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                              Un­ver­träg­lich­kei­ten: Se­riö­se Ab­klä­rung ist wich­tig

                              In­ter­view mit Sté­fa­nie Hoch­stras­ser

                              zwei Babys mit diversen Früchten

                              swiss­mom: An Kin­der­ge­burts­tags­par­tys fällt es auf, dass im­mer mehr Kin­der auf be­stimm­te Le­bens­mit­tel ver­zich­ten müs­sen. Die ei­nen dür­fen kei­ne Milch­pro­duk­te zu sich neh­men, die an­de­ren sol­len auf Glu­ten ver­zich­ten. Ha­ben Un­ver­träg­lich­kei­ten mas­siv zu­ge­nom­men, oder gibt es an­de­re Grün­de für die­se Ent­wick­lung?

                              Sté­pha­nie Hoch­stras­ser: Die Zahl dia­gnos­ti­zier­ter Un­ver­träg­lich­kei­ten hat in den letz­ten Jah­ren si­cher­lich zu­ge­nom­men. Al­ler­dings ist auch da­von aus­zu­ge­hen, dass nicht alle, die sich z. B. glu­ten­frei er­näh­ren, sich dies­be­züg­lich se­ri­ös ha­ben ab­klä­ren las­sen. 

                              swiss­mom: Ist es sinn­voll, auf ei­ge­ne Faust bei Kin­dern über ei­nen ge­wis­sen Zeit­raum be­stimm­te Le­bens­mit­tel weg­zu­las­sen, um zu se­hen, ob dies die Ur­sa­che für Be­schwer­den sein könn­te? 

                              Sté­pha­nie Hoch­stras­ser: Nein. Ein Zu­sam­men­hang zwi­schen ei­nem be­stimm­ten Nah­rungs­mit­tel und Be­schwer­den ist nicht im­mer so ein­fach er­kenn­bar. Es be­steht die Mög­lich­keit, dass jah­re­lang auf be­stimm­te Le­bens­mit­tel oder gan­ze Le­bens­mit­tel­grup­pen ver­zich­tet wird, ohne dass da­für ein Grund be­stün­de.

                              Zur Per­son

                              Stephanie Hochstrasser

                              Stéphanie Hochstrasser ist Leiterin von nutrinfo®, dem Informationsdienst für Ernährungsfragen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE). nutrinfo® gibt wissenschaftlich fundierte Auskunft zur Ernährung, stellt Informationsmaterial zur Verfügung und leitet Ratsuchende mit komplexen Ernährungsfragen an Fachstellen weiter. 

                              swiss­mom: Zu­wei­len ver­zich­ten El­tern auch auf­grund ih­rer Über­zeu­gung auf be­stimm­te Nah­rungs­mit­tel, ob­schon das Kind kei­ne Be­schwer­den hat. In­wie­fern ist das in Ord­nung und wo stellt sich die Fra­ge, ob nicht die ei­ge­ne Welt­an­schau­ung über die Ge­sund­heit des Kin­des ge­stellt wird? 

                              Sté­pha­nie Hoch­stras­ser: Grund­sätz­lich liegt die Ver­ant­wor­tung für die Er­näh­rung der Kin­der bei den El­tern. Wer­den kon­se­quent ge­wis­se Le­bens­mit­tel ge­mie­den, ist ein Ab­wä­gen von po­ten­ti­el­len Vor- und mög­li­chen Nach­tei­len wich­tig. Je nach­dem, wel­che Nah­rungs­mit­tel ge­mie­den wer­den und ob und wie sie in der all­täg­li­chen Er­näh­rung er­setzt wer­den, hat dies Aus­wir­kun­gen auf die Ver­sor­gung mit Nähr­stof­fen. 

                              swiss­mom: Wel­che Aus­wir­kun­gen kann es ha­ben, wenn ein Kind über län­ge­re Zeit auf be­stimm­te Nah­rungs­mit­tel ver­zich­tet? 

                              Sté­pha­nie Hoch­stras­ser: Das kommt ganz drauf an, um wel­che Nah­rungs­mit­tel es sich han­delt. Je stär­ker die Nah­rungs­mit­tel­aus­wahl ein­ge­schränkt ist, umso grös­ser ist das Ri­si­ko ei­ner Un­ter­ver­sor­gung mit be­stimm­ten Nähr­stof­fen. Eine se­riö­se Be­ra­tung bei ei­ner aus­ge­wie­se­nen Fach­per­son kann dem ent­ge­gen­wir­ken, in­dem sie nach ei­ner se­riö­sen Dia­gno­sen­stel­lung mit den El­tern und dem Kind Mög­lich­kei­ten zur aus­ge­wo­ge­nen Er­näh­rung be­spricht. 

                              swiss­mom: Kann ein sol­cher Ver­zicht auch so­zia­le Fol­gen ha­ben?

                              Sté­pha­nie Hoch­stras­ser: Das lässt sich so pau­schal nicht be­ant­wor­ten. Eine dia­gnos­ti­zier­te Un­ver­träg­lich­keit muss al­ler­dings ernst ge­nom­men wer­den und ist eine Er­kran­kung, die in ei­ner so­zia­len Ge­sell­schaft Platz hat. 

                              swiss­mom: Ist es rat­sam, Kin­dern un­ge­sun­de Nah­rungs­mit­tel wie Chips, Cola und Süs­sig­kei­ten grund­sätz­lich zu ver­bie­ten? 

                              Sté­pha­nie Hoch­stras­ser: Nein. Ver­bo­te sind in der Re­gel nicht ziel­füh­rend. Was ver­bo­ten ist, ist in­ter­es­sant. Aus­ser­dem macht die Do­sis das Gift. Ein mass­vol­ler Um­gang mit die­sen Le­cke­rei­en und das Be­wusst­sein, dass es sich da­bei um et­was "zum Ge­nies­sen" han­delt, scheint mir eine sinn­vol­le Lö­sung zu sein.

                              swiss­mom: Ver­mehrt gibt es El­tern, die ih­rem Kind eine ka­lo­ri­en­ar­me Diät ver­ord­nen, weil sie be­fürch­ten, es könn­te zu dick wer­den. Was ist da­von zu hal­ten? 

                              Sté­pha­nie Hoch­stras­ser: Kin­der ha­ben ein sehr gu­tes Ge­spür für Hun­ger und Sät­ti­gung, sie kön­nen in der Re­gel also gut ein­schät­zen, wie viel sie es­sen mö­gen. Die El­tern sind für die Aus­wahl der Le­bens­mit­tel zu­stän­dig und be­stim­men, was ein­ge­kauft und ge­kocht wird. Eine aus­ge­wo­ge­ne und ab­wechs­lungs­rei­che Er­näh­rung ist die Ba­sis ei­nes ge­sun­des Le­bens­stils. Der Be­griff "ka­lo­ri­en­arm" klingt aber stark nach Diät und hat in der Er­näh­rungs­er­zie­hung ei­gent­lich nichts ver­lo­ren. 

                              swiss­mom: Was, wenn das Kind be­reits et­was pum­me­lig ist? Wie kann man es am bes­ten dar­in un­ter­stüt­zen, ein ge­sun­des Kör­per­ge­wicht zu er­lan­gen? 

                              Sté­pha­nie Hoch­stras­ser: Ge­hen Sie mit gu­tem Bei­spiel vor­an: eine ab­wechs­lungs­rei­che, aus­ge­wo­ge­ne Er­näh­rung am Fa­mi­li­en­tisch und re­gel­mäs­sig Be­we­gung an der fri­schen Luft sind eine gute Ba­sis. 

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