Die Vater-Kind-Beziehung in der Schwangerschaft
Wie Sie bereits während der Schwangerschaft den Grundstein für eine gute Beziehung zu Ihrem Kind legen können.
Sie müssen nicht warten, bis Ihr Baby auf der Welt ist, um eine wichtige Rolle in seinem Leben zu spielen. Bereits in der Schwangerschaft können Sie an seinem Werden teilhaben, sich auf seine Ankunft vorbereiten und mit ihm in Verbindung treten. Acht Beziehungstipps für werdende Väter:
- 1. Informieren Sie sich
- 2. Umsorgen Sie Ihre Partnerin
- 3. Nehmen Sie sich Zeit für die Ultraschalltermine
- 4. Fühlen Sie die Tritte Ihres Babys
- 5. Reden Sie mit dem Baby im Bauch
- 6. Spielen Sie dem Baby Musik vor
- 7. Beteiligen Sie sich aktiv an den Vorbereitungen
- 8. Besuchen Sie einen Geburtsvorbereitungskurs
- Aus der Forschung
1. Informieren Sie sich
Für Ihre Partnerin sind all die körperlichen Veränderungen deutlich spürbar und etwa ab der 20. Schwangerschaftswoche nimmt sie dann auch die ersten zarten Bewegungen des Babys wahr. Für Sie als werdender Vater ist das alles jedoch ziemlich abstrakt und vielleicht stellen Sie fest, dass Sie trotz Biologieunterricht gar nicht so gut Bescheid wissen über die Entwicklung des Ungeborenen.
Frischen Sie mithilfe von Büchern, Dokumentarfilmen und den vielen Informationen auf swissmom Ihr eingerostetes Wissen auf. Tragen Sie sich wichtige Meilensteine der Entwicklung im Kalender ein, z. B. wann die Organbildung abgeschlossen sein wird oder wie gross das Ungeborene zu welchem Zeitpunkt etwa sein könnte. Und staunen Sie immer wieder darüber, wie aus einer Eizelle und einem Spermium innerhalb von wenigen Monaten ein kleines Menschlein wird. Das alles hilft Ihnen, sich konkreter vorzustellen, was für ein Wunder sich im Körper Ihrer Partnerin gerade abspielt.
2. Umsorgen Sie Ihre Partnerin
Sie können Ihrer Partnerin die Schwangerschaftsbeschwerden zwar nicht abnehmen, sie können aber viel dazu beitragen, dass sie die Schwangerschaft als eine stressfreie und mehrheitlich schöne Zeit erlebt. Und wenn sich die werdende Mama gut fühlt, spürt dies auch das Baby im Bauch.
Nehmen Sie Ihrer Partnerin jedoch nicht einfach wahllos Dinge ab, die sie eigentlich ganz gerne selber tun würde. Fragen Sie lieber, was sie sich wünscht: Gesunde Mahlzeiten? Weniger Hausarbeit? Einen regelmässigen Massagetermin? Noch einmal richtig entspannte Ferien, bevor Sie zu dritt unterwegs sind?
3. Nehmen Sie sich Zeit für die Ultraschalltermine
Die Ultraschalluntersuchungen dienen zwar in erster Linie einem medizinischen Zweck, denn das Baby im Bauch soll ja gesund heranwachsen. Und natürlich sind die Bilder auf dem Monitor für Laien kaum zu interpretieren. Dennoch ist es für viele werdende Eltern ein bewegender Moment, wenn sie das kleine Menschlein zum ersten Mal sehen. Gut möglich, dass Ihnen bei dieser allerersten Begegnung mit Ihrem Baby so richtig bewusst wird, dass Sie bald eine Familie sein werden.
4. Fühlen Sie die Tritte Ihres Babys
Etwa ab der 25. Schwangerschaftswoche können Sie die Bewegungen Ihres Kindes von aussen wahrnehmen. Zu Beginn werden Sie diese nur sehr sanft spüren, wenn Sie Ihrer Partnerin die Hand auf den Bauch legen. Oft ist auch Ihre Geduld gefragt, denn so manch ein Ungeborenes wird sofort ganz still, wenn die Mama sagt: "Fühl mal, jetzt bewegt es sich gerade richtig fest." Gegen Ende der Schwangerschaft sind die Bewegungen dann auch deutlich sichtbar, wenn sich die Bauchdecke ausbeult und verformt. Manchmal können Sie dabei sogar eine Fusssohle oder einen Ellbogen ertasten.
5. Reden Sie mit dem Baby im Bauch
Im dritten Trimenon kann das Ungeborene Ihre Stimme hören - und nach der Geburt wird es sie wiedererkennen, wenn es sie jetzt schon häufig hört. Was Sie Ihrem Baby erzählen, spielt keine Rolle. Hauptsache, Sie sprechen ruhig und liebevoll mit ihm, denn laute Geräusche mag es gar nicht.
6. Spielen Sie dem Baby Musik vor
Ungeborene hören nicht nur Stimmen, sondern auch Musik. Melodien, die sie gegen Ende der Schwangerschaft immer wieder vorgespielt bekommen, empfinden sie nach der Geburt als beruhigend. Singen Sie Ihrem Kind etwas vor, spielen Sie ihm - nicht allzu laut - die Musik ab, die Ihnen gefällt oder beobachten Sie, wie es freudig gegen die Bauchdecke tritt, wenn Sie eine Spieluhr auf den Bauch Ihrer Partnerin legen.
7. Beteiligen Sie sich aktiv an den Vorbereitungen
Sie denken, ein kleines Menschlein brauche noch nicht viel, um in den ersten Wochen sicher und geborgen zu sein? Nun, sobald Sie sich mal eine Checkliste für Babys Erstausstattung angesehen haben, werden Sie merken, dass Ihnen so einiges fehlt. Und weil Ihr Kind im ersten Lebensjahr vom hilflosen Neugeborenen zum entdeckungsfreudigen Kleinkind heranwächst, steht schon bald einmal die Frage der Kindersicherheit im Raum. Selbst wenn Sie keine Lust darauf haben, winzigkleine Babykleider einzukaufen, gibt es also auch sonst mehr als genug zu tun, um Ihr Zuhause auf die Ankunft des Babys vorzubereiten.
8. Besuchen Sie einen Geburtsvorbereitungskurs
Ob Sie lieber einen Kurs speziell für werdende Väter buchen, einen ganzen Kurs gemeinsam mit Ihrer Partnerin besuchen oder nur an einzelnen Abenden dabei sind, ist eine Frage der persönlichen Vorlieben. Wichtig ist aber, dass Sie sich Zeit nehmen, um sich gut auf die Geburt und all das Neue, was danach kommt, vorbereiten. Diese Vorbereitung hilft Ihnen, von Anfang an eine aktive Rolle im Leben Ihres Kindes zu übernehmen und für Ihre Partnerin da zu sein.