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                              An­ge­bo­re­ne Herz­feh­ler

                              Etwa ei­nes von 100 Kin­dern wird mit ei­nem Herz­feh­ler ge­bo­ren - und oft ist dies schon wäh­rend der Schwan­ger­schaft dia­gnos­ti­ziert wor­den

                              Arzt hört Brust mit Stethoskop ab
                              ©
                              Fotolia

                              Man kann das Herz als ei­nen sehr zen­tra­len „Mo­tor“ in un­se­rem Kör­per be­zeich­nen. Zum ei­nen liegt das Herz (na­he­zu) mit­tig im mensch­li­chen Kör­per, zum an­de­ren ist es für die Ver­sor­gung al­ler Or­ga­ne mit Sauer­stoff und Nähr­stof­fen von zen­tra­ler Be­deu­tung.

                              Wie das ge­sun­de Herz funk­tio­niert


                              Das Herz ist et­was ver­ein­facht dar­ge­stellt eine Dop­pel­pum­pe, wel­che je­weils aus ei­ner rech­ten und lin­ken Vor- und Haupt­kam­mer be­steht. Die rech­te Herz­hälf­te pumpt das Blut in die Lun­ge, die lin­ke Herz­hälf­te wie­der­um pumpt das von der Lun­ge kom­men­de sauer­stoff­rei­che Blut dann in alle Or­ga­ne. Die ein­zel­nen Her­z­an­tei­le sind durch Schei­de­wän­de und Herz­klap­pen von­ein­an­der ge­trennt. Bei den al­ler­meis­ten Kin­dern geht die kom­ple­xe Ent­wick­lung der Herz­struk­tu­ren voll­kom­men pro­blem­los von­stat­ten. Die über­wie­gen­de An­zahl al­ler Kin­der ist da­her herz­ge­sund.

                              Herz­feh­ler


                              Etwa ein Kind von 100 Neu­ge­bo­re­nen hat je­doch ei­nen Herz­feh­ler, der durch eine ge­stör­te Ent­wick­lung des Her­zens ent­steht. Herz­feh­ler kön­nen ein­fach sein, wie zum Bei­spiel klei­ne Lö­cher zwi­schen den bei­den Vor­kam­mern oder Haupt­kam­mern (Sep­t­um­de­fek­te). Es gibt je­doch auch kom­pli­zier­te Fehl­bil­dun­gen, bei de­nen eine Herz­klap­pe oder so­gar eine gan­ze Herz­kam­mer nicht rich­tig aus­ge­bil­det ist. Man­che die­ser Fehl­bil­dun­gen tre­ten häu­fi­ger zu­sam­men mit an­de­ren im Sin­ne ei­nes Syn­droms (z.B. Down-Syn­drom) auf. Auch be­stimm­te Krank­hei­ten wäh­rend ei­ner Schwan­ger­schaft, wie klas­si­scher­wei­se eine Rö­tel­ner­kran­kung, kön­nen ei­nen Herz­feh­ler des un­ge­bo­re­nen Kin­des ver­ur­sa­chen.

                              Die meis­ten Herz­feh­ler sind we­ni­ger kom­plex und müs­sen oft­mals gar nicht mit Me­di­ka­men­ten oder Ope­ra­tio­nen be­han­delt wer­den. Dann sind ein­zig re­gel­mäs­si­ge Kon­trol­len durch Spe­zia­lis­ten für Kin­der mit Herz­er­kran­kun­gen (so­ge­nann­te Kin­der­kar­dio­lo­gen) not­wen­dig.

                              Dia­gno­se schon vor der Ge­burt


                              Ge­ra­de von den kom­ple­xen Herz­feh­lern kön­nen vie­le schon vor der Ge­burt durch spe­zia­li­sier­te Ul­tra­schall­un­ter­su­chun­gen beim Baby dia­gnos­ti­ziert wer­den. Die Un­ter­su­chung er­folgt auf Zu­wei­sung durch die be­treu­en­de Gy­nä­ko­lo­gin bzw. den Gy­nä­ko­lo­gen, wenn in der Rou­ti­ne­un­ter­su­chung der Ver­dacht auf ei­nen Herz­feh­ler auf­taucht oder ein er­höh­tes fa­mi­liä­res Ri­si­ko be­steht, d.h. Per­so­nen mit an­ge­bo­re­nen Herz­feh­lern in der nächs­ten Ver­wandt­schaft. Kin­der, bei de­nen vor der Ge­burt ein schwe­rer Herz­feh­ler er­kannt wor­den ist, kom­men am bes­ten ge­plant in ei­nem Zen­trums­spi­tal auf die Welt, wo das Neu­ge­bo­re­ne di­rekt nach der Ge­burt durch Ärz­te be­han­delt wer­den kann, die mit der Be­treu­ung herz­kran­ker Kin­der Er­fah­rung ha­ben. Der gros­se Vor­teil ist, dass die­se Kin­der nicht erst nach der Ge­burt auf­wän­dig und ri­si­ko­reich in eine spe­zia­li­sier­te Kli­nik ver­legt wer­den müs­sen.

