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                              Er­zie­hung von Mehr­lin­gen

                              Zwillingsmädchen
                              ©
                              GettyImages

                              Mehr­lin­ge zu er­zie­hen, ist eine span­nen­de Auf­ga­be, wel­che die El­tern je nach Fa­mi­li­en­kon­stel­la­ti­on vor ganz un­ter­schied­li­che Her­aus­for­de­run­gen stellt. Eine ver­tief­te Aus­ein­an­der­set­zung mit dem The­ma kann ein ein­zel­ner Ar­ti­kel na­tür­lich nicht bie­ten, da­für aber ei­ni­ge Denk­an­stös­se:

                              • Egal, wie ähn­lich sie sich se­hen mö­gen und wie eng die Bin­dung zwi­schen ih­nen sein mag, Mehr­lin­ge sind nicht ein­fach "die Zwil­lin­ge" oder "die Dril­lin­ge", son­dern ei­gen­stän­di­ge Men­schen. Auch wenn es be­quem ist, die Kin­der in der Mehr­zahl an­zu­spre­chen und auch wenn es hübsch aus­sieht, wenn alle das Glei­che tra­gen, soll­ten sich Mehr­lings­el­tern doch von An­fang an dar­um be­mü­hen, je­des Baby in sei­ner Per­sön­lich­keit ken­nen zu ler­nen und an­zu­spre­chen.  Wäh­rend es den El­tern nach ei­ni­ger Zeit leicht fällt, die Klei­nen zu un­ter­schei­den, brau­chen Ver­wand­te und Freun­de da­für zu­wei­len län­ger. Falls El­tern be­mer­ken, dass an­de­re Be­zugs­per­so­nen sich nicht die Mühe ma­chen, die Kin­der als In­di­vi­du­en wahr­zu­neh­men, soll­ten sie dies an­spre­chen und dar­auf be­stehen, dass je­des Kind als ei­gen­stän­di­ge Per­son an­ge­re­det und be­han­delt wird. 

                              • Auch wenn es sich nie ganz ver­mei­den lässt, soll­ten El­tern von Mehr­lin­gen doch so weit als mög­lich dar­auf ver­zich­ten, ihre Kin­der mit­ein­an­der zu ver­glei­chen. Je­des Kind macht die Ent­wick­lungs­schrit­te in sei­nem ei­ge­nen Tem­po durch und es ist voll­kom­men nor­mal, dass das eine viel­leicht schon läuft, wäh­rend­dem das an­de­re noch auf al­len Vie­ren un­ter­wegs ist. 

                              • Vie­le Mehr­lings­kin­der ver­mis­sen ein­an­der schnell ein­mal, wenn sie nicht zu­sam­men sind. Den­noch tut es Kin­dern und El­tern gut, wenn man mal ei­nem ein­zel­nen Kind die gan­ze Auf­merk­sam­keit schen­ken kann. Tage, an de­nen je­des Kind ei­nen El­tern­teil für sich hat, sind dar­um sehr wert­voll. 

                              • Da Mehr­lin­ge stets min­des­tens ei­nen gleich­alt­ri­gen Spiel­ka­me­ra­den an ih­rer Sei­te ha­ben, sind sie sich oft selbst ge­nug. Den­noch ist es wich­tig, dass sie auch mit an­de­ren Kin­dern in Kon­takt kom­men. Dies muss nicht be­deu­ten, dass die Mehr­lin­ge künst­lich von­ein­an­der ge­trennt wer­den. Der ge­mein­sa­me Be­such ei­ner Spiel­grup­pe oder ei­ner Krip­pe, wo sie zwar ein­an­der ha­ben, aber doch auch mit an­de­ren Kin­der spie­len, trägt viel dazu bei, dass die Mehr­lin­ge ler­nen, sich in Kin­der­grup­pen zu in­te­grie­ren. 

                              • Was Ein­lin­ge erst spä­ter ler­nen müs­sen, be­ginnt für Mehr­lin­ge schon sehr früh: Das Tei­len von Auf­merk­sam­keit, Spiel­sa­chen und All­tags­ge­gen­stän­den. Zwar mag es sinn­voll sein, sehr be­lieb­te Spiel­ge­rä­te wie z. B. Bob­by Cars in mehr­fa­cher Aus­füh­rung an­zu­schaf­fen, es wür­de aber si­cher den Rah­men der meis­ten Woh­nun­gen und Bud­gets spren­gen, dem lie­ben Frie­den zu­lie­be al­les dop­pelt oder drei­fach zu kau­fen. Es gilt also, sich mit ei­ner ge­hö­ri­gen Por­ti­on Ge­duld zu wapp­nen, denn die Kämp­fe um "Mein" und "Dein" müs­sen frü­her oder spä­ter durch­ge­stan­den wer­den. Un­ter­schied­li­che Auf­kle­ber oder Far­ben hel­fen den Kin­dern bei der Un­ter­schei­dung, wem was ge­hört. Auch wenn Mehr­lin­ge oft ger­ne und lan­ge das Zim­mer tei­len, soll­ten sie mit der Zeit ei­nen Ort ha­ben, wo sie ihre per­sön­li­chen Ge­gen­stän­de, die sie mit nie­man­dem tei­len wol­len, un­ter­brin­gen kön­nen. 

                              • El­tern von Mehr­lin­gen kom­men nicht um­hin, in der Er­zie­hung kon­se­quent zu sein, denn sonst lau­fen die Din­ge schnell ein­mal aus dem Ru­der. Wenn zwei oder mehr klei­ne Men­schen den lie­ben lan­gen Tag ih­ren Kopf durch­set­zen wol­len, kann man sich nicht bei je­der Klei­nig­keit Grund­satz­dis­kus­sio­nen leis­ten.   

                              • Bei vie­len Mehr­lin­gen ver­läuft die Sprach­ent­wick­lung et­was ver­zö­gert, was For­scher dar­auf zu­rück­füh­ren, dass Mehr­lin­ge we­ni­ger oft ein­zeln an­ge­spro­chen wer­den und dass die El­tern all­ge­mein mehr zu tun ha­ben. Ei­ni­ge Zwil­lin­ge ent­wi­ckeln in der frü­hen Kind­heit eine "Zwil­lings­spra­che", die aus­ser ih­nen nie­mand ver­ste­hen kann. Meis­tens ver­liert sich die­se mit der Zeit von selbst wie­der. Wenn El­tern aber be­mer­ken, dass die ge­wöhn­li­che Sprach­ent­wick­lung lei­det und die Mehr­lin­ge nicht in der Lage sind, sich ge­gen­über an­de­ren Per­so­nen ver­ständ­lich zu ma­chen, soll­ten sie sich an den Kin­der­arzt oder die Kin­der­ärz­tin wen­den. 

                              Le­sen Sie auch un­ser In­ter­view mit Frau Eli­an Zür­cher zum The­ma Gut vor­be­rei­tet auf den All­tag mit Mehr­lin­gen.

                              In­ter­view

                              Lesen Sie auch unser Interview mit Frau Elian Zürcher zum Thema Gut vorbereitet auf den Alltag mit Mehrlingen.

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                              Letzte Aktualisierung: 14.03.2022, TV

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