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                              Die gynäkologische Jahreskontrolle

                              Welche Fragen Sie im Rahmen der jährlichen Kontrolle bei der Frauenärztin besprechen können und was alles auch präventiv untersucht wird.

                              Frau im Gespräch mit ihrer Ärztin
                              ©
                              GettyImages

                              Ab dem ersten Sex sind regelmässige gynäkologischen Untersuchungen beim Frauenarzt angezeigt. Die Wahl der passenden Verhütung, Fragen und Abklärung rund ums Thema Kinderwunsch sowie die Früherkennung von Gebärmutterhals- und Brustkrebs stehen dabei im Zentrum.

                              Ob Sie sich für eine Ärztin oder einen Arzt entscheiden, macht fachlich keinen Unterschied. Wichtig ist, dass Sie Vertrauen haben und sich wohl fühlen. Für den Arztbesuch können Sie gerne eine Begleitperson – zum Beispiel eine Freundin, Mutter oder Schwester – mitnehmen.

                              Die Untersuchung kann grundsätzlich auch während der Periode stattfinden, für gewisse Untersuchungen, wie zum Beispiel den Pap-Abstrich, sollte der Arztbesuch jedoch für blutungsfreie Tage geplant werden. Die Krankenkasse übernimmt alle 3 Jahre die gynäkologische Vorsorgekontrolle.

                              Der erste Kontakt mit einem Frauenarzt


                              Die meisten Mädchen suchen eine Gynäkologin auf, wenn die Verhütung ein Thema wird. In einem ersten Kennenlerngespräch mit der jungen Frau wird der Arzt die persönliche Gesundheit, bisherige Erkrankungen, Operationen, Medikamente und Menstruationszyklus, sowie auch familiäre Erkrankungen erfragen. Die Verhütungsberatung ist wichtig, denn jede Frau ist anders und die Verhütungsmethode gestaltet sich daher individuell.

                              In gewissen Fällen kann auch der erste Besuch bei der Frauenärztin durch den Kinderarzt oder Hausarzt angeraten werden, wenn zum Beispiel die erste Periode (sogenannt Menarche) ausbleibt oder sonstige gynäkologische Erkrankungen vermutet werden und abgeklärt werden sollten.

                              Ablauf einer gynäkologischen Kontrolle


                              Gynäkologische Untersuchung

                              Nach Erfragen der Gesundheit oder Beschwerden wird die Untersuchung auf einem gynäkologischen Stuhl erfolgen. Dazu müssen Sie sich den Unterkörper freimachen. Danach setzen Sie sich auf den Stuhl und legen die Beine in die Halterungen. Dies ermöglicht die Untersuchung der äusseren und inneren Genitale. Die Untersuchung erfolgt mit einem Untersuchungsinstrument – dem Spekulum – welches mithilfe von Gleitgel in die Vagina eingeführt wird. Dies ist leicht unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Je nach Beschwerden werden Abstriche aus dem Vaginalsekret und Gebärmutterhals (Krebsabstrich oder Pap-Abstrich) gewonnen. Ergänzend kann ein Ultraschall durchgeführt werden, um die Gebärmutter und Eierstöcke darzustellen. Auch der Ultraschall wird mit einer Ultraschallsonde in der Scheide durchgeführt und ist nicht schmerzhaft.

                              Beim Frauenarztbesuch wird auch routinemässig der Blutdruck kontrolliert. Ebenso werden Sie bei entsprechenden Beschwerden gebeten, eine Urinprobe abzugeben, um diese auf eine Blaseninfektion oder auf eine Schwangerschaft zu testen.

                              Brustuntersuchung

                              Für die Brustuntersuchung werden Sie gebeten, den Oberkörper freizumachen. Die Ärztin wird die Brust und Achselregion im Sitzen oder im Liegen betrachten und abtasten sowie leichten Druck auf die Brustwarze ausüben.

                              Ab dem 50. Lebensjahr sollte alle 2 Jahre eine Mammografie, eine Röntgenuntersuchung der Brust, erfolgen, um verdächtige Veränderungen des Brustdrüsengewebes zu erkennen. Die Mammografie ist für die meisten Frauen etwas unangenehm, denn für diese Untersuchung wird die Brust zwischen dem Röntgenfilmtisch und einer Platte vorsichtig zusammengedrückt. Für jede Brust werden so zwei Röntgenbilder angefertigt, einmal von oben nach unten und einmal schräg. Die Radiologen werden anschliessend diese Röntgenbilder genauestens betrachten, somit dauert das Ergebnis der Mammografie etwa 2 bis 4 Tage. Die Strahlenbelastung der Mammografie ist mit modernen Röntgengeräten heutzutage sehr gering und der Nutzen der Mammografie liegt weit höher.