                              Scree­ning nach der Ge­burt


                              Eine wei­te­re Si­cher­heit, dass kein schwer­wie­gen­der Herz­feh­ler vor­liegt, kann das so­ge­nann­te POx-Scree­ning ge­ben. Nach den Schwei­zer Richt­li­ni­en wird bei neu­ge­bo­re­nen Kin­dern in der Schweiz (wie auch in vie­len an­de­ren Län­dern) im Ver­lauf des ers­ten Le­bens­ta­ges durch eine harm­lo­se und nicht-schmerz­haf­te Un­ter­su­chung der Sauer­stoff­ge­halt im Blut ge­mes­sen. Ist die­se Un­ter­su­chung nor­mal, kön­nen schwer­wie­gen­de, mit ei­nem er­nied­rig­ten Sauer­stoff­ge­halt im Blut ein­her­ge­hen­de Herz­feh­ler aus­ge­schlos­sen wer­den.

                              Was be­deu­tet ein Herz­ge­räusch?


                              Man­che Herz­feh­ler (oft we­ni­ger gra­vie­ren­de) wer­den den­noch erst spä­ter er­kannt, z.B. durch ein Herz­ge­räusch, das der Kin­der­arzt bei der kör­per­li­chen Un­ter­su­chung Ih­res Kin­des hört. Er über­weist das Kind dann zu ei­ner Spe­zia­lis­tin/ei­nem Spe­zia­lis­ten für Kin­der­kar­dio­lo­gie. Durch eine Ul­tra­schall­un­ter­su­chung kann dort das ge­sam­te Herz Ih­res Kin­des un­ter­sucht und dar­ge­stellt wer­den. Die­se Ul­tra­schall­un­ter­su­chung (Echo­kar­dio­gra­phie) ver­ur­sacht kei­ne Schmer­zen und hat kei­ne Ne­ben­wir­kun­gen.

                              Wie ent­wi­ckeln sich Kin­der mit Herz­feh­lern?


                              Die Pro­gno­se von Kin­dern mit Herz­feh­lern ist sehr un­ter­schied­lich. Bei klei­ne­ren Herz­pro­ble­men be­stehen oft le­bens­lang kei­ner­lei Ein­schrän­kun­gen für die be­trof­fe­nen Kin­der. Bei kom­ple­xen Herz­feh­lern sind teil­wei­se meh­re­re Ope­ra­tio­nen not­wen­dig und die Le­bens­er­war­tung der Kin­der kann den­noch ein­ge­schränkt sein. Die über­wie­gen­de An­zahl der Kin­der er­reicht je­doch heu­te das Er­wach­se­nen­al­ter mit ei­ner gu­ten Le­bens­er­war­tung. Da­bei steht na­tür­lich nicht nur das Über­le­ben im Mit­tel­punkt al­ler ärzt­li­chen Be­mü­hun­gen, son­dern zu­dem auch eine gute Le­bens­qua­li­tät.

                              Für die Be­treu­ung der Kin­der und der Fa­mi­li­en ist eine ver­trau­ens­vol­le Zu­sam­men­ar­beit mit der je­wei­li­gen Kin­der­kar­dio­lo­gin / dem Kin­der­kar­dio­lo­gen not­wen­dig, weil die Pa­ti­en­ten oft­mals le­bens­lang (ty­pi­scher­wei­se ca. 1 bis 2 x pro Jahr) kar­dio­lo­gi­sche Kon­trol­len be­nö­ti­gen.

                              Bei Fra­gen oder für wei­te­re In­for­ma­tio­nen wen­den Sie sich bit­te an:
                              Kin­der­her­zen – Zen­trum für Kin­der­kar­dio­lo­gie

                              Aus der For­schung


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