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                              5 Fra­gen zur RSV-In­fek­ti­on

                              Sym­pto­me, Be­hand­lung und In­fek­ti­ons­schutz - und wann es sinn­voll ist, Ihr Kind ärzt­lich un­ter­su­chen zu las­sen.

                              Kind im Spitalbett
                              ©
                              GettyImages

                              Win­ter­zeit ist die Zeit der RSV-In­fek­tio­nen (Bron­chio­li­tis), vor al­lem bei Ba­bys. In die­sem Jahr ist aber die Zahl der schwe­ren Ver­läu­fe noch ein­mal deut­lich an­ge­stie­gen, wahr­schein­lich weil sich durch die Co­ro­na­zeit we­ni­ger Im­mu­ni­tät ent­wi­ckeln konn­te. Die Bet­ten in den Kin­der­spi­tä­lern wer­den schon knapp, in Frank­reich wur­de ein Not­fall­plan er­las­sen. Was müs­sen El­tern über die­se manch­mal le­bens­be­droh­li­che Er­kran­kung wis­sen? Wie kann man vor­beu­gen?

                              Wie er­ken­ne ich eine RSV-In­fek­ti­on bei mei­nem Kind?


                              Eine Bron­chio­li­tis be­ginnt wie eine ge­wöhn­li­che Er­käl­tung, mit Schnup­fen, even­tu­ell Fie­ber, Hals­schmer­zen und leich­tem Hus­ten. Das Kind wirkt zu­neh­mend krank und hat kei­nen Ap­pe­tit. Nach we­ni­gen Ta­gen kom­men Atem­be­schwer­den dazu, weil die klei­nen Ver­äs­te­lun­gen der Atem­we­ge an­schwel­len und sich mit Schleim fül­len. Der Hus­ten wird stär­ker - bis hin zu Atem­not mit schnel­lem und keu­chen­dem Luft­ho­len. Bei der Aus­at­mung hört man ein pfei­fen­des, ras­seln­des oder knis­tern­des Atem­ge­räusch. Auf der Brust sind Ein­zie­hun­gen zwi­schen den Rip­pen und ober­halb des Brust­bei­nes zu se­hen. Auch der Herz­schlag be­schleu­nigt sich. Das Kind ver­wei­gert oft die Brust oder die Schop­pen­fla­sche, weil es nicht gleich­zei­tig at­men und sau­gen kann. Durch sehr star­ken Hus­ten kann Er­bre­chen aus­ge­löst wer­den.

                              Wie wird eine Bron­chio­li­tis be­han­delt?


                              Flüs­sig­keit hilft: Bie­ten Sie Ih­rem Kind im­mer wie­der zu trin­ken an, um den zä­hen Schleim zu ver­flüs­si­gen, dazu re­gel­mäs­sig Koch­salz­lö­sung in die Nase ge­ben und den Na­sen­schleim ab­sau­gen. Sehr wich­tig ist Ruhe! Hus­ten und Er­käl­tungs­sym­pto­me dau­ern oft noch wei­te­re ein bis zwei Wo­chen.

                              Bei Vi­rus­er­kran­kun­gen sind An­ti­bio­ti­ka nicht an­ge­bracht. In­ha­la­tio­nen nüt­zen nur sehr sel­ten und kor­ti­son­ähn­li­che Me­di­ka­men­te oder Asth­ma-Me­di­ka­men­te soll­ten rou­ti­ne­mäs­sig nicht ein­ge­setzt wer­den. Hus­ten­mit­tel hel­fen schon gar nicht. Bei Fie­ber kann aber ein Fie­ber­sen­ker wie Par­acet­amol nütz­lich sein.

                              Er­krank­te Kin­der soll­ten von ge­sun­den ge­trennt wer­den, denn das Über­tra­gungs­ri­si­ko auf an­de­re Kin­der über aus­ge­hus­te­te Tröpf­chen, Na­sen­se­kret oder Spei­chel ist hoch. In die­ser Zeit ist Hy­gie­ne be­son­ders wich­tig: El­tern und Be­treu­er soll­ten sich häu­fig die Hän­de wa­schen, har­te Ober­flä­chen des­in­fi­zie­ren und Ge­schirr und Be­steck nicht ge­mein­sam be­nut­zen. Die An­ste­ckungs­ge­fahr dau­ert so lan­ge wie die Sym­pto­me (bis zu vier Wo­chen). Die durch­ge­mach­te Er­kran­kung hin­ter­lässt kei­ne Im­mu­ni­tät, man kann also er­neut er­kran­ken.

                              Wann muss ich mit mei­nem Kind zum Arzt?


                              Eine leich­te Form der Bron­chio­li­tis kann am­bu­lant be­han­delt wer­den. Doch in kür­zes­ter Zeit kann die Er­kran­kung auch le­bens­be­droh­lich wer­den. Ach­ten Sie auf Sym­pto­me von Atem­not (Atem­ge­räu­sche und Ein­zie­hun­gen zwi­schen den Rip­pen) und Sauer­stoff­man­gel (blau ver­färb­te Lip­pen und Haut un­ter den Fin­ger­nä­geln). Auch bei Trink­schwie­rig­kei­ten soll­te ein Säug­ling im­mer ärzt­lich un­ter­sucht wer­den, denn durch Ap­pe­tit­lo­sig­keit und Er­bre­chen kann es zu ei­nem le­bens­ge­fähr­li­chen Flüs­sig­keits­man­gel kom­men.