                              Wie bereitet man sich auf einen Frauenarztbesuch vor?


                              Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Frauenarzt für eine Jahreskontrolle und erwähnen Sie, ob Sie Beschwerden haben oder Beratung zu einem bestimmten Thema wünschen, denn in diesem Fall kann mehr Zeit eingeplant werden. Eine gewöhnliche Jahreskontrolle dauert 20 bis 30 Minuten. In der Regel muss die Mammografie separat geplant werden, da die meisten Frauenarztpraxen kein Röntgengerät besitzen.

                              Für den allerersten Besuch bei der Gynäkologin schreiben Sie sich alle Medikamente und Dosierung auf oder bringen Sie die Medikamentenliste von Ihrem Hausarzt mit. Natürlich sind auch alte Arztberichte sehr hilfreich, wenn Sie relevante Erkrankungen oder Operationen hatten.

                              Für die gynäkologische Untersuchung können Sie ein Kleid oder Rock tragen. So sind Sie während der Untersuchung nicht ganz entkleidet. Andernfalls bitten Sie die Ärztin um ein Tuch.

                              Am Tag der Mammografie sollten Sie Bodylotion und Deodorant vermeiden und Schmuck oder Piercing der Brustregion entfernen, um die Bildqualität nicht negativ zu beeinflussen. Tragen Sie hierfür Kleidung, welche Sie leicht bis zur Taille entkleiden können.

                              Nach dem Frauenarztbesuch


                              Nach einer Untersuchung bei der Frauenärztin bemerken Sie möglicherweise leichte vaginale Blutung oder Flüssigkeitsabgang. Dies kommt vom Gleitgel oder durch die Entnahme des Pap-Abstriches. Beides ist harmlos und wird innert Stunden oder wenigen Tagen aufhören.

                              In aller Regel werden Sie nach 1 bis 2 Wochen benachrichtigt, falls Untersuchungen abnorme Resultate zeigen. Diese Zeitspanne hängt stark vom Untersuchungslabor ab. Solche Resultate können stark verunsichern. Zögern Sie daher nicht, einen weiteren Termin beim Frauenarzt zu vereinbaren, um die Ergebnisse persönlich zu besprechen. Schriftliche oder telefonische Resultate können für Laien unverständlich sein.

                              Wann soll ich nicht bis zur Jahreskontrolle warten?


                              • Wenn Sie eine Verhärtung oder Hauteinziehung der Brust bemerken, sollte dies weiter abgeklärt werden.

                              • Falls ein Kinderwunsch während 12 Monate trotz regelmässig ungeschütztem Geschlechtsverkehr unerfüllt bleibt, können weitere Abklärungen erfolgen.

                              • Eine vaginale Blutung nach der Menopause sollte weiter abgeklärt werden.

                              • Eine Schwangerschaft sollte durch einen Frauenarzt mit dem Ultraschall bestätigt werden. Die erste Kontrolle ist in den ersten 12 Schwangerschaftswochen angezeigt. Bei einer unerwünschten Schwangerschaft melden Sie sich möglichst früh (ab positivem Schwangerschaftstest) bei Ihrer Gynäkologin.

                              • Störende Urininkontinenz oder Harnverhalt (Unmöglichkeit Wasser zu lösen), Stuhlinkontinenz oder störendes Fremdkörper- und/oder Senkungsgefühl in der Scheide sind Gründe für eine Abklärung. 

                              • Bei Fragen oder Probleme mit der Regelblutung, zum Beispiel eine anhaltende unregelmässige Periodenblutung, starke Unterleibsschmerzen oder wenn die Periode bis 16. Lebensjahr noch nicht eingesetzt hat, müssen Sie nicht bis zur Jahreskontrolle warten.

                              • Juckreiz oder Brennen in der Scheide mit riechendem Ausfluss oder Fieber mit Unterleibsschmerzen sind ebenfalls wichtig abzuklären.

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Ja. Die Kontrolle beim Frauenarzt ist wichtig für die Früherkennung von Gebärmutterhals- und Brustkrebs. Für die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs wird für Frauen zwischen 21 und 70 Jahren ein Pap-Abstrich alle 3 Jahren empfohlen, sofern bisherige Abstriche unauffällig waren und kein …
                              Der Schall­kopf der bild­ge­ben­den Son­de kommt bei der va­gi­na­len Ul­tra­schall­un­ter­su­chung di­rekt bis zum Ein­gang der Ge­bär­mut­ter, dem Mut­ter­mund. Die Ul­tra­schall­wel­len müs­sen nur ei­nen kur­zen Weg zu­rück­le­gen und kei­ne stö­ren­den Struk­tu­ren wie Haut, Fett­ge­we­be …
                              Letzte Aktualisierung: 22.09.2022, JZ /KM