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                              Die Hor­mon­spi­ra­le

                              Hormonspirale wird eingesetzt
                              ©
                              GettyImages

                              Die­se in der Ge­bär­mut­ter lie­gen­de, rund drei Zen­ti­me­ter lan­ge wei­che Kunst­stoff­spi­ra­le wirkt wie eine Kup­fer­spi­ra­le, gibt aber zu­sätz­lich noch lang­sam und gleich­mäs­sig mi­ni­ma­le Men­gen ei­nes Gelb­kör­per­hor­mons (Le­von­or­ge­st­rel) ab. Auch die Mi­ni­pil­le, die Drei­mo­nats­sprit­ze und das Ver­hü­tungs­stäb­chen ent­hal­ten als Wirk­stoff ein als Gelb­kör­per­hor­mon be­zeich­ne­tes Ges­ta­gen.

                              So wirkt die Hor­mon­spi­ra­le


                              Das Ges­ta­gen in der Spi­ra­le be­wirkt, dass zwar ein Ei­sprung statt­fin­det. Weil sich aber ein zä­her Schleim­pfrop­fen vor dem Ge­bär­mut­ter­hals bil­det, kön­nen die Sper­mi­en kaum durch­drin­gen um den Fol­li­kel zu be­fruch­ten. Und selbst wenn dies doch ein­mal pas­sie­ren soll­te, kann sich die be­fruch­te­te Ei­zel­le nicht ein­nis­ten, weil die Ge­bär­mut­ter­schleim­haut sich nicht dar­auf vor­be­rei­tet hat.

                              Da das ab­ge­ge­be­ne Hor­mon eine vor­wie­gend lo­ka­le Wir­kung hat, ge­nü­gen ge­rings­te Men­gen, um eine zu­ver­läs­si­ge Ver­hü­tung zu ga­ran­tie­ren. Der Hor­mon­spie­gel im Blut liegt dar­um deut­lich tie­fer als bei an­de­ren hor­mo­nel­len Ver­hü­tungs­me­tho­den. Die Si­cher­heit ist trotz­dem sehr hoch (Pearl-In­dex von 0,2). Ei­nen Schutz vor se­xu­ell über­trag­ba­ren Krank­hei­ten bie­tet die Hor­mon­spi­ra­le je­doch nicht.

                              Das Ein­le­gen der Hor­mon­spi­ra­le


                              Bei erst­ma­li­ger An­wen­dung wird die Hor­mon­spi­ra­le in­ner­halb von sie­ben Ta­gen nach Be­ginn der Mens­trua­ti­on von Ih­rer Gy­nä­ko­lo­gin ein­ge­setzt. Zu die­sem Zeit­punkt ist der Mut­ter­mund et­was ge­öff­net und eine Schwan­ger­schaft mit ho­her Wahr­schein­lich­keit aus­ge­schlos­sen. Bei Frau­en, die noch kein Kind ge­bo­ren ha­ben oder mit­tels Kai­ser­schnitt ent­bun­den ha­ben, ist der Ge­bär­mut­ter­hals­ka­nal un­ter Um­stän­den so eng, dass er et­was auf­ge­dehnt wer­den muss. Mit ei­ner spe­zi­el­len Ein­führ­hül­se wird der Kunst­stoff­kör­per durch den Mut­ter­mund in die Ge­bär­mut­ter ge­scho­ben.

                              Das Ein­set­zen der Spi­ra­le dau­ert nur kurz, kann al­ler­dings mit leich­ten krampf­ar­ti­gen Schmer­zen im Un­ter­leib oder ei­nem vor­über­ge­hen­dem Zie­hen ein­her­ge­hen. Die­se Be­schwer­den kön­nen durch die Ein­nah­me von Schmerz­mit­teln vor dem Ein­griff ge­lin­dert wer­den. Die kor­rek­te Lage der Spi­ra­le in der Ge­bär­mut­ter muss mit  ei­ner Ul­tra­schall­un­ter­su­chung di­rekt nach der Ein­la­ge und ein bis zwei Mo­na­ten spä­ter kon­trol­liert wer­den.

