• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Schei­den­ent­zün­dung

                              Wie ent­steht die­se un­an­ge­neh­me In­fek­ti­on, wor­an er­kennt man sie und wie kann sie be­han­delt wer­den?

                              Frau drückt die Hände an die Blase
                              ©
                              GettyImages

                              Wird das sau­re Mi­lieu der ge­sun­den Va­gi­nal­flo­ra mit sei­ner Schutz­funk­ti­on ge­stört, kön­nen sich Krank­heits­er­re­ger  un­ge­hin­dert ver­meh­ren und zu ei­ner Schei­den­ent­zün­dung füh­ren.

                              Wie kommt es zur Schei­den­ent­zün­dung?


                              Die Schei­den­ent­zün­dung (Kol­pi­tis) ist eine der häu­figs­ten In­fek­tio­nen im weib­li­chen Ge­ni­tal­be­reich. Sie kann durch ver­schie­de­ne Krank­heits­er­re­ger oder durch me­cha­ni­sche oder che­mi­sche Rei­zung ent­ste­hen. Nor­ma­ler­wei­se sor­gen Milch­säu­re­bak­te­ri­en da­für, dass Krank­heits­er­re­ger im sau­ren Schei­den­mi­lieu nicht über­le­ben. Ist die­ses Mi­lieu aber ge­stört, ist es für die krank­ma­chen­den Kei­me nicht schwie­rig, sich in der Va­gi­na zu ver­meh­ren.

                              Am häu­figs­ten ist die bak­te­ri­el­le Schei­den­ent­zün­dung (bak­te­ri­el­le Va­gi­no­se). Dazu zäh­len Sta­phy­lo­kok­ken, Strep­to­kok­ken, Go­no­kok­ken, Koli-Bak­te­ri­en, Chla­my­di­en, Gard­ne­rel­la va­gi­na­lis und My­ko­plas­men. Da­ne­ben kön­nen aber auch Vi­ren, zum Bei­spiel Ty­pen der Her­pes-Vi­renPil­ze (Can­di­dia­sis) oder an­de­re Mi­kro­or­ga­nis­men, zum Bei­spiel Tri­cho­mo­na­den, eine In­fek­ti­on ver­ur­sa­chen.

                              Was be­güns­tigt eine Schei­den­ent­zün­dung?


                              So­bald die Va­gi­nal­flo­ra durch­ein­an­der­ge­rät, ha­ben Er­re­ger ein leich­tes Spiel. Dass sich das Schei­den­mi­lieu ver­än­dert, kann ver­schie­de­ne Ur­sa­chen ha­ben:

                              • Häu­fi­ge Part­ner­wech­sel

                              • Man­gel­haf­te oder über­trie­be­ne Hy­gie­ne

                              • Stoff­wech­sel­krank­hei­ten (Dia­be­tes)

                              • Me­di­ka­men­te (An­ti­bio­ti­ka, Kor­ti­son)

                              • Ei­sen­man­gel

                              • Hor­mon­schwan­kun­gen (Wech­sel­jah­re oder Pu­ber­tät)

                              • Im­mun­schwä­che

                              • Fremd­kör­per (Tam­pon, Dia­phrag­ma)

                              • Stress oder psy­chi­sche Be­las­tung

                              Die ty­pi­schen Sym­pto­me ei­ner Schei­den­ent­zün­dung


                              Das ty­pi­sche An­zei­chen für eine va­gi­na­le In­fek­ti­on ist der Aus­fluss, der be­reits Hin­wei­se auf den Er­re­ger ge­ben kann. Je nach dem nimmt der Aus­fluss näm­lich eine wäss­ri­ge, schlei­mi­ge, eit­ri­ge, krü­me­li­ge oder blu­ti­ge Kon­sis­tenz an und kann durch ei­nen un­an­ge­neh­men, fischi­gen Ge­ruch ge­kenn­zeich­net sein. 

                              Bei ei­nem sol­chen auf­fäl­li­gen Aus­fluss soll­ten Sie sich un­be­dingt gy­nä­ko­lo­gisch un­ter­su­chen las­sen.

                              Wei­ter Sym­pto­me sind ein Bren­nen oder Schmer­zen beim Was­ser­las­sen oder Ge­schlechts­ver­kehr, aus­ser­dem Rö­tun­gen, Schwel­lun­gen oder wei­te­re Ver­än­de­run­gen der Schleim­haut.

                              Die Be­hand­lung ei­ner Schei­den­ent­zün­dung


                              Die Be­hand­lung ei­ner Schei­den­in­fek­ti­on ist vom je­weils nach­ge­wie­se­nen Er­re­ger ab­hän­gig und er­folgt mit An­ti­bio­ti­ka, die sich ge­gen Bak­te­ri­en oder mit An­ti­my­ko­ti­ka, die sich ge­gen Pil­ze rich­ten. Sie wer­den ent­we­der lo­kal in Form von Schei­den­zäpf­chen oder Cremes in der Schei­de an­ge­wandt oder als Ta­blet­ten ver­ab­reicht. In Fäl­len, in de­nen die Schei­den­ent­zün­dung auf Grund ei­ner se­xu­ell über­tra­ge­nen Krank­heit ent­stan­den ist, soll­te der Part­ner eben­falls be­han­delt wer­den.

                              Un­ter­stüt­zend zur Be­hand­lung ist es hilf­reich, wenn Sie die Un­ter­wä­sche und Hand­tü­cher für die In­tim­pfle­ge täg­lich wech­seln und bei min­des­tens 60 Grad wa­schen. 

                              Falls die Schei­den­ent­zün­dung durch eine all­er­gi­sche Re­ak­ti­on ent­stan­den ist, soll­ten Sie die­sen Stoff mei­den.

