• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              To­xi­sches Schock­syn­drom (TSS)

                              Wie die­se schwe­re Er­kran­kung ent­steht und war­um Tam­pons da­für ver­ant­wort­lich sein kön­nen.

                              Blutdruckmessgerät
                              ©
                              GettyImages

                              Das to­xi­­sche Scho­ck­­syn­­drom ist eine le­­ben­s­be­droh­­li­che Er­kran­kung, de­­ren Ur­­sa­che eine bak­­te­­ri­el­­le In­­­fe­k­­ti­on ist. TSS tritt nur sehr sel­­ten auf, aber wenn, dann ge­häuft bei jun­­gen Frau­en, die Tam­­pons ver­­wen­­den.

                              Wie ent­steht das to­xi­sche Schock­syn­drom


                              Die Gif­t­­stof­­fe von zwei Bak­­te­­ri­en­ar­­ten kön­­nen das To­xi­­sche Scho­ck­­syn­­drom aus­­­lö­­sen: In den meis­­ten Fäl­­len ist der Sta­­phy­­lo­­ko­k­kus au­­re­us da­­für ver­­an­t­wor­t­­lich, sel­­te­­ner der Stre­p­­to­­ko­k­kus py­o­ge­­nes. Bei­­de Bak­­te­­ri­en­ar­­ten le­­ben bei vie­­len Men­­schen in klei­­nen Men­gen auf den Schleim­häu­­ten – zum Bei­­spiel der Nase und der Va­gi­­na –, ohne dass sie dort Scha­­den an­­rich­­ten wür­­den. 

                              Ins In­­­ne­­re des Kör­­pers ge­lan­gen sie durch Ver­­­le­t­zu­n­­gen der Schleim­haut, auf der sie le­ben. Im va­gi­­na­­len Be­­reich ist dies zum Bei­­spiel nach ei­­ner Ge­burt oder durch den Ge­brauch ei­­ner Men­s­­tru­a­­ti­on­s­­tas­­se der Fall. Wenn der Kör­per mit ei­ner gros­sen Men­ge die­ser Bak­te­ri­en kon­fron­tiert wird, ist das Im­mun­sys­tem mit der Be­kämp­fung über­for­dert und es kommt zu meh­re­ren Sym­pto­men, die im To­xi­sche Schock­syn­drom zu­sam­men­ge­fasst sind.

                              War­um sind Tam­pons für das To­xi­sche Schock­syn­drom ver­ant­wort­lich?


                              In der war­men und feuch­ten Um­ge­bung ei­nes saug­fä­hi­gen Tam­­pons kön­­nen sich die Bak­­te­­ri­en sehr schnell ver­­­meh­­ren. Aus­ser­dem ver­ur­sa­chen Tam­pons ein Un­gleich­ge­wicht der Schei­den­flo­ra, weil sie der Schleim­haut Ma­gne­si­um ent­zie­hen. Und Sta­phy­lo­kok­ken kön­nen sich in ei­ner ma­gne­si­um­ar­men Um­ge­bung schnel­ler ver­meh­ren. 

                              Grund­sätz­lich kön­nen aber auch der Mens­trua­ti­ons- oder Ver­hü­tungs­schwamm, ein Dia­phrag­ma oder Soft Cup ein Ri­si­ko dar­stel­len.

                              An­zei­chen für ein To­xi­sches Schock­syn­drom


                              Die­se Krank­heit ent­wi­ckelt sich in­ner­halb von we­ni­gen Stun­den. Die ers­ten Sym­pto­me las­sen eher an eine Grip­pe den­ken, denn es kommt zu ho­hem Fie­ber, Kopf- und Mus­kel­schmer­zen. Auch Übel­keit, Er­bre­chen und Durch­fall kön­nen auf­tre­ten.

                              Durch die sich ra­sant ver­meh­ren­de An­zahl an Bak­te­ri­en ge­rät der Kör­per in ei­nen Schock­zu­stand: Der Blut­druck fällt ab, dies führt zu ei­ner un­ge­nü­gen­den Durch­blu­tung der Or­ga­ne. Sind zum Bei­spiel die Nie­ren nicht gut durch­blu­tet, pro­du­zie­ren sie kei­nen Urin mehr und die Gift­stof­fe, die nor­ma­ler­wei­se aus­ge­schie­den wer­den, sam­meln sich im Kör­per. Hält die­ser Zu­stand an, kön­nen die Or­ga­ne ihre Funk­ti­on ir­gend­wann nicht mehr er­fül­len und ver­sa­gen

                              Wie wird das To­xi­sche Schock­syn­drom be­han­delt?


                              Nach­dem die Ur­sa­che ent­fernt oder be­ho­ben ist, wird die bak­te­ri­el­le In­fek­ti­on mit An­ti­bio­ti­ka be­han­delt, der Kreis­lauf wird sta­bi­li­siert und je nach­dem müs­sen ver­schie­de­ne The­ra­pi­en für die Auf­recht­erhal­tung der Or­ga­ne ein­ge­lei­tet wer­den. Je nach Schwe­re­grad der Er­kran­kung ist es auch nö­tig, Kor­ti­son und Im­mun­glo­bu­li­ne, wel­che die Bak­te­ri­en­gif­te neu­tra­li­sie­ren, zu ver­ab­rei­chen.

                              So beu­gen Sie dem To­xi­schen Schock­syn­drom vor


                              • Wa­schen Sie sich vor dem Ein­füh­ren des Tam­pons oder der Mens­trua­ti­ons­tas­se je­weils gründ­li­che die Hän­de.

                              • Ver­mei­den Sie be­son­ders saug­fä­hi­ge Tam­pons, wäh­len Sie eher eine klei­ne­re Grös­se.

                              • Wech­seln Sie Tam­pons re­gel­mäs­sig, spä­tes­tens nach acht Stun­den, auch nachts.

                              • Spü­len Sie die Mens­trua­ti­ons­tas­se nach dem Ent­lee­ren gründ­lich aus.

                              • Nach dem Ende der Pe­ri­ode ko­chen Sie die Mens­trua­ti­ons­tas­se 10 Mi­nu­ten aus.

                              • Wech­seln Sie die Mens­trua­ti­ons­tas­se, wenn Sie ko­misch riecht.

                              Letzte Aktualisierung: 16.02.2023, KM