Aku­punk­tur

Akupunktur

Aku­punk­tur wird bei Er­wach­se­nen zur Be­hand­lung un­ter­schied­lichs­ter Be­schwer­den an­ge­wandt. Dazu setzt man sehr fei­ne, ste­ri­le Na­deln an be­stimm­ten Stel­len des Kör­pers etwa 3 mm tief in die Haut. Kör­per­ei­ge­ne Stof­fe, sog. En­dor­phi­ne, wer­den aus­ge­schüt­tet, die dann eine mehr oder we­ni­ger star­ke Be­täu­bung (Taub­heit) auch in ganz an­de­ren Kör­per­tei­len be­wir­ken.

Aku­punk­tur kann auch recht er­folg­reich zur Ab­schwä­chung von We­hen- und Ge­burts­schmer­zen ein­ge­setzt wer­den, macht je­doch nicht völ­lig schmerz­frei. Sie hilft aber bei der Ent­span­nung und Kon­zen­tra­ti­on auf die At­mung. Die Aku­punk­tur wird zum sel­ben Zeit­punkt an­ge­wen­det wie die üb­ri­gen Me­tho­den zur Schmer­zaus­schal­tung, meist bei etwa 4 cm Öff­nung des Mut­ter­munds.

An­geb­lich soll durch die Aku­punk­tur die wei­te­re Mut­ter­mund­s­er­öff­nung schnel­ler vor­an­ge­hen. Ver­schie­de­ne Stu­di­en ha­ben so­gar bei Erst­ge­bä­ren­den eine um durch­schnitt­lich zwei Stun­den kür­ze­re Er­öff­nungs­pha­se ge­zeigt. Es wer­den - viel­leicht als Fol­ge da­von - dann auch we­ni­ger we­hen­för­dern­de Mit­tel ge­braucht und die Kai­ser­schnittra­te sinkt um ca. 10%. Dar­über hin­aus kön­nen Be­gleit­erschei­nun­gen der We­hen, wie z. B. Übel­keit, durch Aku­punk­tur er­leich­tert wer­den. Ein Nach­teil ist, dass Sie mög­li­cher­wei­se durch die Na­deln in Ih­rer Be­we­gungs­frei­heit ein­ge­schränkt wer­den.

In den letz­ten Schwan­ger­schafts­wo­chen kann mög­li­cher­wei­se auch eine Wen­dung des Kin­des von der Be­cken­end­la­ge in die Schä­del­la­ge er­reicht wer­den.

In­ter­views

Experteninterviews zu diesem Thema mit

Dr. med. Teelke Beck

Dr. med. Kirsten Stähler van Amerongen

Falls Sie sich für Aku­punk­tur ent­schei­den, soll­te zu­vor ein­deu­tig ge­klärt sein, ob Sie auf die­se Be­hand­lung an­spre­chen. Su­chen Sie sich un­be­dingt ei­nen Aku­punk­teur, der be­reits Er­fah­run­gen mit der Be­hand­lung von Ge­burts­we­hen hat. Be­den­ken Sie, dass Aku­punk­teu­re in den we­nigs­ten Kli­ni­ken zum fes­ten Per­so­nal­be­stand ge­hö­ren und Sie des­halb ei­nen Aku­punk­teur fin­den müs­sen, der be­reit ist, zu je­der Ta­ges- und Nacht­zeit in die Kli­nik zu kom­men. Wei­ter­hin ist zu be­ach­ten, dass in man­chen Kli­ni­ken eine Ge­neh­mi­gung für die An­we­sen­heit und Mit­be­hand­lung ei­nes aus­wär­ti­gen Frau­en­arz­tes oder ei­ner Frau­en­ärz­tin oder pri­va­ten Heil­prak­ti­kers wäh­rend der Ent­bin­dung ein­ge­holt wer­den muss.

Ähn­lich wie die Aku­punk­tur wirkt Aku­pres­sur-Mas­sa­ge, bei der die en­er­ge­ti­schen Punk­te durch Druck der Fin­ger sti­mu­liert wer­den. Al­ler­dings ist sie nicht ganz so wir­kungs­voll wie die Aku­punk­tur.

Die Kos­ten für die Aku­punk­tur­sit­zun­gen über­nimmt die ob­li­ga­to­ri­sche Kran­ken­ver­si­che­rung, so­fern sie von ei­nem Arzt an­ge­ord­net und durch­ge­führt wer­den.

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Letzte Aktualisierung: 11.03.2020, BH