Akupunktur

Wie Akupunktur zur Abschwächung von Wehen- und Geburtsschmerzen eingesetzt wird.

Bildausschnitt einer schwangeren Frau, die eine Akupunkturbehandlung bekommt
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Akupunktur wird bei Erwachsenen zur Behandlung unterschiedlichster Beschwerden angewandt. Dazu setzt man sehr feine, sterile Nadeln an bestimmten Stellen des Körpers etwa 3 mm tief in die Haut. Körpereigene Stoffe, sog. Endorphine, werden ausgeschüttet, die dann eine mehr oder weniger starke Betäubung (Taubheit) auch in ganz anderen Körperteilen bewirken.

Akupunktur während der Geburt


Akupunktur wird zur Abschwächung von Wehen- und Geburtsschmerzen eingesetzt, macht jedoch nicht völlig schmerzfrei. Sie gilt als hilfreich bei der Entspannung und Konzentration auf die Atmung. Die Akupunktur wird zum selben Zeitpunkt angewendet wie die übrigen Methoden zur Schmerzausschaltung, meist bei etwa 4 cm Öffnung des Muttermunds.

Angeblich soll durch die Akupunktur die weitere Muttermundseröffnung schneller vorangehen. Darüber hinaus sollen Begleiterscheinungen der Wehen (z. B. Übelkeit) durch Akupunktur erleichtert werden. Ein Nachteil ist, dass Sie möglicherweise durch die Nadeln in Ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden.

In den letzten Schwangerschaftswochen wird Akupunktur auch eingesetzt, um eine Wendung des Kindes von der Beckenendlage in die Schädellage zu erreichen.

Ähnlich wie die Akupunktur wirkt Akupressur-Massage, bei der die energetischen Punkte durch Druck der Finger stimuliert werden. Allerdings gilt sie als nicht ganz so wirkungsvoll.

Was Sie vor der Geburt abklären müssen


Falls Sie sich für Akupunktur entscheiden, sollte zuvor eindeutig geklärt sein, ob Sie auf diese Behandlung ansprechen. Suchen Sie sich unbedingt eine Akupunkteurin, die bereits Erfahrungen mit der Behandlung von Geburtswehen hat. Bedenken Sie, dass Akupunkteure in den wenigsten Kliniken zum festen Personalbestand gehören und Sie deshalb einen Akupunkteur finden müssen, der bereit ist, zu jeder Tages- und Nachtzeit in die Klinik zu kommen. Weiterhin ist zu beachten, dass in manchen Kliniken eine Genehmigung für die Anwesenheit und Mitbehandlung eines auswärtigen Frauenarztes oder einer Frauenärztin oder privaten Heilpraktikers während der Entbindung eingeholt werden muss.

Die Kosten für die Akupunktursitzungen übernimmt die obligatorische Krankenversicherung, sofern sie von einer Ärztin oder einem Arzt angeordnet und durchgeführt werden.

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