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                              Warzen bei Kindern

                              Welche verschiedenen Warzen es gibt, woher sie kommen und wie sie behandelt werden.

                              Warzenbehandlung an der Fusssohle
                              ©
                              GettyImages

                              Warzen sind zwar harmlos, aber lästig und unberechenbar. Sie sind im Kindesalter häufig, jedes zweite Schulkind fängt sie sich ein. Erklären kann man dies mit dem noch nicht fertig entwickelten Immunsystem. 

                              Was begünstigt Warzen?


                              Kinder mit Abwehrschwäche, sehr trockener Haut oder Hautkrankheiten wie Neurodermitis leiden besonders stark unter Warzenbefall. Sie wuchern einzeln oder in Gruppen an Körperstellen, die häufigen Verletzungen ausgesetzt sind, zum Beispiel Fingern, Händen oder im Gesicht. Auch an den Beugeseiten der grossen Gelenke wie Ellenbogen oder Kniegelenk treten sie auf.

                              Viren als Erreger


                              Die Übertragung der verursachenden HP-Viren (Humane Papillomaviren) erfolgt durch direkten oder indirekten Kontakt unter Voraussetzung einer Hautläsion. Oft aber auch über Hautschuppen am Boden beim Barfusslaufen in Schwimmbädern, Umkleidekabinen oder in der Turnhalle. Durch Kratzen und Aufreissen der Warzen ist eine zusätzliche Eigenansteckung möglich. Das Risiko einer Ansteckung ist höher, wenn auch Familienmitglieder oder Mitschüler Warzen haben. Warzenviren sind allerdings nicht wählerisch und besiedeln gern auch Tiere. Deshalb ist eine Übertragung von HP-Viren auch durch befallene Haustiere auf den Menschen möglich

                              Die Inkubationszeit beträgt mehrere Wochen bis Monate oder sogar Jahre.

                              Verschiedene Arten von Warzen


                              Vulgäre Warzen (Verrucae vulgares): Dies ist die häufigste Warzenform und betrifft meist die Hände oder Füsse. Diese Warzen treten vor allem bei Kindern und Jugendlichen auf. Vulgäre Warzen haben eine höckerige und oft zerklüftete, mosaikartige Oberfläche und kommen einzeln oder in Gruppen vor. Die Warzen können unter die Nagelplatte einwachsen und Schmerzen verursachen. Diese Warzen laden die betroffenen Personen geradezu dazu ein, sie aufzukratzen oder beim Fingernägelkauen zu verletzen. Dadurch kann ansteckendes Virusmaterial an weitere Körperstellen, insbesondere ins Gesicht, weitergetragen werden, wo dann neue Warzen entstehen können. Die lästigen Hautgebilde wachsen deshalb oft an solchen Kratzlinien entlang.

                              Dellwarzen (Mollusca contagiosa): Die gutartigen Knötchen können an fast allen Körperstellen auftauchen. Sie sind hellrot, stecknadelkopfgross und haben in der Mitte eine Delle. Beschwerden verursachen sie nicht, manche jucken leicht. Unbehandelt verschwinden Dellwarzen meist innerhalb eines Jahres.

                              Dornwarzen, Stechwarzen, Plantarwarzen (Verrucae plantares): Diese Warzen werden häufig in Schwimmbädern oder Duschen übertragen und entwickeln sich hauptsächlich an der Fusssohle, wobei die Warze selbst tief in die Hautoberfläche hineingedrückt ist. Die Hornhaut ist an dieser Stelle stark verdickt.

                              Plane Warzen (Verrucae planae juveniles) treten vor allem bei Kindern und Jugendlichen auf und betreffen meist Hände und Finger sowie Unterarme und das Gesicht. Es sind flache, meist relativ unauffällige Papeln.

                              Feigwarzen (Condylomata acuminata) betreffen den Genital- und/oder Analbereich, auch den Gebärmutterhals oder die Harnröhre. Es sind stecknadelkopfgrosse Papeln, die später ineinander fliessen und schliesslich blumenkohlartige, auch fingerförmige Wucherungen bilden. Bei Erwachsenen gelten Feigwarzen als eine der häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Bei Kindern muss die Möglichkeit einer Infektion infolge sexuellen Missbrauchs ausgeschlossen werden.

                              Letzte Aktualisierung: 23.02.2022, BH