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                              Das Dia­phrag­ma (Pes­sar)

                              Diaphragma
                              ©
                              GettyImages

                              Ein Dia­phrag­ma (Schei­den­dia­phrag­ma, Schei­den­pes­sar, Pes­sar) ist eine 6-10 Zen­ti­me­ter gros­se, kup­pel­för­mig über ei­nen Draht­ring ge­spann­te La­tex- oder Si­li­kon­mem­bran, elas­tisch und leicht falt­bar. Es sieht aus wie ein Hut mit ei­ner klei­nen Krem­pe.

                              Rich­tig in der Schei­de ein­ge­setzt wirkt es als Bar­rie­re und ver­sperrt den Sper­mi­en den Zu­gang zur Ge­bär­mut­ter. Es wird in Kom­bi­na­ti­on mit ei­ner sper­mi­zi­den Creme oder ei­nem Gel ver­wen­det.

                              Vor- und Nach­tei­le des Dia­phrag­mas


                              Der gros­se Vor­teil des Dia­phrag­mas ist die hor­mon­freie Me­tho­de und ist des­halb auch das Weg­fal­len von Ne­ben­wir­kun­gen. 

                              Nach­tei­le kön­nen vor al­lem in der Hand­ha­bung sein:

                              • Die si­che­re An­wen­dung er­for­dert Übung.

                              • Die Hand­ha­bung kann als un­an­ge­nehm oder um­ständ­lich emp­fun­den wer­den.

                              • Kein Schutz vor se­xu­ell über­trag­ba­ren Krank­hei­ten.

                              • Muss nach dem Ge­schlechts­ver­kehr noch min­des­tens acht Stun­den in der Schei­de blei­ben.  So lan­ge dau­ert es, bis die Sper­mi­en im sau­ren Schei­den­mi­lieu ihre Be­fruch­tungs­fä­hig­keit ver­lie­ren.

                              Die An­wen­dung des Dia­phrag­mas


                              • Eine hal­be bis zwei Stun­den vor dem Ge­schlechts­ver­kehr wird das Dia­phrag­ma mit ei­ner Sper­mi­en ab­tö­ten­den Creme (Sper­mi­zid) be­stri­chen und in die Schei­de ein­ge­führt. Hier­für wird das Dia­phrag­ma mit der Öff­nung nach oben leicht zu­sam­men­ge­drückt und so­lan­ge tief in die Schei­de ge­scho­ben, bis es zwi­schen hin­te­rem Schei­den­ge­wöl­be und vor­de­rer Schei­den­wand „ein­ras­tet".

                              • Nach dem Los­las­sen öff­net sich das Dia­phrag­ma und wirkt als Bar­rie­re, die den Zu­gang zur Ge­bär­mut­ter ver­sperrt und das Ein­drin­gen von Sper­mi­en un­mög­lich macht. Da es am Rand nicht völ­lig dicht ist, ist das Sper­mi­zid zur si­che­ren Ver­hü­tung un­er­läss­lich.

                              • Bei mehr­ma­li­gem Ge­schlechts­ver­kehr soll­te Sper­mi­zid zwi­schen­durch im­mer wie­der (mit dem Fin­ger oder ei­ner Ein­führ­hül­se) in die Schei­de nach­ge­ge­ben wer­den, ohne da­bei das Dia­phrag­ma zu ent­fer­nen oder zu ver­schie­ben.

                              • Zwi­schen dem Ein­set­zen des Dia­phrag­mas und dem Ge­schlechts­ver­kehr dür­fen nicht mehr als zwei Stun­den ver­ge­hen, da das Sper­mi­zid sonst sei­ne Wir­kung ver­liert.

                              • Spä­tes­tens nach 24 Stun­den soll­te das Dia­phrag­ma ent­fernt wer­den, da­mit Ge­bär­mut­ter­se­kre­te ab­flies­sen und kei­ne Schei­den­in­fek­tio­nen oder Bla­sen­ent­zün­dun­gen ent­ste­hen.

                              • Nach der Be­nut­zung wird das Dia­phrag­ma mit Was­ser ge­rei­nigt, gründ­lich ab­ge­trock­net und tro­cken und dun­kel auf­be­wahrt. Ab und zu soll­te es auf mög­li­che Be­schä­di­gun­gen kon­trol­liert wer­den, in­dem man es ge­gen das Licht hält oder mit Was­ser füllt. Ein gut ge­pfleg­tes Dia­phrag­ma hält 2 bis 3 Jah­re, be­vor es ge­wech­selt wer­den muss.

                              Die rich­ti­ge Dia­phrag­ma-Grös­se 


                              Ein Schei­den­pes­sar ist zwar nicht ver­schrei­bungs­pflich­tig, der Frau­en­arzt muss aber un­ter den neun ver­füg­ba­ren die für Sie rich­ti­ge Grös­se be­stim­men. Von der kor­rek­ten An­pas­sung und dem rich­ti­gen Sitz hängt we­sent­lich die Zu­ver­läs­sig­keit der Ver­hü­tung ab.

                              Das Dia­phrag­ma soll­te nicht zu klein und nach dem Ein­set­zen nicht spür­bar sein. Alle ein bis zwei Jah­re muss die Grös­se kon­trol­liert wer­den, bei jun­gen Frau­en so­gar alle sechs Mo­na­te. Auch bei ei­ner Ge­wichts­zu­nah­me von mehr als 5 kg und nach ei­ner Schwan­ger­schaft ist es nö­tig, das Dia­phrag­ma neu aus­zu­mes­sen und zu wech­seln, da sich der Mut­ter­mund wahr­schein­lich ge­wei­tet hat. Das ist üb­ri­gens auch nach ei­nem Kai­ser­schnitt der Fall.

                              Für wen ist ein Dia­phrag­ma ge­eig­net?


                              Ge­eig­net ist das Dia­phrag­ma für Frau­en, die nur ge­le­gent­lich Sex ha­ben oder nicht hor­mo­nell ver­hü­ten möch­ten, so­wie als Er­gän­zung zur na­tür­li­chen Ver­hü­tung (NFP).

                              Bei häu­fi­gem Part­ner­wech­sel ist das Dia­phrag­ma nicht zu emp­feh­len, da es kei­nen Schutz vor se­xu­ell über­trag­ba­ren Krank­hei­ten bie­tet. Auch ist es nicht für Frau­en ge­eig­net, die an Fehl­bil­dun­gen der Ge­schlechts­or­ga­ne lei­den, eine star­ke Ge­bär­mut­ter­sen­kung oder ge­ra­de ent­bun­den ha­ben.

                              Je nach Mo­dell sind die Prei­se von bis zu 60 CHF un­ter­schied­lich. Hin­zu­kom­men die Kos­ten für Sper­mi­zi­de (ca. 20 CHF) und die ein­ma­li­ge An­pas­sung und da­zu­ge­hö­ri­ge Un­ter­su­chung beim Frau­en­arzt.

                              Letzte Aktualisierung: 23.05.2022, BH / KM

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