                              Die Hor­mon­spi­ra­le liegt nor­ma­ler­wei­se drei bis fünf Jah­re, kann aber je­der­zeit wie­der ent­fernt wer­den. In die­sem Fall be­steht be­reits im nächs­ten Zy­klus wie­der die Mög­lich­keit, schwan­ger zu wer­den. 

                              Die Hor­mon­spi­ra­le kann re­la­tiv rasch nach ei­ner va­gi­na­len Ge­burt ein­ge­legt wer­den, so­bald die Ge­bär­mut­ter ihre nor­ma­le Grös­se er­reicht hat, also nach un­ge­fähr sechs Wo­chen. Nach ei­nem Kai­ser­schnitt soll­te die Ein­la­ge frü­hes­tens nach 12 Wo­chen er­fol­gen.

                              Vor- und Nach­tei­le der Hor­mon­spi­ra­le


                              Ein gros­ser Vor­teil der Hor­mon­spi­ra­le ist be­stimmt, dass die Ver­hü­tung ge­währ­leis­tet ist, ohne dass die Frau – wie bei der Pil­le – täg­lich dar­an den­ken muss. Wei­ter Vor­tei­le sind:

                              • Da die Hor­mon­ab­ga­be haupt­säch­lich in der Ge­bär­mut­ter­schleim­haut wirkt und der Hor­mon­spie­gel im Blut sehr nied­rig ist, be­ein­flusst das Ges­ta­gen den Kör­per kaum und wird des­halb in den meis­ten Fäl­len gut ver­tra­gen.

                              • Durch den zä­he­ren Zer­vix­schleim soll die Ge­fahr von "auf­stei­gen­den" Ent­zün­dun­gen bei der Hor­mon­spi­ra­le im Ver­gleich zu kon­ven­tio­nel­len Spi­ra­len ge­rin­ger sein.

                              • Die Mens­trua­ti­on wird deut­lich schwä­cher und bleibt zum Teil ganz aus, da­durch ent­fal­len mög­li­che Mens­trua­ti­ons­schmer­zen. 

                              • Die Mög­lich­keit, schwan­ger zu wer­den be­steht nach dem Ent­fer­nen der Hor­mon­spi­ra­le so­fort wie­der beim nächs­ten Ei­sprung.

                              Als Nach­tei­le kön­nen kön­nen ge­wis­se Be­gleit­erschei­nun­gen wie zum Bei­spiel Un­ter­leibs­schmer­zen, Brust­span­nen, Übel­keit, Akne oder an­de­re Haut­pro­ble­me wäh­rend der ers­ten drei Mo­na­te nach der Ein­la­ge auf­tre­ten. Aus­ser­dem kön­nen in den ers­ten drei bis sechs Mo­na­ten Zwi­schen­blu­tun­gen oder ver­län­ger­te Blu­tun­gen vor­kom­men Die­se Ne­ben­wir­kun­gen ver­schwin­den je­doch bei den meis­ten Frau­en nach ei­ni­ger Zeit wie­der. Bei un­ge­wöhn­lich star­ken, lang an­hal­ten­den Blu­tun­gen soll­te je­doch ein Arzt oder eine Ärz­tin auf­ge­sucht wer­den, da­mit durch eine Ul­tra­schall­un­ter­su­chung die Lage der Spi­ra­le über­prüft wer­den kann.

                              Für wen eig­net sich die Hor­mon­spi­ra­le?


                              Die Hor­mon­spi­ra­le eig­net sich für Frau­en, die eine si­che­re, aber rück­gän­gig zu ma­chen­de Lang­zeit­ver­hü­tung wün­schen. Dies trifft zum Bei­spiel auf Frau­en zu, die ihre Fa­mi­li­en­pla­nung ab­ge­schlos­sen ha­ben, aber kei­ne Ste­ri­li­sa­ti­on durch­füh­ren las­sen möch­ten.

                              Die Hor­mon­spi­ra­le kann auch schon wäh­rend der Still­zeit ein­ge­setzt wer­den. Das Hor­mon geht zwar in ge­rings­ten Men­gen in die Mut­ter­milch über, wirkt sich je­doch nicht auf die Ge­sund­heit des Kin­des aus. Die Men­ge und die Be­schaf­fen­heit der Mut­ter­milch wird da­durch eben­falls nicht be­ein­flusst. 

                              Aus der For­schung


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