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                              So ist Ihr Baby im Winter warm angezogen

                              Wie Sie Ihr Baby in der kalten Jahreszeit richtig und praktisch anziehen und wie sie merken, dass ihm warm genug ist.

                              Baby warm eingepackt
                              ©
                              GettyImages

                              Babys verlieren bei Kälte vor allem über das Köpfchen schnell Körperwärme, denn sie können ihren Temperaturhaushalt noch nicht vollständig selbst regulieren. Mit zu leichter Kleidung droht eine Unterkühlung, schlimmstenfalls Erfrierungen. Eltern ziehen ihren Nachwuchs aber eher zu warm an, was zu Überhitzung, Schwitzen und Erkältung führt.

                              Zwiebelprinzip: Mehrere Schichten übereinander


                              Eine praktische Empfehlung ist das Anziehen nach dem Zwiebelprinzip, das bedeutet in mehreren Schichten. Viele dünne Lagen halten das Baby wärmer als wenige dicke. Ausserdem können die einzelnen Schichten schnell an- und ausgezogen werden können, wenn sich die Aussentemperatur ändert oder wenn Sie vom Kalten ins Warme kommen. Auch wenn Ihr Baby gerade schläft, sollten Sie das beherzigen und zumindest die oberste Schicht öffnen.

                              Wie viele Schichten nötig sind, ist von der Umgebungstemperatur abhängig. Ihr Baby braucht in der Regel eine Schicht mehr als Sie selbst. Über den Body ziehen Sie am besten ein eng anliegendes Oberteil und eine Strumpfhose. Darüber dann, je nach Temperatur, eine Hose und ein Jäckchen, Pullover oder ein Strampler. Die letzte Schicht soll­te eine wind- und was­ser­ab­wei­sen­de Ober­flä­che ha­ben.

                              Babykleidung für kalte Tage


                              Als Kleidung eignet sich für die empfindliche Babyhaut vor allem Kunstfasern wie Polyester (z.B. Fleece) oder Mischgewebe mit einem kleinen Wollanteil, da Wolle leicht kratzt. Für die kalten Tage liefert Flanell noch einmal zusätzliche Wärme.

                              An den Füsschen sind Socken aus Wolle oder Wollgemisch eher möglich. Alternativ eignen sich auch Baumwollsocken mit weichen Hausschuhen zum Beispiel aus Lammfell. So schön Baumwolle im Sommer ist – im Winter braucht es Kleidung, die ein wärmespeicherndes Luftpolster erzeugt, aber die Feuchtigkeit möglichst abtransportiert. Wenn Ihr Kind schon läuft, braucht es wasserabweisende Stiefelchen.

                              Druckknöpfe, Klett- oder Reissverschlüsse sind praktisch, um bei Temperaturwechsel zu reagieren. Beachten Sie, dass Metallteile wie zum Beispiel Reissverschlüsse nicht längere Zeit direkt auf der Babyhaut liegen sollten, das kann zu lokalen Erfrierungen führen. 

                              Kann Ihr Kind schon laufen, ist ein wattierter, wind- und wasserdichter Overall oder ein Schneeanzug praktisch. Ein solcher ist zwar etwas umständlicher anzuziehen, kann aber nicht verrutschen und hält das Kind immer optimal warm. Der Anzug sollte das Baby nicht in seinen Bewegungen einschränken, also nicht zu steif und schwer sein.

                              Achten Sie darauf, dass Sie Ihrem Baby bei längeren Strecken im Auto die oberste Schicht ausziehen. Beim Anschnallen darf aus Sicherheitsgründen keine dicke Jacke zwischen Kind und Gurt liegen. Hier eignet sich eine Decke gut, die Sie über den Sicherheitsgurt legen können.

                              Wichtig für Ihr Baby: Mütze und Handschuhe 


                              Kinder geben die meiste Wärme über den Kopf ab. Eine dicke Mütze muss die Ohren vollständig bedecken und darf nicht verrutschen. Als Schal ist ein Schlauchschal empfehlenswert, dieser wird über den Kopf gezogen und engt den Hals des Babys nicht ein.

