässt sich die Ge­hirn­er­schüt­te­rung auch zu Hau­se mit ei­ni­gen Ta­gen Bett­ru­he und Reiz­ab­schir­mung aus­ku­rie­ren. Das be­deu­tet: we­der fern­se­hen noch le­sen! Nach etwa zwei bis vier Ta­gen Ru­he­pau­se kön­nen Schü­ler even­tu­ell wie­der in die Schu­le ge­hen – vor­aus­ge­setzt, sie kön­nen sich eine Drei­vier­tel- bis zwei Stun­den ohne Ver­stär­kung von Kopf­schmer­zen und an­de­ren Be­schwer­den geis­tig be­schäf­ti­gen, zum Bei­spiel le­sen. In die Schu­le soll­ten sie aber nur dann, wenn sie die An­stren­gun­gen schritt­wei­se an­pas­sen und Ru­he­zei­ten in der Schu­le ein­hal­ten kön­nen. Da­für kann eine schrift­li­che Emp­feh­lung des Arz­tes hilf­reich sein.

                              Wich­ti­ge Emp­feh­lun­gen für Schul­kin­der:


                              • re­gel­mäs­si­ge Pau­sen

                              • ge­rin­ge Ge­wichts­be­las­tung – zum Bei­spiel durch den Schul­ran­zen

                              • ein Sitz­platz fern vom Fens­ter (licht­arm) – even­tu­ell das Tra­gen ei­ner Son­nen­bril­le

                              • zu­nächst Sport­ver­zicht

                              • Roll­trep­pen und Fahr­stuhl nut­zen

                              • un­nö­ti­ge Ge­räusch­be­las­tung ver­mei­den oder ein Hör­schutz tra­gen

                              • die Nut­zung von Com­pu­ter, Han­dys und sons­ti­gen Bild­schir­men auf ein Mi­ni­mum re­du­zie­ren

                              • das Le­sen ein­schrän­ken

                              Eine Ge­hirn­er­schüt­te­rung heilt nor­ma­ler­wei­se fol­gen­los aus. Doch soll­ten Be­trof­fe­ne die ers­ten bei­den Tage nicht sich selbst über­las­sen blei­ben. Das gilt ins­be­son­de­re für Kin­der: Sie müs­sen die ers­ten zwölf Stun­den stän­dig im Auge be­hal­ten wer­den. Neh­men näm­lich Ver­wir­rung, Kopf­schmer­zen und Übel­keit oder Apa­thie zu, geht es wie­der ins Kran­ken­haus. Dort wer­den wei­te­re Un­ter­su­chun­gen vor­ge­nom­men. Blu­tun­gen oder auch ei­nen Blut­erguss un­ter der har­ten Hirn­haut (sub­du­ra­les Hä­ma­tom) macht eine Com­pu­ter­to­mo­gra­fie sicht­bar. Sol­che Hä­ma­to­me ma­chen sich manch­mal erst nach Wo­chen be­merk­bar. Des­we­gen ist eine Nach­un­ter­su­chung nach ei­nem Mo­nat sinn­voll.

                              Quel­le: www.dgk.de

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