Reiki

Auch welchen Grundprinzipien diese aus Japan stammende Form des Handauflegens beruht und wozu sie eingesetzt wird.

Reiki-Thearpeut hält seine Hände über den Bauch einer schwangeren Frau
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Reiki ist eine Form des Handauflegens, die aus Japan stammt. Der Name setzt sich zusammen aus den japanischen Begriffen Rei (Geist, Seele) und Ki (Lebensenergie). Dies wird zusammengefasst oft als "universelle Lebensenergie" übersetzt. 

Wie wird eine Reiki-Behandlung durchgeführt?


Durch das Auflegen der Hände soll die universelle Energie, für die der Behandelnde der Kanal ist, dorthin fliessen, wo sie von der Patientin gebraucht wird. Ziel ist, ihre eigene Lebensenergie in den Fluss zu bringen, Blockaden zu lösen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Dadurch sollen Krankheitssymptome gelindert werden.

Für eine Reiki-Behandlung muss sich der Patient nicht ausziehen. Auch Berührungen sind nicht unbedingt notwendig, denn nach den Vorstellungen der Praktizierenden kann die Energie bereits fliessen, wenn die Hände nur über eine Körperstelle gehalten werden.  

Wer in die Reiki-Lehre eingeweiht ist, kann auch sich selber behandeln. In der westlichen Reiki-Ausbildung durchlaufen die zukünftigen Reiki-Meisterinnen vier Stufen, die als Grade bezeichnet werden. Nach dem Erreichen des vierten Grades dürfen sie andere Menschen in die Lehre einweihen. 

Wie wird Reiki eingesetzt?


Reiki-Behandlungen zählen zur Komplementärmedizin, d. h., dass sie eine medizinische Behandlung nicht ersetzen, sondern ergänzen sollen. Reiki soll Körper und Seele miteinander in Einklang bringen und wird z. B. in der Schwangerschaft eingesetzt, um Beschwerden zu lindern und Anspannung abzubauen. Bei Kindern kommt es zur Behandlung von Schmerzen und Schlafstörungen, aber auch bei Konzentrationsproblemen, Stress und Ängsten zum Einsatz. 

Gibt es Risiken?


Die Wirksamkeit von Reiki ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Sofern sie keine wirksame medizinische Therapie ersetzt, ist eine Reiki-Behandlung jedoch nicht mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Patienten sollten sich deshalb bei Gesundheitsproblemen niemals ausschliesslich auf Reiki verlassen. 

Was ist Alternativmedizin?

Als Alternativmedizin bezeichnet man Diagnose- und Behandlungsmethoden, die anstelle von naturwissenschaftlich begründeten Therapieformen zum Einsatz kommen. Werden sie ergänzend zu "schulmedizinischen" Behandlungen eingesetzt, spricht man von "Komplementärmedizin". Obschon sich die einzelnen Methoden stark unterscheiden, gibt es einige Gemeinsamkeiten:

  • Sie basieren auf Grundprinzipien, die sich nicht mit dem aktuellen Wissensstand der Forschung decken. Oft sind sie auch durch weltanschauliche Überzeugungen geprägt.
  • Ihre Wirkungsweise kann nicht mithilfe der Naturwissenschaft erklärt werden.
  • Ihre Wirksamkeit ist nicht zweifelsfrei durch wissenschaftliche Studien, deren Ergebnisse reproduziert werden konnten, belegt. Aus naturwissenschaftlicher Sicht wirken die Therapien nicht über den Placeboeffekt hinaus.
  • Werden die Diagnose- und Therapiemethoden als Ersatz für nachweislich wirksame Behandlungen eingesetzt, besteht das Risiko, dass schwere Krankheiten unerkannt bleiben und zu spät behandelt werden.


Letzte Aktualisierung: 16.09.2024, TV