Der perfekte BH
Die richtige Grösse, Passform und natürlich die Optik sind entscheidend dafür, dass Sie sich mit dem Büstenhalter wohlfühlen.
Der perfekte BH ist ein täglicher Begleiter, den Sie auch am Ende des Tages noch gern tragen. Er sitzt optimal, stützt die Brüste und sorgt damit für Ihr Wohlbefinden. Den richtigen BH für die individuelle Brustform in der passenden Grösse zu finden, ist kein Hexenwerk. Dafür müssen Sie nur auf ein paar einfache Dinge achten.
Darum ist ein BH wichtig
Ein passender BH hebt grössere Brüste an, beugt damit Nacken- und Rückenschmerzen vor und wirkt sich positiv auf die Körperhaltung aus. Ein guter BH tut auch einiges für Sie und Ihr Selbstvertrauen, wenn Ihre Brüste nicht so geformt sind, dass sie dem vermeintlichen Schönheitsideal der Werbung entsprechen. In besonderen Lebenssituationen ist es zudem wichtig, das Brustgewebe zu stützen, wie zum Beispiel in der Schwangerschaft.
Ausserdem verleihen Sie sich mit einem schönen BH eine feminine Körperform und Ihrem Outfit das i-Tüpfelchen. Ein BH verdeckt auch die Brustwarzen, wenn diese versteifen.
Während der Nachtruhe muss kein BH getragen werden, gönnen Sie Ihrem Busen in dieser Zeit eine Pause. Falls sich Ihre Brüste während der Schwangerschaft stark vergrössert haben, empfehlen wir Ihnen trotzdem, auch nachts einen Umstands- oder Still-BH zu tragen. Vielleicht ist es Ihnen zum Schlafen wohler, wenn die Brust unterstützt wird.
Mass nehmen für den perfekten BH
Den BH in der richtigen Grösse zu kaufen, ist ganz entscheidend für eine gute Passform. Damit sowohl das Brustband als auch die Cups (Körbchen) gut sitzen, messen Sie zwei Dinge: Ihren Brustumfang und Ihren Unterbrustumfang. Sie müssen sich dafür nicht vor einer Verkäuferin entblössen. Mass nehmen klappt auch zu Hause:
Stellen Sie sich mit freiem Oberkörper vor einen grossen Spiegel und legen Sie ein Massband einmal um sich herum.
Ziehen Sie es bis über den kompletten Busen in eine waagerechte Position, sodass es hier gut aufliegt, aber nicht einschneidet.
Lesen Sie den Umfang ab und wiederholen den Vorgang anschliessend genau unter der Brust. Heben Sie diese gegebenenfalls an.
Mit der Differenz der beiden Werte können Sie in der Tabelle Ihre Körbchengrösse bestimmen. Der gemessene Unterbrustumfang ist gleichzeitig der Wert, welcher bei der BH-Grösse vor dem Buchstaben steht (z.B. 75 B). Im Internet gibt es aber auch BH-Grössen-Rechner, die Ihnen die richtige Grösse ausrechnen.
Beispiel: Ihr Unterbrustumfang beträgt 80 cm, die Brustumfang 92 cm. Die Differenz der beiden Werte ist 12. Ihre Cup-Grösse ist demnach 80 A.
Differenz | Körbchengrösse |
---|---|
12-14 cm | A |
14-16 cm | B |
16-18 cm | C |
18-20 cm | D |
20-22 cm | E |
22-24 cm | F |
24-26 cm | G |
26-28 cm | H |
28-30 cm | I |
Passt die errechnete Grösse dennoch nicht, kann es sein, dass Sie mit einer Kreuzgrösse besser dran sind. In diesem Fall passt das Körbchen, aber das Brustband ist entweder zu eng oder zu weit. Suchen Sie zuerst die BH-Grösse heraus, die Sie durch das Messen ermittelt haben und gehen dann wie folgt vor:
Körbchen passt, Brustband ist zu eng: Wählen Sie eine BH-Größe grösser und eine Körbchengrösse kleiner. Statt beispielsweise 75B wählen Sie 80A.
Körbchen passt, Brustband ist zu weit: Wählen Sie eine BH-Größe kleiner und eine Körbchengrösse grösser. Statt beispielsweise 90B wählen Sie 85C.
Passt der BH wirklich?
Der BH sollte sich vorne und hinten auf gleicher Höhe befindet. Das Brustband verläuft am Rücken waagerecht. Beim Tragen verrutscht der BH nicht, schneidet nicht ein und drückt nicht. Die Brüste füllen die Körbchen genau aus, drücken nicht heraus und die Cups stehen auch nicht ab.
Ausserdem ist auch der Wohlfühleffekt wichtig. Vergleichen Sie das Ganze mit einem Schuhkauf: Hineinschlüpfen, Laufen, Passt. So ist es auch mit dem BH: Anziehen, Verschließen, Wohlfühlen. Zudem ist er perfekt, wenn Sie den BH den ganzen Tag tragen können, ohne dass er sie stört oder Sie am Abend Druckstellen auf der Haut sehen.
Dass der BH nicht passt, merken Sie daran, dass die Körbchen zu klein sind oder wenn die Brüste das Brustband nach vorn wegdrücken und es sich nicht unter der Brust an die Haut anschmiegt. Rutschen die Träger über die Schultern, sind sie zu locker eingestellt. Schneiden sie ein, sind sie kurz. Das können Sie mit der Feststellklammer korrigieren. Passt es trotzdem nicht, zeigt der Fingertest, ob die Grösse stimmt. Passen mehr als zwei Finger unter das Brustband, ist er zu gross. Können Sie nur einen unterschieben, ist der BH zu klein. Rutscht das Unterbrustband nach oben, ebenfalls.
Welche BH-Variante passt zu meiner Brust?
Haben Sie die BH-Grösse bestimmt, gilt es im Anschluss, sich durch die zahlreichen Formen und Modellvarianten der BH-Hersteller zu probieren. Nicht alle BH-Formen eignen sich für jede Brust. Hier ein paar Tipps zur Auswahl:
Schlanke Frauen mit kleinem, schmalen Busen dürfen gern zu einem Push-Up-BH greifen. Dieser unterstützt das gering ausgeprägte Brustgewebe und bietet einen guten Halt.
Ist der Busen von Natur aus straff, rund und gross, kann eigentlich jedes Modell getragen werden. Sogenannte Bügel-BHs formen weit auseinander stehende Brüste sanft zusammen und unterstützen sie zusätzlich. Die grössere Mitte wird geschlossen.
Zeigt die eine Brust weit nach links und die andere nach rechts, sind Schalen-BHs geeignet. In die Seiten sind Stützen eingearbeitet, welche die beiden Brüste in die Mitte drücken und verhindern, dass sie aus dem BH herausquellen. Dieser BH sollte auch bei einem tropfenförmigen Busen getragen werden, der nach unten hängend voluminöser wird.
Bei asymmetrischen Brüsten – also einer kleineren und einer grösseren Brust – eignen sich BHs, die herausnehmbare Pads besitzen. So kann die kleinere Brust mit dem Pad der anderen Seite zusätzlich aufgepolstert werden. Die Pads sind seitlich durch eine Stofflücke herausnehmbar.
Kraftsport treibende Frauen besitzen am Oberkörper viel Muskelmasse. Das führt zu einer grossen Unterbrustweite mit kleinem Körbchen. Um das Körbchen aufzufüllen, helfen Plunge-BHs mit Push-Effekt. Im Training sollte ein Sport-BH getragen werden, um der Brust einen guten Halt zu bieten, wenn der Körper in Aktion ist.