                              Als Handschuhe eignen sich Fäustlinge am besten. Sie sind deutlich weniger mühsam anzuziehen als Handschuhe mit Fingern und wärmen besser. Viele sind mit einem Band miteinander verbunden, welches durch die Ärmel gezogen wird und dafür sorgt, dass nicht ein Handschuh verloren geht. 

                              Im Winter im Kinderwagen oder in der Babytrage 


                              Im Kinderwagen oder Buggy ist Ihr Kind im gefütterten Fusssack warm geschützt. Im Fusssack reicht deshalb eine dicke Strumpfhose und Socken. Eine Hose ist meist schon zu viel, ein Schneeanzug oder Overall erst recht. Der Oberkörper braucht allerdings einen Pullover und eine dicke Jacke. Wenn Sie befürchten, im Kinderwagen könnte es zu kalt sein, schneiden Sie eine Isomatte zurecht und legen Sie diese hinein. Auch ein Schaffell tut gute Dienste.

                              Tragemamis haben ihr Baby im Winter am besten in der Babytrage oder Tragetuch unter ihrer eigenen Jacke direkt am Körper. So braucht es keine dicken Kleider, die Körperwärme der Mutter reicht aus. Denken Sie jedoch an warme Schühchen oder Socken, sowie an eine Mütze.

                              Wie merkt man, ob das Baby warm genug hat?


                              Babys Hände und Füsse fühlen sich aufgrund der noch nicht vollständig ausgebildeten Durchblutung oft etwas kühl an, obwohl die Körpertemperatur eigentlich optimal ist. Sind die Finger und Füsse allerdings sehr kalt, ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass es friert.

                              Ob es Ihrem Baby zu warm oder zu kalt ist, prüfen Sie besser mit der Nackenprobe: Zu warm ist es ihm, wenn sich sein Nacken sehr warm und feucht anfühlt. Auch die Temperatur der Bauchhaut sollte sich angenehm warm anfühlen. Fühlt sich der Bauch kalt an, sollten Sie Ihr Baby wärmer anziehen. Manche Kinder werden unruhig oder sehr blass im Gesicht, wenn sie frieren.

                              Raus an die frische Luft – auch im Winter


                              Ein Spaziergang an der frischen Luft tut Ihrem Baby und auch Ihnen gut. Die kühlen Temperaturen bringen den Kreislauf und den Stoffwechsel in Schwung und stärken das Immunsystem. Auch ein leichter Schnupfen ist kein Hinderungsgrund für einen Winterspaziergang. In den meisten Fällen ist der Grund für ein verschnupftes Baby nicht der Aufenthalt an der frischen Luft, sondern Kontakt zu bereits erkrankten Geschwistern oder Verwandten.

                              Beachten Sie, dass kalter Wind die empfindliche Babyhaut angreift. Eine kalte Bise kann sogar schon bei Temperaturen über null Grad zu Erfrierungen führen. Cremen Sie das Gesicht vor dem Spaziergang immer mit einer fetthaltigen Kälteschutzcreme, möglichst mit hohem Lichtschutzfaktor, ein. Ein geringer Wasser- und hoher Fettanteil ist wichtig, damit es im Gesicht durch die Verdunstung des Wassers nicht zu lokalen Erfrierungen kommt. Bei Schnee und Sonne ist eine Babysonnenbrille sinnvoll, damit die empfindlichen Augen nicht geschädigt werden.

                              Richtig angezogen zum Schlafen


                              Die beste Raumtemperatur fürs Baby liegt bei ca. 20°C. Ein gefütterter Schlafsack und ein kuscheliger Pyjama halten warm genug. Decken sind nicht notwendig im Babybett – weder im Sommer noch im Winter, da sie eine Erstickungsgefahr darstellen und die Gefahr des plötzlichen Kindstodes erhöhen. Allerdings können Sie ein kaltes Bettchen vorwärmen, zum Beispiel mit einem Kirschkernkissen oder einer Bettflasche. Aber Achtung: Herausnehmen, bevor Sie Ihr Baby schlafen legen!

                              Letzte Aktualisierung: 14.12.2022, AS