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                              He­pa­ti­tis B und die Schutz­imp­fung

                              Mädchen gibt ihrem Teddybär eine Spritze
                              ©
                              GettyImages

                              Die Ur­sa­che der He­pa­ti­tis B  ist ein Vi­rus, wel­ches ge­zielt die Le­ber be­fällt. Es wird durch Kon­takt mit Blut und Kör­per­flüs­sig­kei­ten (Dro­gen­kon­sum, Tä­to­wie­run­gen, un­ge­schütz­te Se­xu­al­kon­tak­te) über­tra­gen. Vor Ein­füh­rung der ge­ne­rel­len Imp­fung der Ju­gend­li­chen ge­gen He­pa­ti­tis B in­fi­zier­ten sich je­des Jahr in der Schweiz 2000-3000 Men­schen neu mit dem Vi­rus. Neu­ge­bo­re­ne kön­nen sich bei der Ge­burt in­fi­zie­ren, wenn die Mut­ter chro­ni­sche Vi­rus­trä­ge­rin ist.

                              Das ty­pi­sche Zei­chen ist die Gelb­sucht. Der Stuhl wird hell und der Urin dun­kel. Die In­fek­ti­on ver­läuft aber vor al­lem im Kin­des­al­ter häu­fig un­be­merkt oder macht sich nur durch nicht sehr ty­pi­sche Sym­pto­me (Bauch­schmer­zen, Übel­keit, Er­bre­chen, Mü­dig­keit etc.) be­merk­bar. Die Mehr­zahl der in­fi­zier­ten Per­so­nen er­holt sich ohne Fol­gen.

                              Bei etwa 90% der Neu­ge­bo­re­nen und bis zu 50% der Klein­kin­der wird die In­fek­ti­on aber chro­nisch, d.h. das Vi­rus bleibt stän­dig im Kör­per vor­han­den. Ein Drit­tel al­ler chro­ni­schen Vi­rus­trä­ger sind Kin­der! Sie kön­nen das Vi­rus le­bens­lang wei­ter ver­brei­ten und noch nach Jah­ren oder Jahr­zehn­ten an ei­ner Le­ber­schrump­fung (Zirrho­se) oder an ei­nem Le­ber­krebs er­kran­ken.

                              Die Imp­fung ge­gen He­pa­ti­tis B ist si­cher, wirk­sam und kann grund­sätz­lich in je­dem Al­ter ver­ab­reicht wer­den. Sie wird aber ins­be­son­de­re emp­foh­len bis zum Al­ter von 15 Jah­ren. Wird die Imp­fung erst nach dem Al­ter von 20-25 Jah­ren durch­ge­führt, so ist sie et­was we­ni­ger ef­fi­zi­ent. 

                              Die He­pa­ti­tis-B-Imp­fung ist un­er­läss­lich für Neu­ge­bo­re­ne von HBsAg-po­si­ti­ven Müt­tern, fest­stell­bar bei den Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen in der Schwan­ger­schaft. Sie er­folgt dann in 4 Do­sen im Al­ter von 0 (gleich­zei­tig mit HBIgG), 1, 2 und 12 Mo­na­ten. Aus­ser­dem bei Men­schen, die mit ei­ner in­fi­zier­ten Per­son zu­sam­men­le­ben oder bei Kin­dern, die aus ei­nem Land kom­men, wo die He­pa­ti­tis B häu­fi­ger vor­kommt (Mit­tel­meer­län­der, Ost­eu­ro­pa, Afri­ka, Asi­en, Süd­ame­ri­ka), bei Er­wach­se­nen, wenn ein In­fek­ti­ons­ri­si­ko be­steht (Me­di­zi­nal­per­so­nal, un­ge­schütz­te Se­xu­al­kon­tak­te, Dro­gen­kon­sum etc.).

                              Ab 2019 wird die Imp­fung ge­gen HBV aber auch al­len an­de­ren Säug­lin­gen emp­foh­len, und zwar drei­mal im ers­ten Le­bens­jahr (mit 2, 4 und 12 Mo­na­ten)  mit ei­nem he­xa­va­len­ten Kom­bi­na­ti­ons­impf­stoff (Sechs­fachimp­fung). Der Impf­schutz hält min­des­tens 10 Jah­re an, eine Nach­holimp­fung im Al­ter von 11-14/15 Jah­ren ist des­halb sinn­voll. Eine schwe­re Über­emp­find­lich­keits­re­ak­ti­on (All­er­gie) ist sehr sel­ten mög­lich.

                              Die HBV Imp­fung wird wei­ter­hin für bis­her nicht ge­impf­te Ju­gend­li­che im Al­ter von 11–15 Jah­ren emp­foh­len. Sie kann gleich­zei­tig mit der HPV-Imp­fung ver­ab­reicht wer­den.

                              Ein­ge­hen­de Un­ter­su­chun­gen ha­ben ge­zeigt, dass kein ur­säch­li­cher Zu­sam­men­hang zwi­schen der He­pa­ti­tis-B-Imp­fung und Mul­ti­pler Skle­ro­se (MS) be­steht. 

                              Letzte Aktualisierung: 05.11.2019, BH

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