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                              Be­hand­lung von War­zen

                              Warzenbehandlung mit Wattestäbchen
                              ©
                              GettyImages

                              Die Lis­te der bei War­zen ein­ge­setz­ten Be­hand­lun­gen ist lang, die The­ra­pie­er­fol­ge sind mäs­sig und das Ri­si­ko ei­nes er­neu­ten War­zen­be­falls ist hoch: Sie kön­nen ent­fernt wer­den, in­dem sie ein­zeln mit der Pin­zet­te aus­ge­drückt oder mit ei­nem schar­fen Löf­fel aus­ge­schabt, mit Elek­tro­in­stru­men­ten „ver­kocht“ (Elek­tro­kau­te­ri­sie­rung) oder mit flüs­si­gem Stick­stoff ver­eist wer­den (Tro­cken­eis, Kryo­the­ra­pie), auch mit La­ser­strah­len ver­damp­fen ist mög­lich - al­les un­ter vor­he­ri­ger lo­ka­ler Be­täu­bung mit ei­ner Sal­be. An­schlies­send muss gründ­lich des­in­fi­ziert wer­den.

                              Manch­mal hilft auch ein War­zen-Me­di­ka­ment, das – über meh­re­re Wo­chen täg­lich an­ge­wandt - ein wei­te­res Wachs­tum der War­ze ver­hin­dern oder auf Grund ei­nes Schäl­ef­fek­tes zur Ab­lö­sung der War­ze füh­ren soll. Es gibt Mit­tel als Lö­sung zum Auf­tup­fen oder als Pflas­ter, z.B. mit dem Wirk­stoff Sa­li­cyl­säu­re, die auf das War­zen­are­al auf­ge­klebt wer­den. Nach drei bis vier Ta­gen kann der Arzt die auf­ge­weich­ten Horn­schich­ten mit ei­nem Horn­haut­ho­bel, ei­nem Skal­pell oder ei­ner Kü­ret­te („schar­fer Löf­fel“) ab­tra­gen. 

                              Di­rekt ge­gen die War­zen­vi­ren wir­ken die an­ti­vi­ra­len Sub­stan­zen Ci­gno­lin und Glu­tar­al­de­hyd, so­wie die nur durch den Arzt an­wend­ba­ren Zell­gif­te Podo­phyl­lin und 5-Fluor­ura­cil. Eine wei­te­re Mög­lich­keit bie­tet die neu­ar­ti­ge Sub­stanz Imi­qui­mod, ein auf der Haut wirk­sa­mer Im­mun­mo­du­la­tor, der ge­gen be­stimm­te Vor­stu­fen von Haut­krebs ent­wi­ckelt wur­de. Der für Kin­der nicht zu­ge­las­se­ne Wirk­stoff ist je­doch teu­er, wirkt erst nach län­ge­rer Be­hand­lung und hat star­ke Ne­ben­wir­kun­gen.

                              Aber auch über eine Im­mun­mo­du­la­ti­on (u.a. Di­phe­nyl­cy­clo­pro­pen­on) oder Haus­re­zep­te (z.B. Thu­ja) ver­sucht man, War­zen ohne häss­li­che Nar­ben­bil­dung zum Ver­schwin­den zu brin­gen. Und bit­te nicht wun­dern: Das so ge­nann­te „Be­spre­chen“ oder die War­zen­be­schwö­rung sind nach­weis­lich wirk­sam! Vor al­lem Kin­der im Al­ter zwi­schen fünf und zehn Jah­ren sind sug­ges­ti­ven The­ra­pie­me­tho­den be­son­ders zu­gäng­lich. Der Phan­ta­sie sind da­bei kei­ne Gren­zen ge­setzt. So hilft oft schon das Be­strei­chen der War­ze mit far­bi­gen Sal­ben, Lö­sun­gen oder mit ein­fa­chem Zu­cker­si­rup. Haupt­sa­che, der Pa­ti­ent glaubt die Be­haup­tung des Arz­tes, es han­de­le sich da­bei zum Bei­spiel um eine hoch­wirk­sa­me „Schne­cken­spu­cke“. Die Sug­ges­ti­on kann da­für sor­gen, dass auf dem Um­weg über die Psy­che die Ab­wehr­kräf­te an­ge­regt wer­den.

                              Ist die War­ze end­lich weg, soll­te man al­ler­dings nicht zu früh ju­beln. Ganz gleich, mit wel­cher Me­tho­de der er­freu­li­che Er­folg er­zielt wur­de: Das War­zen­vi­rus kann im Kör­per ver­blei­ben und bei ei­nem Schwä­che­an­fall des Ab­wehr­sys­tems durch Stress, als Fol­ge ei­ner im­mun­un­ter­drü­cken­den Be­hand­lung und auch wäh­rend ei­ner Schwan­ger­schaft zu er­neu­tem Be­fall füh­ren. Zur Vor­beu­gung soll­te man bei Schwimm­bad­be­su­chen Ba­de­schu­he tra­gen und die Füs­se vor dem Wie­der­an­klei­den im­mer gut ab­trock­nen, emp­fiehlt die Stif­tung Kin­der­ge­sund­heit. Je­des Fa­mi­li­en­mit­glied soll­te nur ei­ge­ne Hand­tü­cher und Toi­let­ten­ar­ti­kel be­nut­zen. Statt Turn­schu­hen im Som­mer bes­ser San­da­len tra­gen: Schwit­zen­de, feuch­te Füße sind be­son­ders an­fäl­lig für eine In­fek­ti­on mit ei­nem der läs­ti­gen War­zen­vi­ren. Für Men­schen, die be­reits War­zen un­ter den Fuss­soh­len ha­ben, gibt es in Apo­the­ken und Sa­ni­täts­häu­sern Schutz­so­cken und was­ser­fes­te Pflas­ter. Sie bie­ten ei­nen wirk­sa­men Schutz ge­gen eine Über­tra­gung der Vi­ren und er­mög­li­chen auch Kin­dern mit aus­ge­präg­ten Plan­t­ar­war­zen die Teil­nah­me an Sport­ver­an­stal­tun­gen. Letzt­lich aber gilt: bei War­zen scheint das ge­dul­di­ge Ab­war­ten in der Re­gel ge­nau­so ef­fek­tiv wie auf­wen­di­ge und z.T. be­las­ten­de und schmerz­haf­te The­ra­pie­ver­fah­ren (s. New­sti­cker un­ten).

                              Letzte Aktualisierung: 16.01.2020, BH

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