• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Fie­ber beim Kind

                              Vom rich­ti­gen Fie­ber­mes­sen bis zu er­prob­ten Haus­mit­teln. Und wann Sie mit Ih­rem Kind zum Arzt ge­hen soll­ten.

                              Mutter misst bei Kind Fieber
                              ©
                              iStock

                              Fie­ber mit ro­ten Bäck­chen und ei­ner heis­sen Stirn ist im­mer ein ein­deu­ti­ges An­zei­chen, dass Ihr Kind eine In­fek­ti­on be­kämpft. Und das ist bei Klein­kin­dern sehr oft der Fall. Kin­der­gar­ten­kin­der ha­ben im Durch­schnitt sie­ben­mal im Jahr ei­nen fie­ber­haf­ten In­fekt!

                              Fie­ber an sich ist auch kei­ne Krank­heit, son­dern Aus­druck ei­ner Ab­wehr­re­ak­ti­on des Kör­pers, in­so­fern ein wich­ti­ges Trai­ning für den klei­nen Or­ga­nis­mus. Er­höh­te Tem­pe­ra­tu­ren tre­ten z.B. ge­le­gent­lich ein­fach auf, wenn das Kind zu­viel Son­ne ab­be­kom­men hat, es zu dick an­ge­zo­gen ist oder zu­we­nig ge­trun­ken hat (Durst­fie­ber).

                              Harm­lo­se Tem­pe­ra­tur­er­hö­hung


                              Die meis­ten Fie­ber­schü­be ver­lau­fen harm­los und dau­ern nur ei­ni­ge Tage an. Vie­le Kin­der ver­tra­gen auch ho­hes Fie­ber bes­ser als man ge­mein­hin denkt. Wenn Ihr Kind im­mer noch spielt und lacht, auch kei­ne wei­te­ren Sym­pto­me hin­zu­kom­men, brau­chen Sie sich ei­gent­lich kei­ne Sor­gen zu ma­chen. Den­noch soll­ten Sie die ge­naue Höhe der Tem­pe­ra­tur un­be­dingt mes­sen. 

                              Fie­ber rich­tig mes­sen


                              Mes­sen Sie die Kör­per­tem­pe­ra­tur am bes­ten rek­tal, d.h. im Af­ter. Bei Kin­dern, die stark zap­peln, geht das Fie­ber­mes­sen manch­mal bes­ser in der Sei­ten- oder Bauch­la­ge. Sie kön­nen vor­her et­was Ba­by­creme oder Va­se­li­ne auf die Ther­mo­me­ter­spit­ze ge­ben, das er­leich­tert das Ein­füh­ren.

                              War­ten Sie drei Mi­nu­ten ab und no­tie­ren Sie die Höhe der Tem­pe­ra­tur und die Zeit. Wie­der­ho­len Sie die Mes­sung etwa 20 Mi­nu­ten spä­ter. Neue­re Me­tho­den wie das Ohrther­mo­me­ter und das In­fra­rot-Fie­ber­ther­mo­me­ter für die Stirn sind für die schnel­le Ori­en­tie­rung ge­eig­net, aber ha­ben sich noch nicht hun­dert­pro­zen­tig be­währt.

                              Nach der Mes­sung reicht es, wenn Sie das Ther­mo­me­ter heiss ab­spü­len und ab­trock­nen. Nur wenn Ihr Kind gleich­zei­tig Durch­fall und mög­li­cher­wei­se ei­nen Ma­gen-Darm-In­fekt hat, soll­te das Fie­ber­ther­mo­me­ter mit ei­nem Des­in­fek­ti­ons­mit­tel (oder hoch­pro­zen­ti­gem Al­ko­hol) ge­rei­nigt wer­den.

                              Was ist nor­ma­le Kör­per­tem­pe­ra­tur, was ist Fie­ber?


                              Die nor­ma­le rek­ta­le Kör­per­tem­pe­ra­tur be­trägt zwi­schen 36,5 und 37,5° C. In der Ach­sel­höh­le ist sie ein hal­bes bis ein gan­zes Grad nied­ri­ger. Stünd­li­che Mes­sun­gen sind un­nö­tig, es reicht mor­gens mit­tags und abends. Die Nach­mit­tags- und Abend­wer­te lie­gen nor­ma­ler­wei­se hö­her als der Mor­gen­wert. Kör­per­li­che Be­we­gung (Her­um­to­ben) kann die Kör­per­tem­pe­ra­tur um ei­ni­ge Zehn­tel­grad stei­gern. „Fie­ber“ hat ein Kind erst, wenn sei­ne Kör­per­tem­pe­ra­tur bei 38.5° C oder dar­über liegt.

                              • 36,5°C = nor­ma­le Tem­pe­ra­tur

                              • 37,6°C = er­höh­te Tem­pe­ra­tur

                              • 38,5°C = Fie­ber

                              • 39°C = ho­hes Fie­ber

                              • 40°C = sehr ho­hes Fie­ber

                              Was tun, wenn ein Kind Fie­ber hat?


