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                              Sperma – der besondere Saft

                              Wo entsteht die Samenflüssigkeit und woraus besteht sie? Und was beeinflusst die Menge und Qualität? Und: Alles über das Spermiogramm

                              3D Darstellung von Spermien
                              ©
                              iStock

                              Sperma ist die milchig-trübe, leicht klebrige Flüssigkeit, die ein Mann während des Samenergusses (Ejakulation) aus dem Penis absondert. Ohne diese Samenflüssigkeit, in der die Samenfäden schwimmen, ist keine natürliche Befruchtung möglich.

                              Wo entsteht die Samenflüssigkeit?


                              Sperma besteht aus Samenfäden und Samenflüssigkeit, die in den Hoden und in der Prostata (Vorsteherdrüse) produziert werden. Die normale Menge des Ejakulats beträgt durchschnittlich fünf Milliliter (ca. ein Teelöffel).

                              Männer produzieren im Laufe ihres Lebens immer wieder neue Samenzellen. Um völlig ausgereift zu sein, brauchen die Samenfäden rund acht Wochen. Und die Hoden funktionieren am besten bei kühler Temperatur, rund zwei Grad unter der Körperkerntemperatur. Daher befinden sie sich nicht im Inneren des Körpers, sondern aussen – obwohl das für die empfindlichen Organe ein erhöhtes Verletzungsrisiko bedeutet und es durch die Wanderung der Keimdrüsen in der Embryonalentwicklung zu Fehlern kommen kann (z.B. Hodenhochstand).

                              Woraus besteht Sperma?


                              Nur fünf Prozent der Samenflüssigkeit besteht aus Spermien. Die restlichen Sekrete helfen dabei, die Spermien zu transportieren, schützen sie vor dem sauren Milieu und Abwehrzellen in der Scheide und sichern ihre Beweglichkeit. Sie enthalten unter anderem Fruktose als Energielieferant und PSA (prostata-spezifisches Antigen) zur Sperma-Verflüssigung. Proteine und Enzyme helfen, dass die Spermien in der Vagina nicht zu schnell als fremd erkannt und abgetötet werden, bevor sie den Schleim im Gebärmutterhals durchdringen können und ein Spermium in die Eizelle eindringen kann. Und: Sperma kann Erreger wie z.B. das HI-Virus (Auslöser von AIDS) übertragen. Daher sollte man zumindest beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Partnern stets Kondome verwenden, um sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen.

                              Das Ejakulat eines gesundes Mannes riecht nach Kastanienblüten. Wie andere Körperflüssigkeiten auch, verändert das Sperma seinen Geruch und Geschmack durch bestimmte Lebensmittel. Bei Männern, die viel Knoblauch essen oder Zigaretten rauchen, riecht es sehr streng. Angenehmer wird es durch den Verzehr von Ananas. Der in der Frucht enthaltene Zucker macht das Sperma süsser.

                              Die Samenfädchen


                              Ein Spermium ist so klein, dass es mit blossem Auge gar nicht erkennbar ist, nämlich nur 0,06 Millimeter. In der durchschnittlichen Spermamenge schwimmen rund 200 Millionen Spermien. Aber nur die Hälfte davon ist bei guter Gesundheit und überhaupt beweglich. Viele sind zu langsam, haben zwei Köpfe oder schwimmen in die falsche Richtung und kommen gar nicht erst an der Eizelle an.

                              Der Weg, den das Samenfädchen auf seiner Wanderung bis zur Eizelle zurücklegt, beträgt im Durchschnitt ca. 15 cm – und das dauert etwa eine Stunde. Für jeden Zentimeter, den es zurücklegt, muss es 800 Mal mit seinem Schwanz schlagen. Dabei werden die Spermien durch Muskelbewegungen der Gebärmutter und der Eileiter unterstützt – ja, sie werden regelrecht angesogen.

                              Einmal im Gebärmutterhals angekommen, können sie dort für ca. fünf bis sieben Tage überleben. Hier sorgt ein nährender Schleim für den Schutz der nur noch einige Hundert Spermien. Eine Befruchtung kann auch dann immer noch stattfinden. In der Vagina dagegen überleben die Spermien nur ein paar Stunden.

                              Was hat Einfluss auf die Spermamenge und die -qualität?


                              Faktoren, die das Volumen des Spermas reduzieren, sind Alter und Infektionen. Zu wenig Ejakulat deutet meist auf einen Infekt hin, der zu Verengung der ableitenden Samenwege geführt hat. Es kann aber auch andere Gründe für solch einen Verschluss geben, zum Beispiel angeborene Fehlanlagen der Samenleiter. Allerdings reduziert sich dann die Ejakulatmenge nicht plötzlich.

                              Ist das Sperma blutig, kann eine Infektion oder ein Tumor dahinterstecken, etwa in der Prostata. Man sollte das Ejakulat und den Urin dann auf Bakterien untersuchen lassen. Gelbes Sperma entsteht durch Eiter (ebenfalls Infektion), bräunliches Sperma durch eine Beimischung von älterem Blut.

                              Ist das Ejakulat plötzlich glasklar und nicht mehr milchig-weiss, kann ein Verschluss der Samenwege sein oder eine Entzündung die Ursache sein. Es fehlt dann ein Anteil des Ejakulats, das sich aus Sekreten von Nebenhoden sowie Hoden, Samenblasen und Prostata zusammensetzt.

                              Wie wird Sperma untersucht?


                              Ärzte können mithilfe eines sogenannten Spermiogramms (Spermauntersuchung) die Zeugungsfähigkeit eines Mannes abklären. Es ermittelt unter anderem, wie viele Spermien das Sperma enthält, ob sie regelrecht aufgebaut sind, wie viele davon sich bewegen und wie schnell sie das tun. Da die Samenflüssigkeit immer neu gebildet wird, ist jede Untersuchung nur eine Momentaufnahme.

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Pro Tag produzieren die Hoden ungefähr 70 Millionen Spermien. Im Nebenhodengang können Sie bis zu einem Monat auf ihren Einsatz warten und überleben. Bei Nichtgebrauch werden sie wieder abgebaut und vom Köper resorbiert. Spermien sind die männlichen Keimzellen mit den Erbinformationen, die in den …

                              Aus der Forschung


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