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                              Minze

                              Pfefferminze ,Pfefferminze iStock 935393534
                              ©
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                              Menta piperita

                              Die Pfefferminze ist eines der bekanntesten Heilkräuter. Das unverwechselbare frische Aroma wird für viele Speisen, Süssigkeiten und Getränke gerne verwendet. Auch als Heilkraut hat die Pflanze eine wichtige Bedeutung. Pfefferminztee schmeckt nicht nur gut, sondern lindert auch viele Erkrankungen.

                              Verwendete Pflanzenteile


                              Verwendet werden frische oder getrocknete Blätter und das durch Wasserdampfdestillation gewonnene ätherische Öl (Pfefferminzöl).

                              Wirkungen von Pfefferminze


                              Die Pfefferminze geniesst bei uns als Heilkraut ein sehr grosses Ansehen. Die in der Pflanze enthaltenen Inhaltsstoffe und ätherischen Öle weisen viele wertvolle Eigenschaften auf. Der angenehme Geschmack macht sie daher für Gross und Klein zu einem sehr beliebten pflanzlichen Heilmittel.

                              Heute wird die Pfefferminze in der Naturheilkunde sowie als Volksmedizin meist als Pfefferminztee oder in Form von Dragees verwendet. Folgende Beschwerden werden gelindert:

                              • Magen- und Bauchschmerzen (Menthol blockiert die Schmerzrezeptoren der Magenschleimhaut)

                              • Verdauungsbeschwerden, Bauchkrämpfe und Blähungen

                              • Verdorbener Magen, Völlegefühl, Schluckauf

                              • Menstruationsbeschwerden

                              • Leber-, Gallen- und Gallengangs-Beschwerden

                              • Spannungskopfschmerzen

                              • Leichte Erkältungsbeschwerden (Katarrhe der Atemwege)

                              • Übelkeit, Erbrechen, Reisekrankheit

                              • Übertönung von unangenehmen schmeckenden Arzneipflanzen wie Baldrian

                              Die medizinisch interessanten Wirkstoffe der Pfefferminze sind die ätherischen Öle (vor allem Menthol und Menthon) sowie die enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe. Diese Stoffe der Pfefferminze haben folgende Heilwirkungen:

                              • entkrampfend (spasmolytisch)

                              • antibakteriell, antiviral und antifungizid (gegen Bakterien, Viren und Pilze)

                              • gallentreibend

                              • beruhigend

                              Die Inhaltsstoffe wirken direkt auf das Verdauungssystem, den weiblichen Genitaltrakt, die Atmungswege sowie auf das Immunsystem und das Nervensystem.

                              Wie wird Pfefferminze angewendet?


                              Für die Zubereitung einer Tasse Pfefferminztee übergiessen Sie zwei gehäufte Teelöffel getrocknetes Pfefferminzkraut mit 250 ml heissem Wasser.

                              Die Aufguss sollte danach abgedeckt 6 bis 8 Minuten stehen und ziehen gelassen werden, so dass die ätherischen Öle auf der Oberfläche gut sichtbar sind.

                              Verwendung von Pfefferminze in der Küche


                              Pfefferminze wird in der Küche gerne verwendet. In vielen Rezepten, insbesondere für Süssspeisen, werden die frischen, aromatischen Pfefferminzblätter als Gewürzkraut verwendet. Auch als Getränk ist Pfefferminztee in vielen Ländern sehr beliebt und gleichzeitig ein wohlschmeckendes Heilmittel.

                              In der Küche verwenden Sie am besten nur frische Pfefferminzblätter.

                              Pfefferminze ist auch sehr beliebt für Süssigkeiten wie Pfefferminzbonbons, Pfefferminzkaugummis, Pfefferminzschokolade.

                              Pfefferminze sollte immer nur sparsam verwendet werden, da die Blätter ein sehr intensives Aroma entfalten.

                              Nebenwirkungen


                              Pfefferminze ist ein Säureblocker, deshalb ist sie nicht für jeden Magen verträglich.

                              Anwendungseinschränkungen von Pfefferminze


                              • Bei Sodbrennen abends keinen Pfefferminztee trinken. Er entkrampft den Magenpförtner, dadurch kann vermehrt Magensäure auftreten.

                              • Pfefferminzöl darf bei Kleinkindern nicht in der Gesichtsregion aufgetragen werden, da es Krämpfe und Atemstillstand auslösen kann.

                              Zubereitungen mit Pfefferminze


                              Krampfartige Menstruationsbeschwerden in der Pubertät

                              Mädchen müssen bei Einsetzen der Pubertät den Umgang mit der Mens (Periode) und ihren Symptomen nach und nach lernen. Einige Symptome sind häufig: Gereiztheit, Niedergeschlagenheit, Motivationslosigkeit und Angespanntheit zählen typischerweise dazu.

                              Während der Menstruation verliert der Körper Mineralstoffe, Eiweiss und Flüssigkeit. Da geht Energie verloren. Diese Nährstoffe müssen nachproduziert werden, was kräfteraubend sein kann.

