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                              Die Behandlung der Verstopfung

                              Fenchel, Randen, Broccoli und Pepperoni
                              ©
                              GettyImages

                              Die Behandlung der chronischen Verstopfung bei Kindern erfordert sehr viel Geduld. Wichtig ist, den kleinen Patienten wieder die Verantwortung für ihren Körper und damit für die Darmentleerung zu übertragen. Im Rahmen der Behandlung sollte zudem viel Zeit für die kindgerechte Aufklärung und für ein Toilettentraining eingeplant werden. 

                              Am Anfang der Therapie steht immer eine Darmreinigung. Bewährt haben sich hierfür Produkte, die als wirksame Substanz Polyethylenglykol, auch Macrogol genannt, enthalten. Macrogol wird bei der Verdauung nicht resorbiert und bewirkt rein osmotisch eine Erweichung und Verdünnung des Stuhls im Dickdarm. Da es von den dort angesiedelten Darmbakterien nicht verstoffwechselt wird, sind keine schmerzhaften Blähungen zu erwarten.

                              Wenn eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme die Ursache ist, kann schon eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr Abhilfe schaffen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind wirklich regelmässig trinkt. Zu den Mahlzeiten und auch zwischendurch, am besten Wasser oder Fencheltee. Wenn Ihr Kind bereits in einer Kita oder im Kindergarten ist, fragen Sie bei den ErzieherInnen nach. Wenn es tagsüber aus der eigenen Flasche trinkt, überprüfen Sie am Abend, wie viel Ihr Kind aus der Flasche getrunken hat.

                              Oft kann auch eine Erhöhung der Ballaststoffzufuhr das Problem lösen. Viele Gemüsesorten enthalten zwischen 2 und 5 g Ballaststoffe pro 100 g (z. B. Paprika, Möhren, Fenchel, Kohl, rote Beete, Brokkoli,…), Hülsenfrüchte liefern mit ca. 7 g pro 100 g sogar noch mehr. Auch Obst enthält Ballaststoffe und insbesondere Trockenfrüchte (z.B. Backpflaumen) können die Verdauung fördern. Hilfreich zur Erhöhung der Ballaststoffzufuhr ist ausserdem der Umstieg auf Vollkornprodukte. Also Vollkornbrot statt Weissbrot; Vollkornnudeln statt normalen Nudeln; Vollkornkekse statt normaler Kekse etc. Auch Nüsse liefern Ballaststoffe. Achtung: ganze Nüsse sind für Kinder unter 4 Jahren nicht geeignet, da sie sich daran verschlucken können! Hier bieten gemahlene Nüsse eine Variante.

                              Grundsätzlich: Kinder, die zu Verstopfung neigen, sollten weniger Kuchen, Weissbrot, Schokolade und Milch bekommen. Stattdessen mehr Obstsäfte, Gemüse, Salate, Vollkornbrot, Haferflocken, Obst und Joghurt.

                              Ausserdem kann eine sanfte Bauchmassage dem Kind helfen. Dazu einfach für einige Minuten im Uhrzeigersinn über den Bauch streichen. 

                              Abführmittel oder Klistiere sollte ohne ärztliche Verordnung bei Kindern nicht eingesetzt werden. Bei einer anhaltenden Verstopfung sollten Sie Ihre(n) Kinder- und Jugendärztin/arzt aufsuchen.

                              Letzte Aktualisierung: 16.01.2020, BH