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                              Wenn Neu­ge­bo­re­ne un­ter­zu­ckert sind, hilft Dex­tro­se-Gel

                              Aus der For­schung

                              Neugeborenes, gerade geboren
                              ©
                              iStock

                              Zu­cker in Form von Glu­ko­se ist der wich­tigs­te Kraft­stoff im Kör­per. Neu­ge­bo­re­ne be­nö­ti­gen in den ers­ten Le­bens­ta­gen fast ihre ge­sam­ten Glu­ko­se­vor­rä­te für das Ge­hirn, das auf re­gel­mäs­si­gen Nach­schub an­ge­wie­sen ist. „Jede Un­ter­zu­cke­rung kann Schä­den hin­ter­las­sen und die spä­te­re Ent­wick­lung des Kin­des be­hin­dern“, sagt Pri­vat­do­zent Dr. med. Er­hard Sie­gel, DDG Prä­si­dent und Chef­arzt der Ab­tei­lung für In­ne­re Me­di­zin – Gas­tro­en­te­ro­lo­gie, Dia­be­to­lo­gie und Er­näh­rungs­me­di­zin am St. Jo­sefs­kran­ken­haus Hei­del­berg GmbH.

                              Bei al­len Neu­ge­bo­re­nen wird des­halb nach der Ge­burt der Blut­zu­cker kon­trol­liert. Eine Un­ter­zu­cke­rung ist kei­nes­wegs sel­ten. „Bis zu 15 Pro­zent al­ler Neu­ge­bo­re­nen ha­ben vor­über­ge­hend eine Hy­po­gly­kä­mie“, sagt Sie­gel. Den Neu­ge­bo­re­nen ist der nied­ri­ge Blut­zu­cker­spie­gel, der meist in den ers­ten sechs Le­bens­stun­den auf­tritt, nicht im­mer an­zu­se­hen. Die An­zei­chen kön­nen sehr un­ter­schied­lich sein: Man­che Kin­der sind ex­trem ge­reizt und schrei­en, an­de­re wir­ken le­thar­gisch. In schwe­ren Fäl­len kann es zu Krampf­an­fäl­len oder Atem­aus­set­zern kom­men.

                              Be­trof­fen sind häu­fig Früh­ge­bo­re­ne so­wie Kin­der von Müt­tern mit Schwan­ger­schafts­dia­be­tes – bei vier Pro­zent der Schwan­ge­ren tritt ein sol­cher Ge­sta­ti­ons­dia­be­tes auf. Ba­bys von Müt­tern mit Dia­be­tes soll­ten da­her dreis­sig Mi­nu­ten nach der Ge­burt ge­stillt oder ge­füt­tert wer­den, um die Ge­fahr ei­ner Un­ter­zu­cke­rung von vorn­her­ein ab­zu­wen­den. „Die frü­he Nah­rungs­auf­nah­me ist eine sehr ef­fek­ti­ve Vor­beu­ge­mass­nah­me“, be­tont Sie­gel. Zwei Stun­den spä­ter soll­te der Blut­zu­cker des Neu­ge­bo­re­nen auf nüch­ter­nem Ma­gen be­stimmt wer­den, ge­folgt von wei­te­ren Mes­sun­gen im Al­ter von sechs und zwölf Stun­den so­wie flan­kiert von re­gel­mäs­si­gen Füt­te­run­gen.

                              Sta­bi­li­siert frü­hes Füt­tern den kind­li­chen Blut­zu­cker­spie­gel nicht, soll­te zu­sätz­lich ein Zu­cker-Gel ver­ab­reicht wer­den. Denn das Gel mit 40 Pro­zent Dex­tro­se, das in die Wan­gen­schleim­haut des Säug­lings ge­rie­ben wird, kann ei­ner ak­tu­el­len Stu­die aus Neu­see­land zu­fol­ge auf ein­fa­che und sehr preis­wer­te Art vor ge­fähr­li­cher Un­ter­zu­cke­rung schüt­zen.

                              Schwan­ge­re mit Dia­be­tes soll­ten sich früh­zei­tig über die Gel-Be­hand­lung in­for­mie­ren und in ei­nem Kran­ken­haus ent­bin­den, das über Spe­zi­al­ab­tei­lun­gen für Früh­ge­bo­re­ne ver­fügt.

                              Aus der For­schung: Jane Har­ding et al.; The Lan­cet, doi: 10.1016/S0140-6736(13)61645-1, 2013

                              Letzte Aktualisierung: 17.02.2021, BH

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