                              Ein­grei­fen brau­chen Sie als El­tern nur dann, wenn die Kör­per­tem­pe­ra­tur auf deut­lich über 38°C an­steigt. Dann kön­nen Sie mit ers­ten Mass­nah­men eine Über­hit­zung ver­hin­dern.

                              Den­ken Sie zu­al­ler­erst an die Um­ge­bung. An sehr war­men Ta­gen kann auch eine Kli­ma­an­la­ge oder ein Ven­ti­la­tor ein­ge­setzt wer­den, da­mit sich das Zim­mer nicht zu stark auf­heizt. Das Kind darf aber nicht un­mit­tel­bar in der Zug­luft lie­gen. Zu war­me Klei­dung und zu di­ckes Bett­zeug trei­ben die Kör­per­tem­pe­ra­tur nur noch un­nö­tig in die Höhe.

                              Sor­gen Sie dann da­für, dass es aus­rei­chend Flüs­sig­keit auf­nimmt, da­mit die durch Schwit­zen ver­lo­re­ne Flüs­sig­keit er­setzt wird. Es darf al­les trin­ken, was ihm schmeckt, am bes­ten häu­fig und in klei­nen Schlück­chen.

                              Auch Wa­den­wi­ckel sind ge­eig­net, die man auch um die Brust oder den Bauch le­gen kann. Das Was­ser soll­te je­doch nicht käl­ter als 20° C sein. So­bald der Wi­ckel kör­per­warm ist, wird er er­neu­ert. Ein war­mes bis lau­war­mes Bad kann zu­sätz­lich hilf­reich sein. Hus­ten und Schnup­fen sind kein Grund, auf das Ba­den zu ver­zich­ten – im Ge­gen­teil.

                              Fie­ber­sen­ken­de Me­di­ka­men­te mas­kie­ren Sym­pto­me: Das kann dazu füh­ren, dass Kin­der, die sich ei­gent­lich noch zu Hau­se aus­ku­rie­ren soll­ten, zu früh wie­der ge­wohn­te Ak­ti­vi­tä­ten auf­neh­men und an­de­re an­ste­cken kön­nen. Kin­der­ärz­te ra­ten da­her bei un­kom­pli­zier­tem Fie­ber un­ter 39° C von ei­ner me­di­ka­men­tö­sen Fie­ber­sen­kung ab. Ins­be­son­de­re El­tern von klei­nen Kin­dern soll­ten auch die Kom­bi­na­ti­on von Er­käl­tungs­me­di­ka­men­ten mit fie­ber­sen­ken­den Me­di­ka­men­ten ver­mei­den, weil es sonst zu ei­ner Über­do­sie­rung kom­men kann. 

                              Das be­währ­tes­te fie­ber­sen­ken­de Me­di­ka­ment ist Par­acet­amol, das als Zäpf­chen oder Saft ge­ge­ben wer­den kann. Fra­gen Sie Ih­ren Arzt, Ihre Ärz­tin, ab wel­cher Fie­ber­hö­he Sie das Me­di­ka­ment ver­ab­rei­chen sol­len. Be­fol­gen Sie in je­dem Fall die An­lei­tun­gen auf der Pa­ckungs­bei­la­ge und er­hö­hen Sie die Do­sie­rung nie auf ei­ge­ne Faust. Die Wir­kung setzt etwa nach ei­ner Stun­de ein und hat die ma­xi­ma­le Stär­ke nach drei Stun­den er­reicht. Frü­hes­tens nach vier bis sechs Stun­den darf die nächs­te Do­sis ge­ge­ben wer­den. Ein ähn­lich zu­ver­läs­si­ger Wirk­stoff wie Par­acet­amol ist Ibu­pro­fen. Die­se Sub­stanz be­las­tet je­doch den Ma­gen et­was mehr. 

                              ACH­TUNG: Ace­tyl­sa­li­cyl­säu­re (z.B. in As­pi­rin) soll­ten Kin­der aber auf kei­nen Fall neh­men: Bei Vi­rus­er­kran­kun­gen be­steht die Ge­fahr ei­nes sog. Reye-Syn­droms mit Hirn­haut­ent­zün­dung und Le­ber­ver­sa­gen.

                              Wann soll­te man ei­nen Arzt kon­sul­tie­ren?


                              Wenn die Tem­pe­ra­tur nach zwei Ta­gen nicht ge­sun­ken ist oder sehr rasch (um ein oder meh­re­re Grad) und hoch an­steigt, wenn Sie wei­te­re Auf­fäl­lig­kei­ten be­mer­ken, wie Schüt­tel­frost, Fie­ber­krämp­fe (Krampf­an­fäl­le), hef­ti­ges Wei­nen oder Schrei­en, schwe­res und/oder schnel­le­res At­men, Blau­fär­bung der Haut und/oder Haut­ein­blu­tun­gen, Teil­nahms­lo­sig­keit, Mat­tig­keit oder Er­schöp­fungs­zu­stän­de, Durch­fall und Er­bre­chen, plötz­li­chen Aus­schlag oder Ab­son­de­run­gen aus dem Ohr, soll­ten Sie so­fort ei­nen Arzt ver­stän­di­gen oder Ihr Kind in ein Spi­tal brin­gen.