                              Nach der me­di­ka­men­tö­sen Be­hand­lung oder bei ei­ner Ent­zün­dung, die sich nicht auf ei­nen Keim zu­rück­füh­ren lässt, ist es wich­tig, dass die Schei­den­flo­ra wie­der­her­ge­stellt wird. Va­gi­nalz­äpf­chen mit Milch­säu­re­bak­te­ri­en eig­nen sich gut da­für.

                              Sei­en Sie vor­sich­tig mit der Be­hand­lung ei­ner In­fek­ti­on mit Haus­mit­teln, denn die­se ha­ben ihre Gren­zen, wenn es dar­um geht, Kei­me ab­zu­tö­ten. 

                              Tipps zur Vor­beu­gung ei­ner Schei­den­in­fek­ti­on 


                              Vor­beu­gend kön­nen Haus­mit­tel al­ler­dings hilf­reich sein. Sie kön­nen näm­lich eine Ver­bes­se­rung oder Stär­kung des sau­ren Schei­den­mi­lieus be­wir­ken, zum Bei­spiel durch Sitz­bä­der mit ver­dünn­tem Ap­fel­es­sig oder Zi­tro­nen­saft, ei­ni­gen Trop­fen Tee­baum­öl, ei­nem Auf­guss von Ka­mil­le, Schaf­gar­be, Zinn­kraut, Ei­chen­rin­de, Ha­ma­me­lis und Ros­ma­rin. 

                              Ein viel dis­ku­tier­tes Haus­mit­tel ge­gen Schei­den­pilz ist Jo­ghurt. Die ent­hal­te­nen Milch­säu­re­bak­te­ri­en sol­len den pH-Wert ver­bes­sern und aus­ser­dem eine an­ge­nehm küh­len­de Wir­kung ha­ben. Fach­leu­te ra­ten trotz­dem eher da­von ab, weil im Jo­ghurt Kei­me und Bak­te­ri­en ent­hal­ten sind, die zu ei­ner zu­sätz­li­chen bak­te­ri­el­len In­fek­ti­on in der Schei­de füh­ren kön­nen. Auch die Wir­kung von Ho­nig, Tee­baum- und Ko­kos­öl ist nicht ein­deu­tig er­wie­sen.

                              In­dem Sie ei­nen feuch­ten Wär­me­stau im In­tim­be­reich ver­hin­dern, beu­gen Sie ei­ner In­fek­ti­on vor. Tra­gen Sie zum Bei­spiel kei­ne syn­the­ti­sche Un­ter­wä­sche oder Sli­pein­la­gen. Baum­woll­un­ter­wä­sche, die luft- und feuch­tig­keits­durch­läs­sig ist und bei hö­he­ren Tem­pe­ra­tu­ren ge­wa­schen wer­den kann, eig­net sich deut­lich bes­ser.

                              Über­trie­be­ne In­tim­hy­gie­ne bringt nicht nur die Haut aus dem Gleich­ge­wicht, son­dern auch die emp­find­li­che Schei­den­flo­ra. Schei­den­spü­lun­gen sind un­nö­tig. Möch­ten Sie ein Pfle­ge­pro­dukt be­nut­zen, ach­ten Sie dar­auf, dass es sich um ein In­tim­pfle­ge­pro­dukt han­delt. Es soll­te sei­fen- und par­füm­frei und der pH-Wert nicht neu­tral, son­dern eher sau­er (ca. pH 5) sein. Alle gän­gi­gen In­tim­wasch­pro­duk­te ha­ben ei­nen pH von etwa 4.5 bis 5.5.

                              Aus der For­schung


                              FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

                              Auch wenn man in der Schwan­ger­schaft an­fäl­li­ger für  Pilz- und an­de­re Schei­den­in­fek­tio­nen ist, be­steht in öf­fent­li­chen Schwimm­bä­dern kein ernst­zu­neh­men­des Ri­si­ko. Die Was­ser­qua­li­tät wird streng über­wacht. Eine In­fek­ti­ons­quel­le sind al­ler­dings feuch­te Holz­bän­ke in Schwimm­bä­dern, also im­mer ein …
                              Auf­stei­gen­de In­fek­tio­nen von der Harn­röh­re oder der Schei­de sind die häu­figs­ten Ur­sa­chen für vor­zei­ti­ge We­hen und Früh­ge­bur­ten. Und lei­der ist die Schei­de durch die hor­mo­nel­len Ver­än­de­run­gen in der Schwan­ger­schaft sehr viel in­fek­ti­ons­an­fäl­li­ger. Ach­ten Sie des­halb auf alle Ar­ten von Aus­fluss und …
                              Wäh­rend der Schwan­ger­schaft be­steht für das Kind kein di­rek­tes Ri­si­ko durch eine Schei­den­pilz­in­fek­ti­on (Soor). Aber beim Durch­tritt durch den Ge­burts­ka­nal kann sich das Kind an­ste­cken. Das Neu­ge­bo­re­ne be­kommt dann ei­nen ju­cken­den Haut­aus­schlag am Mund und/oder ein Win­d­el­ek­zem. Bei­des ist für das …
                              Letzte Aktualisierung: 14.11.2022, BH /KM

                              Mehr zum The­ma

                              Ak­tu­el­les

                              kurz&bündigkurz&bündig
                              9/8/2023
                              Schwangere Frau lehnt ein Glas Rotwein ab

                              Schwan­ger­schaft ohne Al­ko­hol

                              Auch klei­ne Men­gen Al­ko­hol kön­nen dem Un­ge­bo­re­nen scha­den. Dar­an er­in­nert Sucht Schweiz an­läss­lich des Welt­tags des …

                              Neu­es­te Ar­ti­kel

                              Unsere Partner