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                              7. Wo­che - "Gute Schmer­zen, schlech­te Schmer­zen"

                              Rückbildungskurs mit Baby
                              ©
                              iStock

                              Ei­gent­lich woll­te ich die­se Wo­che über Emil’s ers­te Flug­rei­se be­rich­ten. Ein Mä­dels-Trip nach Ams­ter­dam, wo eine Freun­din von mir seit ei­nem hal­ben Jahr wohnt, war schon seit lan­gem für die­ses Wo­chen­en­de ge­plant. Dann kam aber al­les an­ders. In der Nacht vor dem Ab­flug – die Kof­fer stan­den fer­tig ge­packt im Flur – bin ich plötz­lich mit star­ken Bauch­krämp­fen auf­ge­wacht und muss­te die Rei­se schwe­ren Her­zens ab­sa­gen. Nach meh­re­ren Un­ter­su­chun­gen weiss ich in­zwi­schen, dass ich Gal­len­stei­ne habe, die wohl ab und zu mal ab­ge­hen, was sich dann in Form von schmerz­haf­ten Ko­li­ken äus­sert.

                              Gal­len­stei­ne?! Ich weiss, dass klingt un­glaub­lich sexy. Auch ich war bis­her im­mer der Mei­nung, das hät­ten nur über 70 jäh­ri­ge, stark über­ge­wich­ti­ge, al­ko­hol­ab­hän­gi­ge Ket­ten­rau­cher. Es war mir ja klar, dass es ab 30 ste­tig ab­wärts geht, aber so schnell habe ich den kör­per­li­chen Zer­fall noch nicht er­war­tet… Aber nein, of­fen­sicht­lich ist auch eine Schwan­ger­schaft ein Aus­lö­ser für Gal­len­stei­ne. Vie­le Frau­en be­mer­ken es dann noch nicht ein­mal, weil es nie zu sol­chen Ko­li­ken kommt. Wer­den die­se je­doch häu­fi­ger und schmerz­haf­ter, muss man über eine Ent­fer­nung der Gal­len­bla­se nach­den­ken. Das tue ich jetzt also, dar­über nach­den­ken… an­schei­nend kann man ja auch ohne Gal­len­bla­se sehr gut le­ben.

                              Apro­pos Schmer­zen, ich war nun tat­säch­lich zum ers­ten Mal in der Rück­bil­dungs­gym­nas­tik. Und sie­he da, ich schei­ne tat­säch­lich ir­gend­wo noch Bauch­mus­keln zu be­sit­zen, je­den­falls hat­te ich am nächs­ten Tag ei­nen hef­ti­gen Mus­kel­ka­ter. Emil durf­te auch am Kurs teil­neh­men, da ich mich die­ses Mal für ei­nen Kurs mit Baby ent­schie­den habe. Er war auch die gan­ze Zeit über ganz lieb und hat kaum ge­schrien. Manch­mal habe ich mir das zwar ge­wünscht, da­mit ich bei der ei­nen oder an­de­ren Übung mal kurz aus­set­zen kann… Die In­strukt­orin, eine dy­na­mi­sche Mitt­fünf­zi­ge­rin im Kör­per ei­ner 19-jäh­ri­gen, hat­te kei­ne Gna­de mit uns. Wenn man wie ich auch vor der Schwan­ger­schaft schon nach ei­nem Sit-Up das Hand­tuch ge­wor­fen hät­te, wur­de man in die­sem Kurs wirk­lich ge­for­dert. Ich habe mir aber ganz fest vor­ge­nom­men, die Chan­ce zu nut­zen und mei­ne Bauch­mus­keln nach die­ser Ge­burt tat­säch­lich wie­der in Form zu brin­gen. So­mit bleibt mir wohl nichts an­de­res üb­rig, als den Kurs nun Wo­che für Wo­che wäh­rend der nächs­ten drei Mo­na­te tap­fer durch­zu­ste­hen und die Zäh­ne zu­sam­men zu beis­sen. Mus­kel­ka­ter ist ja im Ge­gen­satz zu den fie­sen Gal­len­ko­li­ken ein „gu­ter“ Schmerz, der ei­nem zeigt, dass man es rich­tig ge­macht hat.

                              Mit der Ge­wichts­ab­nah­me klappt es so­weit ei­gent­lich ganz gut. Mir feh­len jetzt noch drei Kilo bis zum Ge­wicht vor der Schwan­ger­schaft und fünf bis zum Wunsch­ge­wicht. Lei­der hat­te ich wäh­rend der Schwan­ger­schaft oft Heiss­hun­ger­at­ta­cken, wel­che ich mit Un­men­gen von Scho­ko­la­de und an­de­ren Süs­sig­kei­ten ge­stillt habe. Es fällt mir ziem­lich schwer, die­se schlech­te An­ge­wohn­heit jetzt wie­der los­zu­wer­den. Nach ei­nem an­stren­gen­den Tag mit den bei­den Kin­dern, wenn Ju­li­us end­lich im Bett ist und ich mit Emil auf dem Sofa lie­ge und mir mit dem ob­li­ga­to­ri­schen „Pro­mi­nent“ mei­ne täg­li­che Do­sis Pro­mi­klatsch ein­ver­lei­be, ist meis­tens auch der ein oder an­de­re Keks oder Scho­ko­rie­gel mit im Spiel… sei es zum Trost, als Be­loh­nung oder ein­fach nur aus Ge­nuss. Ir­gend­was ist ja im­mer. Ich bin mir si­cher, dass die letz­ten fünf Kilo ohne die­se zu­sätz­li­chen Ka­lo­ri­en ganz schnell schmel­zen wür­den, aber so kann es durch­aus sein, dass sie mich bis zum Le­bens­en­de be­glei­ten wer­den. Ob ich die­se Dis­zi­plin wohl ir­gend­wann auf­brin­gen wer­de?  

                              Ca­ro­li­ne Haf­ner schreibt in den ers­ten 8 Le­bens­wo­chen Ih­res Emils wö­chent­lich, da­nach mo­nat­lich über Ihre Er­fah­run­gen als jun­ge Mut­ter. Fort­set­zung folgt...

                              Letzte Aktualisierung: 11.06.2021, swissmom-Redaktion

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