Verschiedene Arten von Fiebermessern
Durch Kontakt, mit Infrarot oder im Glasröhrchen: Wie messen die verschiedenen Fieberthermometer?
Dass Ihr Kind Fieber hat, werden Sie an seinen roten Wangen, den glasigen Augen oder der glühenden Stirn feststellen. Wenn Sie wissen möchten, wie hoch die Temperatur ist, brauchen Sie ein Fieberthermometer. Da Quecksilberthermometer in der Schweiz seit 2006 nicht mehr verkauft werden, haben sich verschiedene elektronische Alternativen etabliert.
Grundsätzlich sind elektronische Fieberthermometer sehr robust und darum für Kinder gut geeignet. Am Ende der Messung erfolgt ein akustisches Signal und das Ergebnis ist auf einem Display gut abzulesen. Bei einigen Geräten ist auch farblich zu erkennen, ob es sich bei der gemessenen Temperatur bereits um Fieber handelt.
Digitales Kontaktthermometer
Diese Fiebermesser sind am weitesten verbreitet, denn sie messen die Körpertemperatur am zuverlässigsten. Im Enddarm (rektal) misst das Thermometer die tatsächliche Körpertemperatur und nicht nur – wie zum Beispiel unter den Achseln – die Hauttemperatur. Bei grösseren Kindern kann ein Thermometer im geschlossenen Mund unter der Zunge gute Ergebnisse erzielen.
Ohrthermometer
Diese Fiebermesser basieren darauf, dass jeder Körper Infrarotstrahlung an die Umgebung abgibt. Das Ohrthermometer misst die Infrarotstrahlung, die vom Trommelfell und dessen Umgebung abgegeben wird und rechnet sie in die Temperatur um.
Ein Ohrthermometer misst die Temperatur sehr genau, wenn es richtig im Gehörgang positioniert wird. Am besten gelingt dies, wenn Sie die Ohrmuschel ein wenig nach oben ziehen. Manche Thermometer erkennen, wenn sie falsch positioniert sind.
Ohrthermometer eignen sich allerdings erst für Kinder ab 6 Monaten. Bei Ohrenentzündungen sollten Sie auf die Messung mit dem Ohrthermometer verzichten.
Stirnthermometer
Sie messen ebenfalls mit der Infrarottechnik und sind praktisch, da Sie die Temperatur ohne Körperkontakt ermitteln. So kann das Fieber also zum Beispiel beim schlafenden Kind gemessen werden. Allerdings dienen sie eher der Orientierung, denn eine verschwitzte Stirn oder ein zu weiter Abstand bei der Messung können ungenaue Werte liefern.
Schnullerthermometer
Diese Art Fiebermesser sind zwar für Babys angenehm, allerdings wird damit die Temperatur zu weit vorne im Mundraum gemessen. Ausserdem muss er während der Messung fest im Mund behalten werden. Für Säuglinge ist das rektale Fiebermessen mit einem digitalen Thermometer am besten geeignet.
Glasthermometer
Bei diesen Thermometern ist das Quecksilber durch eine Gallium-Indium-Zinn-Mischunng ersetzt. Die Funktionsweise ist aber identisch derjenigen des bekannten Quecksilberthermometers: Die Mischund klettert entsprechend der Temperatur in einem Glasröhrchen nach oben. Nach der Messung kehrt sie durch Schütteln an ihren Ursprungsplatz zurück.
Nachteile bei Glasthermometern ist die Bruchgefahr und dass die Messung für Kinder eher lange dauert.