10 Empfehlungen für ein besseres psychisches Wohlbefinden

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Gesundheitsförderung Schweiz
Frau mit Katze trinkt Kaffee auf dem Balkon
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Auch wenn äussere Faktoren einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie gut es um Ihr psychisches Wohlergehen steht, können Sie doch einiges tun, um Ihre Lebensqualität günstig zu beeinflussen. Die folgenden 10 Empfehlungen sind angelehnt an die "10 Schritte für die psychische Gesundheit" des "Netzwerks Psychische Gesundheit Schweiz".

1. Aktiv sein


Regelmässige Bewegung, am besten an der frischen Luft, tut nicht nur dem Körper gut, sondern hebt auch die Stimmung. Gut ist alles, was Freude macht. Für die einen bedeutet dies, dass sie sich einen Hund zulegen, der täglich nach draussen muss; andere hingegen wollen sich richtig verausgaben und trainieren für einen Marathon.

2. Bewusste Entspannung


Nicht nur Aktivität ist wichtig - einfach mal nichts tun trägt ebenso viel zum Wohlbefinden bei. Falls es Ihnen schwerfällt, kleine Momente der Ruhe in Ihren Alltag einzubauen, können geführte Angebote wie Yoga oder Meditationen hilfreich sein.

3. Beziehungen pflegen


Für das Zusammensein und den Austausch mit Familie und Freunden sollte immer ein bisschen Zeit sein. Es tut unglaublich gut, zu hören, dass es anderen ganz ähnlich geht, gemeinsam nach einer Lösung für ein Problem zu suchen oder auch einfach mal nur herumzualbern.

4. Sich beteiligen


Wenn Sie selber nicht besonders viel Energie haben, kann es einiges an Überwindung kosten, sich in einem Verein oder einer anderen Gemeinschaft einzubringen. Sich regelmässig mit Menschen zu treffen, die ähnliche Interessen haben oder sich für andere zu engagieren ist jedoch sehr erfüllend und gibt Ihnen viel zurück. Etwas zum Wohlergehen anderer beitragen zu können, stärkt auch Ihr eigenes Wohlbefinden. In einer tragfähigen Gemeinschaft geben Sie nicht nur viel, Sie erleben auch, dass andere für Sie da sind.

5. Kreativ sein


Etwas von Grund auf neu zu schaffen, bisher unbekannte Fähigkeiten zu entdecken und am Ende der Arbeit ein sichtbares Resultat in den Händen zu halten, bietet einen guten Ausgleich zum Alltag. Zwei Dinge sind dabei jedoch wichtig: 1. Ziel ist nicht Perfektion, sondern die Freude an der Sache und 2. Kreativität beschränkt sich nicht auf die Kunst. Sie können sich auch im Garten, am Kochherd oder bei der Wohnungseinrichtung kreativ austoben.

6. Offen sein für Neues


Tagein, tagaus derselbe Trott kann ganz schön ermüdend sein und sich irgendwann negativ auf die Psyche auswirken. Frischen Wind können Sie mit ganz kleinen Dingen ins Leben bringen, zum Beispiel, indem Sie mal ins Theater statt ins Kino gehen. Es kann aber auch eine grössere Sache sein, beispielsweise eine Ferienreise an einen bislang unbekannten Ort, eine Weiterbildung oder ein Schnupperkurs für ein Hobby, das Sie sich nie zugetraut hätten.

7. Hilfe holen


Tragen Sie nicht alle Lasten alleine, sondern bitten Sie andere um Hilfe - am besten schon bevor Sie mit Ihren Kräften am Ende sind. Je länger Sie zuwarten, umso mehr Unterstützung braucht es, damit Sie wieder auf die Beine kommen. Sie tun also weder sich selbst noch Ihrem Umfeld einen Gefallen, wenn Sie warten, bis Ihnen alles zu viel wird. Falls Sie nicht wissen, welche Hilfsangebote für Sie überhaupt in Frage kommen, kann Ihnen eine Beratungsstelle Adressen vermitteln.

Nicht allen fällt es leicht, andere um etwas zu bitten. Ein erster Schritt kann sein, dass Sie lernen, Ja zu sagen, wenn Ihnen jemand anbietet, etwas für Sie zu tun. Dabei hilft der Gedanke, dass die meisten Menschen nur dann Hilfe anbieten, wenn sie auch wirklich helfen wollen.

8. Offen reden


Gewöhnen Sie sich an, auch über die Dinge zu sprechen, die Ihnen nicht ganz so leicht über die Lippen kommen. Sich anderen zu öffnen kostet zwar Überwindung, ist jedoch sehr befreiend - und oft erfährt man dabei, dass andere auch ihre Baustellen im Leben haben.

Möglicherweise fällt es Ihnen zunächst trotzdem schwer, sich anderen mitzuteilen. Dann versuchen Sie mal, sich Ihre Gedanken und Empfindungen von der Seele zu schreiben - entweder ganz für sich oder in einem gut moderierten Gesprächsforum für Gleichgesinnte. Und falls Sie gar niemanden finden, der oder die ein offenes Ohr für Sie hat, kann ein Anruf bei der "Dargebotenen Hand" (Tel. 143) ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.

9. Nett zu sich selber sein


Die eigenen Fähigkeiten kennen, wissen, wo die persönlichen Grenzen liegen, Gefühle erkennen und ernst nehmen, Schwächen akzeptieren, die Signale des Körpers spüren und respektieren - all das ist wichtig, wenn Sie gut zu sich selbst schauen möchten. Manchmal fällt es sehr schwer, sich selbst anzunehmen und eigene Fehler zu verzeihen. Dann hilft zuweilen die Frage: "Wäre ich mit anderen in der gleichen Situation auch so kritisch?" Falls Sie die Sache bei anderen durchgehen lassen würden, können Sie vielleicht auch bei sich selber leichter ein Auge zudrücken.

10. In Krisen nicht aufgeben


Wenn es im Leben knüppeldick kommt, ist es zuweilen schwer, den Mut nicht zu verlieren. Nehmen Sie sich die Zeit und die Hilfe, die Sie brauchen, um wieder auf die Beine zu kommen, erwarten Sie nicht zu viel von sich selbst und setzen Sie sich realistische Ziele. Jedes auch noch so kleine Ziel, das Sie erreicht haben, gibt Ihnen Mut für einen nächsten Schritt.

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