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                              Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Krebs

                              Warum Sie die Gelegenheit von Vorsorgeuntersuchungen nutzen sollten, auch wenn sie Angst machen können.

                              Frau in Arztpraxis, Beratungsgespräch

                              Bösartige Erkrankungen können zwar in jeder Lebensphase entstehen, mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko, an Krebs zu erkranken, jedoch zu. Durch regelmässige Vorsorgeuntersuchungen, oft auch Screening genannt, sollen Erkrankungen früh genug entdeckt werden, sodass sie gut behandelbar sind und damit gute Chancen auf eine Heilung bestehen.

                              Vorsorgeuntersuchungen werden übrigens nicht nur zur Früherkennung von Krebserkrankungen durchgeführt. Auch regelmässige Screenings in Bezug auf Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes mellitus oder die Augenkrankheit Grüner Star sind sinnvoll.

                              Was Sie selbst zur Vorsorge beitragen können


                              Eine gesunde Ernährung, das Vermeiden von schädlichen Substanzen wie zum Beispiel Nikotin oder Alkohol, regelmässige Bewegung, ausreichende Erholung und ein angemessener Schutz vor der Sonne haben einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Diese sogenannte Primärprävention kann die Entstehung einer Krankheit vermeiden.

                              Warum Vorsorgeuntersuchungen so wichtig sind


                              Vorsorgeuntersuchungen – sie werden als Sekundärprävention bezeichnet – sollen das Fortschreiten von Krankheiten verhindern. Krebsvorstufen oder ein bereits vorhandener bösartigen Tumor können damit frühzeitig erkannt und behandelt werden, bevor Krankheitssymptome oder Beschwerden auftreten. Denn je früher eine Krebserkrankung entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Es sind dann oft auch weniger belastenden Therapieverfahren nötig.

                              Bei Vorsorgeuntersuchungen können ausserdem auch gutartige Krebsvorstufen entdeckt und anschliessend behandelt werden, sodass es gar nicht erst zu einer Krebserkrankung kommt, zum Beispiel am Gebärmutterhals, am Darm oder an der Haut.

                              Leider neigen wir in Bezug auf unsere Gesundheit dazu, nichts zu unternehmen, wenn wir uns gesund fühlen und es uns gut geht. In Bezug auf Krebserkrankungen kann die Vorsorge jedoch lebensrettend sein, denn Symptome treten bei vielen Krebsarten erst auf, wenn der Tumor bereits eine gewisse Grösse erreicht hat und dann schlechter behandelbar ist. Wenn Sie also regelmässig zur Vorsorgeuntersuchung gehen, müssen sich nicht vorwerfen, die Chancen einer Früherkennung ungenutzt gelassen zu haben. Ausserdem beruhigt ein negatives Untersuchungsresultat und sie sind ein Vorbild für andere, zum Beispiel Ihren Partner, Freunde oder Bekannte.

                              Hat die Früherkennung auch Nachteile?


                              Manche Personen empfinden die Vorsorgeuntersuchung und das Warten auf die Resultate als psychisch belastend. Und natürlich ist ein positives Untersuchungsergebnis sehr beängstigend. Es bleibt die Frage, ob man von der Krankheit lieber nichts gewusst, diese dafür unter Umständen zu spät entdeckt hätte, oder ob man zwar eine einschneidende Diagnose erhalten hat, dafür noch früh genug.

                              Manche Untersuchungen lösen einen Krebsverdacht aus, der sich nach der Abklärung des Befundes doch nicht bewahrheitet. Die psychischen und physischen Auswirkungen eines solchen „Fehlalarms“ können ebenfalls stark belasten. Im Falle eines Verdachts ist es also nötig, die Situation sehr schnell weiter abzuklären. 

                              Gesundheitliche Risiken, die mit der Durchführung einer Vorsorgeuntersuchung in direktem Zusammenhang stehen, gibt es nur wenige:  

                              • Infektionen nach endoskopischen Untersuchungen wie zum Beispiel einer Darmspiegelung.

                              •  Belastung des Körpergewebes durch die Röntgenstrahlung wie bei einer Mamographie.

                              Grundsätzlich soll der Nutzen einer solchen Untersuchung aber überwiegen.

                              Leider bieten Vorsorgeuntersuchungen keine einhundertprozentige Sicherheit, es kann vorkommen, dass ein Tumor bei einer Untersuchung nicht erkannt wird. Dies kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass auftretende Symptome ignoriert und eine bösartige Erkrankung zu spät entdeckt wird.

                              Screening-Programme zur Früherkennung von Krebs in der Schweiz


                              Brust- und Darmkrebs sind zwei der häufigsten Krebsarten in der Schweiz. Für beide dieser Krebsarten gibt es eine zuverlässige Untersuchungsmethode, die für die zu untersuchende Person nicht sehr belastend und mit wenig Aufwand verbunden ist. Ausserdem haben Studien gezeigt, dass eine frühe Therapie die Heilungschancen erhöht.

                              Es ist also sinnvoll, der am häufigsten von diesen Krebsarten betroffenen Personengruppen eine Untersuchung anzubieten, auch wenn sie keine Symptome aufweisen. Ein solches Früherkennungsprogramm, auch Screening-Programm genannt, existiert in der Schweiz sowohl für Brust-, als auch für Darmkrebs.

                              • Zur Brustkrebsvorsorge wird eine Mammographie, das ist ein Röntgenbild der Brust, gemacht.

                              • Für die Darmkrebsfrüherkennung gibt es zwei Untersuchungsmethoden: Zum einen ein Test, der Blut im Stuhl nachweisen kann, zum andern eine Darmspiegelung.

                              Diese Programme existieren in der Schweiz nicht in jedem Kanton, einige Kantone organisieren die Früherkennung ausserhalb eines Programms. Bei swiss cancer screening erfahren Sie, ob in Ihrem Wohnkanton ein Früherkennungsprogramm angeboten wird und was dies für Sie bedeutet. 

                              Letzte Aktualisierung: 22.09.2022, BH /KM