                              Während der Monatsblutung kommt es zu mehr oder weniger starken Krämpfen der glatten Muskulatur der Gebärmutter. Ursache sind bestimmten Schmerzbotenstoffe (Prostaglandine), die kurz vor der Regelblutung gebildet werden. Sie sorgen dafür, dass sich die Gebärmutter während der Periode zusammenzieht und so die  Gebärmutterschleimhaut abgestossen wird. Verspannungen im Ober- und Unterbauch, Muskel- sowie Kopfschmerzen prägen so das Erwachsenwerden.

                              Die nachfolgende Kräuterteemischung hilft bei einer krampfartigen Periode und deren Begleiterscheinungen besonders in der Pubertät.

                              Zutaten:

                              • 2 Teelöffel Frauenmantel
                              • 1 Teelöffel Pfefferminze
                              • 2 Teelöffel Schafgarbe
                              • 1 Teelöffel Himbeerblättertee
                              • 1/2 Teelöffel Ringelblume

                              Zubereitung:

                              1 Esslöffel der Teemischung mit 200 ml kochendem Wasser übergiessen und 10 Minuten ziehen lassen. 3 Tassen pro Tag trinken, bis die unangenehmen Beschwerden nachlassen.

                              Teemischung gegen starke Menstruation

                              Wenn junge Frauen oder Mädchen ihre erste Periode bekommen, stehen viele Jahre bevor, in denen sie mit den Begleiterscheinungen umgehen müssen.

                              Menstruationsbeschwerden können je nach Hormonhaushalt regelmässig wiederkommen. Krampfartige Unterleibsschmerzen setzen mit den sogenannten "Tagen" ein und können einige Tage anhalten. Zuweilen schränken diese starken Schmerzen den Alltag gewaltig ein. Sie können auch von starken Blutungen begleitet sein.

                              Diese Krämpfe treten aufgrund von Schmerzbotenstoffen (sogenannten Prostaglandinen) auf. Sie bewirken eine Verkrampfung der Gebärmuttermuskulatur. Tritt nämlich keine Befruchtung ein, wird die zuvor aufgebaute Schleimhaut nicht mehr benötigt und so abgestossen. Die Krämpfe sind oft unregelmässig, manchmal über mehrere Minuten. Dies kann unterschiedlich ausgeprägt und langwierig sein.

                              Hilfreich ist es, mit bewährten Hausmitteln wie einer Teemischung etwas Abhilfe zu schaffen.

                              Zutaten:

                              • 20 g Brennnessel
                              • 15 g Pfefferminze
                              • 7 g Tausendgüldenkraut
                              • 15 g Schafgarbe

                              Anwendung:

                              1 Esslöffel der Teemischung mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen und 10 bis 15 Minuten stehen lassen. Langsam trinken.

                              Teemischung gegen Brechreiz und Bauchkrämpfe

                              Zutaten:

                              • 20 g Pfefferminzblätter
                              • 20 g Kamillenblüten
                              • 20 g Süssholzwurzel
                              • 20 g Gänsefingerkraut
                              • 20 g Fenchelfrüchte (angestossen in einem Mörser)

                              Zubereitung:

                              1 Esslöffel der Mischung mit 1 Tasse heissem Wasser übergiessen, 7 Minuten bedeckt ziehen lassen, dann abgiessen. Davon 3- bis 4-mal täglich 1 Tasse trinken. Für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren geeignet.

                              Pfefferminzlikör gegen Hitzewallungen und Schwitzen in den Wechseljahren

                              In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel und verändert so das Temperaturempfinden. Die Folge davon sind innere Unruhe, Wallungen, Schweissausbrüche, das Herz beginnt schneller zu schlagen. Hausmittel helfen, diese unangenehmen Symptome zu mindern.

                              Zutaten:

                              • 5 Zweige Pfefferminze
                              • 1 Zweig Zitronenmelisse
                              • 5 g Koriandersamen
                              • 2 Nelken
                              • 1 Liter Alkohol 20% (200 g 96%-iger Alkohol und 760 g Wasser)
                              • 250 g Honig

                              Zubereitung:

                              Alle Zutaten in der alkoholischen Lösung ansetzen, 2 Wochen in einem gut verschlossenen Gefäss ziehen lassen und dann absieben.

                              Beim Auftreten von Wallungen ein kleines Likörglas einnehmen.

                              Tipp:

                              Anstatt der Pfefferminze eignet sich auch Salbei ganz gut.

                              Trinkalkohol (sogenannter Trinkfeinsprit) ist in jeder Apotheke oder Drogerie erhältlich.

                              Tee zur langsamen Hemmung der Milchbildung

                              Durch das Trinken von bestimmten Kräuterzubereitungen kann die Milchbildung entweder gefördert oder das Abstillen erleichtert werden. So lässt sich der Milchfluss sanft regulieren.

