Babyschwimmen
Neugeborene halten beim Abtauchen in Wasser reflexartig den Atem an. Diese Fähigkeit verliert sich aber schon wenige Wochen nach der Geburt. Danach muss der Umgang mit dem Wasser wieder neu gelernt werden.
Die sogenannten Babyschwimmkurse beginnen meist nicht vor dem 4. Lebensmonat, also zu spät um den Reflex noch zu nutzen. Deshalb geht es beim Babyschwimmen auch nicht wirklich ums Schwimmenlernen. Eigentlich ist es mehr Eltern-Kind-Gymnastik im Wasser.
Interviews
Kistina Pfister und Monica Odermatt zum Thema "Babyschwimmen"
Trotzdem hat Babyschwimmen viele Vorteile: Die körperliche Bewegung mit Mutter und Vater, Vertrauen in die eigene Bewegung, neue Sinneseindrücke, die Stimulation der Lungenkapazität, Vorbeugung von Haltungsschäden – und einfach viel Spass!
Voraussetzungen
Das Wasser sollte mindestens 34 Grad warm sein und Trinkwasserqualität haben; das Becken sollte optimalerweise 140 bis 150 cm tief sein. Der Aufenthalt im Wasser darf nicht länger als 30 Minuten dauern. Ob ein Baby friert, kann man leicht an den bläulichen Lippen erkennen. Dann sollte es unbedingt schon vor Ablauf der Zeit aus dem Wasser herausgetragen und in ein grosses Badetuch gewickelt werden. Die Babys tragen keine Windel, sondern ein eng anliegendes Höschen. Ausserdem ist es wichtig, dass das Kind nicht gerade eine Impfung bekommen, keine Infekte (ansteckende Krankheiten, Pilzinfektionen, Durchfall, Erkältung, Ohrentzündung) hat und dass es altersgemäss entwickelt ist.
Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird Ihrem Baby dieser Kurs viel Spass machen, auch wenn es anfangs möglicherweise noch nicht die gesamte Zeit durchhalten wird. Von der ungewohnten Bewegung im Wasser und den vielen neuen Eindrücken werden die meisten Babys schnell müde und schlafen danach gleich ein.