                              Fol­gen Sie Ih­rem Ge­fühl. Wenn Sie mei­nen, dass et­was mit Ih­rem Kind nicht in Ord­nung ist, soll­ten Sie im Zwei­fels­fall im­mer ei­nen Arzt, eine Ärz­tin auf­su­chen. Die müt­ter­li­che In­tui­ti­on ist in sol­chen Fäl­len sehr wich­tig und soll­te nicht als Un­sinn ab­ge­tan wer­den.

                              Es ist üb­ri­gens un­ge­fähr­lich, mit ei­nem fieb­ri­gen Kind an die fri­sche Luft zu ge­hen, um den Arzt auf­zu­su­chen. Fri­sche Luft kann so­gar zur Fie­ber­sen­kung bei­tra­gen.

                              Be­ach­ten Sie!

                              In­ter­view

                              Dr. med. Urs B. Schaad über Fieber im Kindesalter

                              Auf CO­VID-19 tes­ten las­sen?


                              Das Bun­des­amt für Ge­sund­heit rät nicht un­be­dingt dazu, Kin­der mit leich­ten Sym­pto­men wie eine lau­fen­de Nase, Hus­ten oder er­höh­ter Tem­pe­ra­tur zu tes­ten. Die Tests sind nicht nur eine Be­las­tung für die Kin­der, son­dern er­for­dern auch Qua­ran­tä­ne, bis das Re­sul­tat vor­liegt. Der Be­rufs­ver­band der Kin­der­ärz­te emp­fiehlt des­halb, bei un­ter 12-Jäh­ri­gen mit leich­ten Sym­pto­men auf ei­nen Test zu ver­zich­ten. Das deckt sich mit der der­zei­ti­gen Ex­per­ten­mei­nung, dass Kin­der in die­ser Co­vid-Pan­de­mie nicht schwer be­trof­fen sind und an­de­re Kin­der nicht an­ste­cken. Kin­der wer­den vor­wie­gend von den Er­wach­se­nen an­ge­steckt. Na­tür­lich hängt das Vor­ge­hen auch da­von ab, ob es im fa­mi­liä­ren oder schu­li­schen Um­feld be­reits po­si­ti­ve Co­ro­na-Test­ergeb­nis­se gibt.

                              FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

                              So klappt es am bes­ten: ACH­TUNG: Im­mer in der kind­ge­rech­ten Do­sie­rung ver­wen­den, die von Ih­rem Kin­der­arzt ver­schrie­ben wur­de. Tei­len soll­ten Sie ein Zäpf­chen nur, wenn aus­drück­lich vom Arzt an­ge­ord­net. Mit ei­nem leicht an­ge­wärm­ten klei­nen Mes­ser geht das re­la­tiv leicht. Bit­te das Zäpf­chen nur der …
                              Die­se Er­fah­rung ma­chen alle jun­gen El­tern: Wenn Kin­der ihre ers­ten Zäh­ne be­kom­men, lei­den sie auch häu­fig un­ter Fie­ber, Durch­fall, Oh­ren­schmer­zen oder Er­käl­tun­gen. Da liegt die Ver­mu­tung nahe, dass sie durch das Zah­nen krank ge­wor­den sind. Doch wie stark ein zah­nen­des Kind auch quen­gelt: Der …
                              In vie­len wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en hat man die Im­mun­ant­wort auf Imp­fun­gen bei Kin­dern ge­mes­sen. Da­bei zeig­te sich kein Zu­sam­men­hang da­mit, ob gute Impfan­ti­kör­per vor­han­den wa­ren und das Kind Fie­ber hat­te. In­so­fern ist Fie­ber zur Ent­wick­lung ei­nes gu­ten Impf­schut­zes we­der er­for­der­lich noch …
                              kurz&bündigkurz&bündig
                              12/31/2020
                              Mutter mit fieberndem Kind am Telefon

                              Über­re­ak­ti­on des Im­mun­sys­tems

                              Zur­zeit wird in den Me­di­en viel über Fäl­le des Päd­ia­tri­schen mul­ti­sys­te­mi­schen in­flamma­to­ri­schen Syn­drom (PIMS) …
                              kurz&bündigkurz&bündig
                              9/8/2020
                              Mädchen sitzt unglücklich vor einer Schale mit Quark oder Joghurt

                              Co­ro­na-Sym­pto­me bei Kin­dern

                              Mit­hil­fe ei­ner Co­ro­na-Sym­ptom-Tracking-App hat ein For­schungs­team des Kin­g's Col­le­ge in Lon­don die bis­her gröss­te …
                              Letzte Aktualisierung: 30.12.2020, BH

                              Mehr zum The­ma

                              Ak­tu­el­les

                              kurz&bündigkurz&bündig
                              5/16/2023
                              Glutenfreies Mehl und Brot

                              Glu­ten­frei? Erst tes­ten, dann ver­zich­ten

                              Bis zu 2,5 % al­ler Men­schen sind von ei­ner über­schies­sen­den Im­mun­re­ak­ti­on auf das Wei­zen­ei­weiss Glu­ten be­trof­fen. …

                              Neu­es­te Ar­ti­kel

                              Unsere Partner