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                              Dia­be­tes mel­li­tus (Zu­cker­krank­heit) bei Kin­dern

                              Diabetes Pen mit Tafel und Hinweis

                              Dia­be­tes mel­li­tus, all­ge­mein Zu­cker­krank­heit ge­nannt, ist eine chro­ni­sche Stö­rung des Stoff­wech­sel­sys­tems. Sie kommt welt­weit in je­der Al­ters­grup­pe vor und die An­zahl der Er­krank­ten steigt seit Jah­ren deut­lich an. Die meis­ten Dia­be­ti­ker er­kran­ken erst im Er­wach­se­nen­al­ter (Dia­be­tes Typ 2, Al­ters­dia­be­tes) und kön­nen oft mit ent­spre­chen­der Er­näh­rung und evtl. Me­di­ka­men­ten ein ganz nor­ma­les Le­ben füh­ren. Ein Dia­be­tes Typ 1 zeigt sich da­ge­gen schon viel frü­her und ist die häu­figs­te Stoff­wech­sel­er­kran­kung bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen. Sie tritt vor al­lem im Al­ter zwi­schen fünf und sechs Jah­ren und zu Be­ginn der Pu­ber­tät auf.

                              Ver­ur­sacht wird der Dia­be­tes Typ 1 durch ei­nen ab­so­lu­ten In­su­lin­man­gel. Die Fol­ge: Im Blut der Be­trof­fe­nen zir­ku­liert zu­viel Glu­co­se – also Zu­cker. Denn das Hor­mon In­su­lin be­wirkt, dass Koh­len­hy­dra­te, die über den Darm in das Blut auf­ge­nom­men wer­den, als En­er­gie­spen­der in die Kör­per­zel­len ge­lan­gen kann. Beim Dia­be­tes Typ 1 bil­det das kör­per­ei­ge­ne Ab­wehr­sys­tem An­ti­kör­per ge­gen die in­su­lin­pro­du­zie­ren­den Zel­len in der Bauch­spei­chel­drü­se und zer­stört die­se. Die Ur­sa­chen für die­se Fehl­steue­rung des Im­mun­sys­tems sind der­zeit noch nicht voll­stän­dig er­forscht. 

                              Die kör­per­li­chen Sym­pto­me sind beim Typ 1 Dia­be­tes meist stark aus­ge­prägt. Ty­pisch  ist ein star­kes Durst­ge­fühl und eine gros­se Men­ge kla­ren Urins. Der Grund: Bei ei­ner er­höh­ten Zu­cker­kon­zen­tra­ti­on im Blut ge­langt Zu­cker in den Harn. Um die Kon­zen­tra­ti­ons­un­ter­schie­de aus­zu­glei­chen, wird ver­mehrt Was­ser in den Urin ab­ge­ge­ben. So ver­liert der Kör­per gros­se Flüs­sig­keits­men­gen, die er­setzt wer­den müs­sen. Das kann bei Kin­dern manch­mal zu er­neu­tem nächt­li­chen Bett­näs­sen füh­ren. Weil die Be­trof­fe­nen die mit der Nah­rung auf­ge­nom­me­nen Koh­len­hy­dra­te (v.a. Zu­cker) nicht ver­stoff­wech­seln kön­nen, kommt es oft zu ei­ner enor­men Ge­wichts­ab­nah­me, denn zur En­er­gie­ge­win­nung baut der Kör­per nun die Fett­re­ser­ven ab. Schwä­che­ge­füh­le, Mü­dig­keit, Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen so­wie Stim­mungs­schwan­kun­gen sind die Fol­ge. Eine ver­mehr­te An­fäl­lig­keit für In­fek­tio­nen kann eben­falls häu­fig be­ob­ach­tet wer­den. In ei­ner fort­ge­schrit­te­nen Pha­se der Er­kran­kung kön­nen auch Bauch­schmer­zen und Ace­ton­ge­ruch (wie bei Na­gel­lack­ent­fer­ner) auf­tre­ten.

                              Wenn ei­ni­ge die­ser Sym­pto­me bei ei­nem Kind auf­tre­ten, soll­te rasch der Kin­der­arzt auf­ge­sucht wer­den, um ei­nen Dia­be­tes aus­zu­schlies­sen. Bei etwa ei­nem Vier­tel der Pa­ti­en­ten zei­gen sich al­ler­dings über­haupt kei­ne Sym­pto­me. Erst wenn es zu ei­ner ge­fähr­li­chen Kom­pli­ka­ti­on kommt – der so ge­nann­ten Ke­to­a­zi­do­se, ei­ner Ent­glei­sung des ge­sam­ten Stoff­wech­sels mit le­bens­ge­fähr­li­chem Koma - wird die Dia­gno­se ge­stellt.

                              Wird eine Dia­be­teser­kran­kung dia­gnos­ti­ziert, er­folgt in der Re­gel die so­for­ti­ge Ein­wei­sung in eine er­fah­re­ne Kin­der­kli­nik zur wei­te­ren Dia­gnos­tik und The­ra­pie. Ein Dia­be­tes ist der­zeit noch nicht heil­bar, lässt sich aber gut mit In­su­lin be­han­deln. Dies er­folgt in der Re­gel mit drei oder vier In­jek­tio­nen pro Tag oder durch den Ein­satz ei­ner In­su­lin­pum­pe. Ge­ra­de für jun­ge Dia­be­ti­ker ist es wich­tig, den Blut­zu­cker op­ti­mal ein­zu­stel­len. Nicht nur, um aku­te Ent­glei­sun­gen des Stoff­wech­sels wie eine Un­ter­zu­cke­rung zu ver­hin­dern, son­dern auch um dia­be­ti­sche Fol­ge­er­kran­kun­gen zu ver­mei­den oder hin­aus­zu­zö­gern.

                              In spe­zi­el­len Schu­lun­gen ler­nen die Kin­der und auch die El­tern des­halb, wie man den Blut­zu­cker be­stimmt, wie man In­su­lin spritzt, wie sich Er­näh­rung und Be­we­gung auf den Blut­zu­cker aus­wir­ken und wie man bei Stoff­wech­sel­ent­glei­sun­gen rich­tig re­agiert. Ziel der Be­treu­ung ist es, dass die be­trof­fe­nen Kin­der und Ju­gend­li­chen ler­nen, mit dem Dia­be­tes zu le­ben, ohne dass ihre Ent­wick­lung oder Le­bens­qua­li­tät ein­ge­schränkt wird.

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