Ihr Baby im sechsten Monat
Mit den Händen greifen, mit dem Mund erkunden und ganz viel kommunizieren.
Die Fortschritte, welche Ihr Kind macht, bescheren ihm Erfolgserlebnisse und ermutigen es, Neues zu versuchen. Das Selbstvertrauen wird dadurch gestärkt.
Greifen und Rollen
In diesem Alter kann ein Baby seine Hände schon sehr gut gebrauchen. Es greift nach Gegenständen, zieht sie zu sich heran und steckt sie in den Mund. Es kann sie aber auch von einer Hand in die andere geben und fallen lassen. Falls Sie beobachten, dass Ihr Kind vor allem mit der linken Hand nach etwas greift: Erst mit zwei bis drei Jahren lässt sich sagen, ob Ihr Kind Rechts- oder Linkshänder ist. Bis dahin benutzen Kinder beide Hände abwechselnd.
Der Radius Ihres Babys wird langsam grösser, denn es kann sich selbst herumrollen. Meist geschieht dies zwar noch unbeabsichtigt aufgrund von Gleichgewichtsproblemen, aber es macht das Kind zufriedener, weil es nicht mehr nur auf andere angewiesen ist. Lassen Sie Ihr Baby spätestens ab jetzt nie unbeobachtet auf einer erhöhten Fläche - zum Beispiel dem Bett oder Wickeltisch - liegen!
Die ersten Zähnchen
Vielleicht haben Sie es bereits durch die Zahnleiste hindurchschimmern sehen: Die ersten Zähne schieben sich nach oben und durchbrechen das Zahnfleisch. Wie die gesamte Entwicklung eines Kindes ist auch diejenige der Zähne sehr individuell. Manche Babys bekommen sehr früh ihre ersten Zähne, bei anderen sind sie erst um den ersten Geburtstag herum sichtbar.
Auch das Zahnen selber verläuft unterschiedlich: Bei einigen Babys ist der Zahn plötzlich ohne Vorankündigung da, andere leiden sehr unter den Schmerzen, die der Druck des durchbrechenden Zahns verursacht.
Kontrolluntersuchung in der Kinderarztpraxis
Die motorischen Entwicklungsschritte werden mit 6 Monaten im Rahmen eines weitern Besuches beim Kinderarzt beurteilt. Neben dem gewohnten Messen und Wiegen wird auch darauf geachtet, ob Ihr Kind auf Ansprache reagiert, lacht und erste Laute spricht.
Wenn Sie möchten, können Sie Ihr Kind bei diesem Besuch gegen Meningokokken impfen lassen. In der Schweiz kommt es gemäss Angaben des BAG jedes Jahr zu rund 50 schweren invasiven Meningokokken-Erkrankungen. Betroffen sind hauptsächlich Kinder unter 5 Jahren sowie Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren.
Ihr Kind möchte kommunizieren
Bald Halbjährige kommunizieren sehr gern und fordern es regelrecht heraus, indem sie jede Person in Ihrer Nähe anlachen. Gleichzeitig kann Ihr Baby an Ihrer Reaktion schon erkennen, ob Sie mit etwas einverstanden sind oder nicht. Bald wird es solche Reaktionen provozieren und damit die Beziehung zwischen Ihnen beiden mitgestalten.
In diesem Alter besteht der Wortschatz hauptsächlich aus "ba", "ma", "ga". Wenn Ihr Baby vor sich hin brabbelt, hören Sie ihm aufmerksam zu und antworten Sie ihm. So wird sich eine Unterhaltung entwickeln, die sich nur positiv auf die kindliche Sprachentwicklung auswirken kann.
Ihr Baby wird im ersten Lebensjahr auf unterschiedlichste Art seine Welt entdecken, Erfahrungen sammeln und die Sinne trainieren. Es wird immer kräftiger, mobiler und geschickter. Dies aber auf seine ganz eigene Weise und mit individueller Geschwindigkeit. Unsere Informationen basieren auf Durchschnittswerten. Entwickelt sich Ihr Kind langsamer, ist das in einem bestimmten Rahmen völlig normal und sollte Sie als Eltern nicht beunruhigen. Ihr Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin kann bei der nächsten Kontrolluntersuchung einordnen, ob eine gezielte Förderung sinnvoll ist.