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                              Ventilator beugt Kindstod vor

                              Aus der Forschung

                              Baby schläft
                              ©
                              GettyImages

                              Ein Team um Dr. Kimberley Coleman-Phox von Kaiser Permanente Krankenhaussystem in Nordkalifornien versuchte, der Bedeutung der Schlafumgebung bei ansonsten unerklärlichen Fällen von plötzlichem Kindstod nachzugehen und wertete zu diesem Zweck rund 500 Interviews aus.

                              Befragt wurden 185 Frauen, die ihr Kind wegen des SIDS (Sudden Infant Death Syndrome) verloren hatten und 312 "gematchte" Kontrollprobandinnen, deren Kinder gesund waren.

                              Dabei stellte sich heraus, dass die verstorbenen Kinder

                              • häufiger auf dem Bauch oder auf der Seite gelegen hatten (68,9 Prozent vs. 43,9 Prozent in der Kontrollgruppe)

                              • seltener einen Schnuller benutzt hatten (kein Schnuller: 95,9 Prozent vs. 76,4 Prozent)

                              • häufiger mit Bettzeug oder Kleidung über dem Kopf gefunden wurden (11,4 Prozent vs. 4,5 Prozent)

                              • häufiger auf einer weichen Unterlage geschlafen hatten (12,1 Prozent vs. 6,8 Prozent)

                              • häufiger im Bett der Eltern geschlafen hatten (14 Prozent vs. 5,5 Prozent).

                              Ein Ventilator im Schlafzimmer des Kindes vermochte das SIDS-Risiko um 72 Prozent zu senken - in besonders warmen Räumen (über 21° Celsius) sogar um 94 Prozent. Auch wenn andere Risikofaktoren vorlagen (Bauch- oder Seitenlage, kein Schnuller, Schlafen im Bett der Eltern) zeigte ein Ventilator noch positiven Einfluss.

                              Eine gute Belüftung im Kinderzimmer sei bislang unterschätzt worden, schreiben die Forscher. Ein Ventilator sei eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, die SIDS-Raten weiter zu senken.

                              Aus der Forschung: K. Coleman-Phox et al.: Arch Pediatr Adoles Med. 2008; 162[10]: 963-968

                              Letzte Aktualisierung: 20.04.2021, BH