                              Nachfolgend ist eine sanfte Kräuterteemischung beschrieben, welche die Milchbildung sanft hemmt. So lässt es sich abstillen, ohne gleich einen nachfolgenden Milchstau zu provozieren.

                              Zutaten:

                              • 1 Teelöffel Pfefferminze
                              • 1 Teelöffel Holunderblüten
                              • 1/2 Liter Wasser

                              Zubereitung:

                              Die Kräuter mit dem Wasser aufkochen und 10-15 Minuten ziehen lassen, dann abseihen.

                              Tipp:

                              Über den Tag hinweg verteilt immer wieder etwas vom Tee trinken.

                              Vorsicht:

                              Mentholhaltige Käuter und Gewürze werden in der Stillzeit nicht empfohlen, da sie hemmend auf die Milchbildung wirken, ausser man ist tatsächlich bereit zum Abstillen. Dann sind diese Kräutermischungen ein sanfte Variante, das Abstillen zu fördern.

                              Stirnumschlag mit Pfefferminze und Melisse

                              Kopfschmerzen beeinträchtigen den Alltag. Ein einfaches, rein pflanzliches Heilmittel aus Pfefferminz- und Melissenblättern hilft, die Schmerzen zu lindern. Dazu wird ein Tee aufgegossen, mit dem ein Stirnumschlag getränkt wird.

                              Zutaten:

                              • 2 Teelöffel Pfefferminzblätter (wenn möglich frisch)
                              • 1 Esslöffel Melissenblätter (wenn möglich frisch)
                              • 1 Tasse heisses Wasser

                              Zubereitung:

                              Die Teeblätter gut mischen und mit heissem Wasser übergiessen. 10 Minuten ziehen lassen. Danach ein Tuch mit dem Tee tränken und auf die Stirn legen. Ungefähr 20 Minuten belassen.

                              Wirksam sind vor allem die ätherischen Öle. Das darin enthaltene Menthol entfaltet in hoher Konzentration eine lokal schmerzstillende Wirkung. Der Stirnumschlag mit Tee riecht nicht so intensiv wie die reinen ätherischen Öle und kann deshalb bei Erwachsenen und Kindern ab 6 Jahren angewendet werden. Reines ätherisches Pfefferminzöl gegen Kopfschmerzen sollte im Gesichtsbereich nur bei Erwachsenen angewendet werden.

                              Kopfschmerztee mit Minze

                              Die Auslöser und Formen von Kopfschmerzen und Migräne sind sehr vielfältig. Das Beschwerdebild ist wenig greifbar.

                              Hormonelle Veränderungen können zu Gefässverkrampfungen führen, die sich mit einem Pochen im Kopf äussern können.

                              Belastungskopfschmerzen entstehen hingegen durch den Druck der Hirnblutgefässe auf das Hirngewebe. Dies führt zu einer Unterversorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff. Auch Kalziummangel, der durch einem altersbedingten Östrogenmangel entsteht, kann eine Rolle spielen.

                              Kopfschmerzen können in jedem Alter auftreten und schränken den Alltag der Betroffenen sehr ein.

                              Im Folgenden empfehlen wir einen Kopfschmerz-Tee für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren.

                              Zutaten:

                              • 1 Teelöffel Lavendelblüten
                              • 1 Teelöffel Pfefferminzblätter
                              • 1 Teelöffel Melissenblätter
                              • 1 Teelöffel Baldrianwurzel

                              Zubereitung:

                              Alles gut mischen und 2 Teelöffel der Mischung mit 250 ml kochendem Wasser übergiessen. Danach 5 Minuten ziehen lassen und absieben.

                              Trinken Sie den Tee schluckweise.

                              Einschlaftee mit Minze

                              Schlafprobleme können jeden treffen und zwar in jedem Alter. Während der Wechseljahre treten sie häufiger auf - übrigens auch bei Männern. Die Nachtruhe wird gestört. Einerseits plagen Sorgen und Probleme, die durch den Kopf geistern, andererseits sind körperliche Symptome wie Hitzewallungen, Schweissausbrüche oder Kopfschmerzen dafür verantwortlich.

                              Wer nicht ausreichend schlafen kann, ist am nächsten Tag reizbarer, die Konzentration sinkt. Auch die Motivation, Sport zu treiben nimmt ab, obwohl gerade dies helfen würde, wieder besser zu schlafen. Ein guter Schlaf ist eben wichtig.

                              Diese Teemischung mit Pfefferminzblättern hilft, besser einzuschlafen. Sie kann für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren angewendet werden.

                              Zutaten:

                              • 10 g Melissenblätter
                              • 10 g Baldrianwurzel
                              • 10 g Hopfenblüten (-zapfen)
                              • 5 g Pfefferminzblätter
                              • 5 g Orangenschale, süss

                              Zubereitung:

                              Ungefähr eine bis eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen 1 Esslöffel der Mischung in einer Tasse mit heissem Wasser aufgiessen, ziehen lassen und noch warm trinken.

                              Letzte Aktualisierung: 27.03.2020, AS