                              Je jün­ger das Kind ist, umso grös­ser ist die Ge­fahr von Kom­pli­ka­tio­nen und umso eher wird es ins Spi­tal ein­ge­wie­sen. Dort er­hält es zu­sätz­li­chen Sauer­stoff. Kann es nicht mehr trin­ken, gibt es Flüs­sig­keit über eine in­tra­ve­nö­se In­fu­si­on. Wenn man das recht­zei­tig macht, geht es dem Kind sehr bald bes­ser.

                              Wel­che Kin­der sind be­son­ders ge­fähr­det?


                              Die Bron­chio­li­tis ist die häu­figs­te In­fek­ti­ons­krank­heit der un­te­ren Atem­we­ge bei Kin­dern in den ers­ten bei­den Le­bens­jah­ren, vor al­lem zwi­schen dem vier­ten und sechs­ten Le­bens­mo­nat. Er­wach­se­ne und äl­te­re Kin­der kön­nen sich an­ste­cken und die In­fek­ti­on über­tra­gen, ha­ben aber ei­nen leich­ten Ver­lauf.

                              Ba­bys im ers­ten Le­bens­halb­jahr sind aus zwei Grün­den sehr krank­heits­an­fäl­lig: Ihre Lun­gen sind sehr klein und kön­nen da­her nicht vie­le Ent­zün­dun­gen ab­weh­ren, und die weis­sen Blut­kör­per­chen, die uns vor In­fek­tio­nen schüt­zen, sind noch nicht voll aus­ge­bil­det. Kin­der mit vor­be­stehen­den Lun­gen­er­kran­kun­gen, Früh­ge­bo­re­ne und Kin­der mit Herz­feh­lern sind als Säug­lin­ge be­son­ders ge­fähr­det.

                              Wie kann ich mein Kind vor RSV schüt­zen?


                              Als Vor­beu­ge­mass­nah­me soll­ten Sie Ihr Baby von Kin­dern und Er­wach­se­nen mit Schnup­fen und Hus­ten fern­hal­ten. Al­ler­dings kann man auch ohne Sym­pto­me an­ste­ckend sein. Rauch­freie Um­ge­bung ist sinn­voll, denn die Krank­heit tritt bei Kin­dern häu­fi­ger auf, de­ren El­tern zu Hau­se rau­chen. Auch Stil­len schützt: Voll ge­still­te Ba­bys be­kom­men An­ti­kör­per von ih­rer Mut­ter und er­kran­ken sel­te­ner.

                              Eine ak­ti­ve Imp­fung ge­gen die­se In­fek­ti­ons­krank­heit gibt es nicht. Für Kin­der mit an­ge­bo­re­nen Herz­krank­hei­ten oder zu­sätz­li­chen Lun­gen­er­kran­kun­gen, mit ge­schwäch­tem Im­mun­sys­tem so­wie früh­ge­bo­re­ne Kin­der, die bei ei­ner RSV-In­fek­ti­on ei­nen be­son­ders schwe­ren Ver­lauf ha­ben kön­nen, soll­te un­be­dingt eine pas­si­ve Im­mu­ni­sie­rung mit An­ti­kör­pern (Pa­li­vi­zumab und Nir­se­vim­ab) in den Herbst- und Win­ter­mo­na­ten durch­ge­führt wer­den. Aber auch Neu­ge­bo­re­ne und Säug­lin­ge ohne Ri­si­ko­fak­to­ren pro­fi­tie­ren von die­ser pas­si­ven Im­mu­ni­sie­rung, wenn sie mög­lichst rasch nach der Ge­burt ver­ab­reicht wird.

                              FAQHäu­fi­ge Fra­ge

                              Bei der ak­ti­ven Im­mu­ni­sie­rung (= Imp­fung) wird eine künst­li­che Ab­wehr­re­ak­ti­on des Im­mun­sys­tems aus­ge­löst, in­dem man ab­ge­schwäch­te Er­re­ger oder Be­stand­tei­le gibt. Ge­dächt­nis­zel­len schüt­zen dann vor ei­ner er­neu­ten An­ste­ckung. Bei der pas­si­ven Im­mu­ni­sie­rung wer­den schon fer­ti­ge An­ti­kör­per über­tra­gen …

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                              11/24/2022
                              Säugling öffnet den Mund zum Stillen

                              RSV-Schutz durch Stil­len

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                              8/16/2021
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                              1/5/2019
                              Schwangere formt ein Herz mit ihren Händen auf ihrem Bauch

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                              Die RSV-In­fek­ti­on (Bron­chio­li­tis) ist eine häu­fi­ge Ur­sa­che für le­bens­be­droh­li­che Atem­wegs-Er­kran­kun­gen bei Säug­lin­gen. …
                              Letzte Aktualisierung: 21.11.2022, BH