Lebensmittel, die Ihr Baby im ersten Lebensjahr nicht essen sollte
Warum sich Honig, Salz, Rohmilch und Reiswaffeln nicht für Kinder unter einem Jahr eignen.
Gemäss den aktuellen Ernährungsempfehlungen können Babys vom ersten Brei an fast alles essen. Es gibt jedoch ein paar Lebensmittel, die im ersten Lebensjahr noch nicht auf den Speisezettel gehören und einige, die Ihr Kind nur ab und zu bekommen sollte.
- 1. Honig & Ahornsirup
- 2. Zucker und Zuckerersatz
- 3. Salz, Bouillon & Co.
- 4. Käse, Quark & Frischkäse
- 5. Rohmilch, Rohwurst, rohe Eier
- 6. Wurst, Fleischkäse, Schinken & Co.
- 7. Wildfleisch, Leber und bestimmte Fischarten
- 8. Frischkornbrei
- 9. Reiswaffeln und Reisdrinks
- 10. Alles, woran sich Ihr Kind verschlucken könnte
1. Honig & Ahornsirup
Honig und Ahornsirup können Bakterien (Clostridium botulinum) und Sporen enthalten, die im ersten Lebensjahr eine lebensbedrohliche Lebensmittelvergiftung, (Säuglingsbotulismus) auslösen können. Darum sind diese beiden Lebensmittel in den ersten 12 Monaten tabu. Weil die Darmflora noch nicht voll entwickelt ist, siedeln sich krankmachende Keime im Verdauungstrakt von Babys besonders leicht an. Für grössere Kinder und Erwachsene stellen Honig und Ahornsirup jedoch keine Gefahr dar.
2. Zucker und Zuckerersatz
Zucker greift die Zahnleisten und die Zähne an und ist insgesamt nicht förderlich für die Gesundheit. Deshalb gehört er weder in den Babybrei noch in die Schoppenflasche. Auch auf Süssstoffe, Zuckeraustauschstoffe und Zuckerersatz sollten Sie verzichten, damit sich Ihr Kind nicht von früh auf an stark gesüsste Speisen gewöhnt.
3. Salz, Bouillon & Co.
Auch wenn der Brei für Ihren Geschmack zu fade ist, salzen Sie ihn nicht und lassen Sie Bouillon und salzhaltige Streuwürze weg. Ihr Baby benötigt noch kein zusätzliches Salz, denn das wenige, das es braucht, ist in den Lebensmitteln von Natur aus vorhanden. Da seine Nieren noch nicht ausgereift sind, kann es grössere Mengen nicht ausscheiden.
Verleihen Sie der Babykost mit frischen Kräutern und milden Gewürzen zusätzlichen Geschmack. So wird Ihr Kind von Anfang an mit den Aromen vertraut, die Sie in Ihrer Küche gerne verwenden. Kochen Sie salzarm, wenn Ihr Baby anfängt, vom Tisch zu essen. Sie können Ihr eigenes Essen immer noch nachwürzen, falls es Ihnen zu fade ist.
4. Käse, Quark & Frischkäse
Milch und Milchprodukte enthalten viel Eiweiss. Das Eiweiss, das der Körper nicht verwerten kann, wird in Harnstoff umgewandelt und ausgeschieden. Die Nieren Ihres Babys sind dazu jedoch noch nicht in der Lage, darum sind eiweissreiche Lebensmittel wie Quark, Frischkäse und Käse im ersten Lebensjahr nicht geeignet. Vollmilch oder Joghurt nature können Sie ab dem 7. Monat in ganz kleinen Mengen zum Anrühren eines Milch-Getreidebreis verwenden.
5. Rohmilch, Rohwurst, rohe Eier
Tierische Lebensmittel, die nicht für mindestens 2 Minuten auf mindestens 70 °C erhitzt worden sind, können Bakterien enthalten, die bei Babys schwere Krankheiten auslösen können. Die folgenden Nahrungsmittel sind daher nichts für Ihr Baby:
Rohmilch und Käse aus Rohmilch
Rohwurst wie Salami oder Landjäger
rohes oder nicht ausreichend durchgegartes Fleisch
Rohschinken
roher und geräucherter Fisch wie z. B. Rauchlachs
Gerichte aus rohen Eiern, z. B. Tiramisù
6. Wurst, Fleischkäse, Schinken & Co.
Verarbeite Fleischwaren wie z. B. Fleischkäse, Lyonerwurst, Mortadella oder Schinken enthalten viel Fett, Salz und Pökelsalz. Mageres Fleisch ist die bessere Alternative - nicht nur im ersten Lebensjahr. Gegen das gelegentliche Wursträdli an der Fleischtheke, das Ihrem Kleinkind den Einkauf versüsst, ist aber natürlich nichts einzuwenden.
7. Wildfleisch, Leber und bestimmte Fischarten
Leber, Schwertfisch, Hai und Marlin - diese Lebensmittel stehen wohl selten ganz oben auf Ihrem Einkaufszettel. Wenn Sie für Kinder unter drei Jahren kochen, ist dies auch besser so, denn sie alle können mit Schwermetallen und Dioxinen belastet sein. Dasselbe gilt für Wildfleisch. Servieren Sie Ihrem Kind daher zum Herbstschmaus besser Poulet anstelle von Rehschnitzel und Hirschragout.
8. Frischkornbrei
Haferflocken, Griess und Instant-Flocken eignen sich perfekt als Babynahrung. Anders sieht es aus bei Frischkornbrei, der aus frisch gemahlenem rohem Getreide oder eingeweichten Getreidekörnern hergestellt wird. Dieser kann die Verdauung Ihres Babys stark belasten und zu Bauchweh, Durchfall und Erbrechen führen.
9. Reiswaffeln und Reisdrinks
Reiswaffeln sind zwar ein beliebter Snack, der kaum Krümel verursacht. Allzu oft sollte Ihr Baby jedoch nicht daran knabbern. Dies zum einen, weil die Waffeln den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen lassen und nicht lange sättigen - erst recht natürlich, wenn sie mit Schokolade überzogen sind. Zum anderen gehört Reis zu den pflanzlichen Lebensmitteln, die am meisten Arsen enthalten. Deshalb sollten Reisprodukte nur massvoll konsumiert werden. Gelegentlich mal eine Reiswaffel zum Zvieri ist kein Problem; Vollkorncracker, Maiswaffeln oder Brot eignen sich jedoch besser als Zwischenmahlzeit für Babys.
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen empfiehlt, im ersten Lebensjahr ganz auf Reisdrinks zu verzichten. Dies aufgrund des Arsengehalts und weil der Reismilch wichtige Nährstoffe fehlen. Auch für Kleinkinder eignet sie sich daher nicht als Kuhmilchersatz.
10. Alles, woran sich Ihr Kind verschlucken könnte
Nüsse, frische Trauben, Rosinen, Oliven, Kichererbsen, Brot mit Kernen, Fisch mit Gräten, Bonbons: All dies kann für Kinder unter drei Jahren eine Gefahr darstellen, weil sie sich daran verschlucken können. In zerkleinerter Form sind diese Nahrungsmittel jedoch kein Problem - mit Ausnahme der Bonbons natürlich, die insgesamt nicht empfehlenswert sind.